Sie sind die schönsten Tiere der Welt. Manche Katzen möchte man allerdings nur von weitem sehen, nicht auf der Motorhaube, so wie wir, im Yala Nationalpark. Der Leopard setzte sich auf das warme Blech und starrte uns an. Der Fahrer hatte die Pistole in der Hand, den Finger am Abzug. Sagte leise:"Don't speak!"
An Reden war nicht zu denken und nein, im Augenblick des Todes läuft nicht das Leben an einem vorbei. Jedoch starrt man die Gefahr an und denkt sich: "Schön, aber geh!"
Im nachhinein, wie faszinierend schön so ein Tier ist.
Ja, er sprang nach einem Augenblick davon und trottete ins Dickicht. Der Fahrer erklärte uns, das machen sie nur, wenn sie Babies irgendwo haben, da signalisieren sie: "Wenn du dich jetzt bewegst, bist du unser Nachtmahl."
Wir hatten Glück, vermutlich zu dreckig für das glänzende Tier. Der Staub klebte an uns überall. Mein Freund sagte: "Ich hatte nur Angst, dass du entzückt "Katzi" rufst!" Ich sah ihn böse an.
Im Ernst, ich dachte "Katzi!"
Während ich schreibe, knabbert mein Marder das Katzenfutter auf. Er ist mich schon gewöhnt, weiß, dass ich hinter der Scheibe ungefährlich bin. Aber will ich ihn ansehen, komme näher, wieselt er davon. Flink ist er! In der Früh stehen dann schon drei Kater Spalier, weil sie Hunger haben.
Ich hatte nur zwei langjährige Beziehungen und immer begleiteten uns Katzen. Mein Leben lang hatte ich überhaupt Katzen. Ohne Katze ist das Leben leer. Lernen ohne Madame Matthilde auf dem Schoß geht nicht. Sie liegt nicht gerne auf nackter Haut, das bedeutet, wenn es draußen fast 35 Grad hat, drinnen die Luft steht, dann liegt sie auf der Wolldecke, die ich auf dem Schoß ausgebreitet habe. Alles klebt, aber die Königin ist glücklich.
Hingegen der Dicke schläft auf dem Boden, immer, dem ist heiß. Auch im Bett braucht sie genau diese eine Wolldecke und wasche ich sie, kommt sie nicht, weil sie die andere Decke nicht mag.
Die ehemalige Straßenkatze ist jetzt sensibel, das richtige Wort, oder deppert, das bessere.
Ich liebte Katzen immer schon. Papa musste sich 700-mal Aristocats ansehen, er konnte schon mitsprechen, ich war selig, irgendwann schlief er nur noch neben mir. Das war mein erster Kinofilm, ich sagte: "Ich will eine Katze!" Aber, das ging nicht, er war noch traumatisiert, denn vor meiner Geburt hatten wir zwei, die lagen gerne am Fensterbrett, alles war gut, bis meine kleine fünfjährige Schwester kam, die sie erschreckte, mit so einer Kindertröte, da fielen sie beide aus dem 4.Stock, die Operationen kosteten ein Monatsgehalt und das merkte sich der Papa, da war er geschockt.
Aber, die Oma hatte die Susi, so ein Pyewacket von Kim Nowak, die kratzte mir fast die Augen aus, ich liebte sie trotzdem. Ihre blauen Augen töteten jeden Zweifel.
Nein, diese Katze war nicht lieb, die war ein Monster und tötete die Kuckucksuhr und das oft. Beim Uhrmacher hatte die Oma schon ein Abo. Sie wurde 18 Jahre alt. Opa sagte, die Susi sei jetzt in der Hölle, da sagte die Oma: "Nein! Im Himmel!", da sagte der Papa: "Dort frisst sie alle Engerln auf!" Die Oma schmollte lange. Später kamen dann Mischa, Tinka, Peggy, Schnurrli, u.s.w., alle Katzen aus der Umgebung, aber Knochen bekam nur die Cora, der Schäferhund von den Bauers und der Sascha, der halbblinde Kater, zu dem ging die Oma über die Straße und fütterte ihn auf dem Fensterbrett von Franzis Mutter, die öffnete dann das Fenster und erzählte den neuesten Klatsch und Tratsch, während der Sascha fraß.
Entzückt war ich, bis ich meine erste eigene Katze bekam und dann erst war ich so richtig im 7. Himmel und blieb dort.
