Heldenhaft

Kurzgedicht zum Thema Ironie

von  niemand


Man zog ihn ein, den Hein -

der schwor, als er grad einen Arm verlor:

Mein Kampf ist Krampf und ohne Sinn -

ich kehre Heim, matt wie ich bin!

Die Heimkehr hätt sein Sein versüßt,

wenn Hein ein Bein nicht eingebüßt.


Der Bürgermeister, voller Weihe,

sprach: Der den Orden sonst verleihe,

sei im Moment nicht zu bewegen,

ihn Hein persönlich umzulegen.

Man reichte ihm den Orden stumm,


drauf sprach der Hein:


Den leg ich um!



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Kommentare zu diesem Text


 EkkehartMittelberg (09.07.22, 21:08)
Dasi st der Fluch der Aggression, dass sie fortzeugend Aggression muss gebären.

LG
Ekki

 niemand meinte dazu am 10.07.22 um 18:45:
Dem schließe ich mich gerne an!
Mit liebem Dank und Grüßen zurück, Irene

 plotzn (10.07.22, 08:54)
Servus Irene,

in dem locker-flockigen Gedicht steckt viel bittere Wahrheit. Für Machtgelüste ein paar weniger werden Massen verheizt.

Liebe Grüße
Stefan

 niemand antwortete darauf am 10.07.22 um 18:47:
Dankeschön, lieber Stefan, besonders für den fehlenden Buchstaben.
Habs bereits verschlimmbessert! :) 
Mit lieben Grüßen zurück, Irene
Agnete (66)
(10.07.22, 10:37)
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 niemand schrieb daraufhin am 10.07.22 um 18:54:
Ich habe es bewußt in eine verspielte Reimform gelegt, um den Irrsinn, den einige Kriegstreiber zu harmlos betrachten, besser hervorzuheben liebe Monika. Mit liebem Dank und lieben Grüßen
zurück, Irene
P.S.  Nur nebenbei bemerkt :Wie sich doch ein Orden aufs Morden reimt. Traurig, aber wahr.

 Hoehlenkind (14.07.22, 23:11)
Ord(e)nung ist das halbe Leben. Halbe Anzahl Arme und Beine in diesem Fall.

Kommentar geändert am 14.07.2022 um 23:13 Uhr
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