Sommer. Morgen. Orangen.

Sonett zum Thema Morgenstimmung

von  Walther

Sommer. Morgen. Orangen.

 

Der erste Nebel nässt in kleinsten Tropfen

Die Pollensuppe auf den Fensterbänken.

Als sich die Jalousien noch verschränken

Und Böen sie an matte Schreiben klopfen

 

Und kratzen lassen, kräuselt sich in Töpfen

Der trockne Rest von Grün: Man muss nichts schenken,

Man muss nicht an ein Übermorgen denken,

Wo nichts als Eile ist in eitlen Köpfen!

 

Orangen streicht die erste Morgensonne

Jetzt Dächer und auch die Fassaden an.

Die Nacht fällt in die volle Abfalltonne –

 

Der Morgen drückt sie zu, so gut er kann.

Ein junger Tag verspricht noch Glück und Wonne

Und zwingt die Stadt in seinen harten Bann.



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Kommentare zu diesem Text


 Teichhüpfer (19.06.23, 22:30)
Die Welt tickt immer weiter, es war doch gestern
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