Heimweh

Text

von  Mondscheinsonate

Jetzt passierte mir, dass ich spazieren ging, mir dachte: "Ich würde jetzt gerne zu dir auf einen Kaffee." 

Du bist aber bald schon ein Jahr tot. 

Der Schmerz, der verdrängt war, traf mich wie eine Wucht.

Um die Ecke arbeiten, das war keine gute Idee, das dachte ich. 

Asche zu Asche, vom Winde... nein, eingemauert in den Tiefen einer Gruft. 


Gestern wollte ich dich besuchen, aber es begann zu regnen, jedoch im Grunde bist du sowieso um mich. Ich brauche nur ganz fest an dich denken. 


Ich bin wieder zuhause, das denke ich, das fühlt sich nicht gut an. Was ist, wenn mir die Wahnsinnige über den Weg läuft? Was sage ich, was tue ich, ich will das nicht.


Ich sitze in der Sonne und vermisse dich, du bist materiell schon noch da. Die Sitzgelegenheit mir gegenüber, die hast du durchgesetzt, es steht dein Name darauf. Bewusst habe ich mich nicht hingesetzt, das ertrage ich nicht. 

Hat dich ein Geistlicher begleitet?

Nein, du warst der Antichrist. Über Gott sprachen wir nie, aber über die Welt. 

Weißt du eigentlich wie lieb ich dich habe?



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