Qualia
Gedanke zum Thema Kommunikation/ Dialog
von Terminator
Kommentare zu diesem Text
Terminator, es liegt nicht an Celle: in Berlin ist mir das gleiche passiert.
Jahrzehnte später hatte ich den Schmerz noch nicht verwunden, als ich mit meiner Jugendliebe über alles sprechen konnte.
Und fühlte: sie ist nicht das, als was ich sie wahrgenommen habe.
Etwas später wurde mir klar: sie hat "geschauspielert", was sie nie war, nie sein konnte, was ich aber lieben wollte, um "geliebt" zu werden, ohne lieben zu müssen.
Jahrzehnte später hatte ich den Schmerz noch nicht verwunden, als ich mit meiner Jugendliebe über alles sprechen konnte.
Und fühlte: sie ist nicht das, als was ich sie wahrgenommen habe.
Etwas später wurde mir klar: sie hat "geschauspielert", was sie nie war, nie sein konnte, was ich aber lieben wollte, um "geliebt" zu werden, ohne lieben zu müssen.
es liegt nicht an Celle
Aha, Terminator, du wolltest einfach den Ort sichtbar machen, obwohl der Ort keine Rolle spielt, damit jeder weiß, um welchen Ort es sich handelt.
Weil das Streetviewbild aus einem September ist, gibt es den Eindruck von damals gut wider. Ich habe ein Quasi-Foto verlinkt, keine Koordinaten.
Verstehe, auch daß es im September war, spielt keine Rolle, du wolltest uns nur zeigen, daß es im September in Celle passiert ist.
Du hättest noch auf den damaligen Autoverkehr eingehen können. Er spielt zwar auch keine Rolle, aber trotzdem hat er damals ein bestimmtes Volumen gehabt.
Vielleicht erinnerst du dich noch, welches Fahrzeuge dich, euch passierten ... Und du reicht entsprechende Fotos nach, um das Beschriebene noch authentischer zu machen.
Vielleicht noch ein Blick zum Himmel: gab es damals in Celle auch schon Chemtrails?
Das spielt zwar auch keine Rolle, aber hat vielleicht dein Verhalten beeinflußt. Vielleicht bis heute.
Denn ohne sie, wärst du vielleicht schon zu Gott aufgestiegen, damit er dir nicht entgleitet.
Du hättest noch auf den damaligen Autoverkehr eingehen können. Er spielt zwar auch keine Rolle, aber trotzdem hat er damals ein bestimmtes Volumen gehabt.
Vielleicht erinnerst du dich noch, welches Fahrzeuge dich, euch passierten ... Und du reicht entsprechende Fotos nach, um das Beschriebene noch authentischer zu machen.
Vielleicht noch ein Blick zum Himmel: gab es damals in Celle auch schon Chemtrails?
Das spielt zwar auch keine Rolle, aber hat vielleicht dein Verhalten beeinflußt. Vielleicht bis heute.
Denn ohne sie, wärst du vielleicht schon zu Gott aufgestiegen, damit er dir nicht entgleitet.
Antwort geändert am 21.02.2024 um 09:48 Uhr
Ich verstehe nicht die Absicht hinter deinen Ausführungen. Vielleicht denke ich nicht logisch genug.
Versuche es mal ohne Logik, Terminator.
Vielleicht ist es so: du hast etwas wahrgenommen, was es nie gegeben hat.
Normale Mädchen interessieren sich nicht für normale Jungs in ihrem Alter, schon gar nicht für Philosophen.
Das ist schmerzlich, aber kein Grund, sich das Leben zu nehmen oder Gott nicht mehr zu vertrauen.
Vielleicht ist es so: du hast etwas wahrgenommen, was es nie gegeben hat.
Normale Mädchen interessieren sich nicht für normale Jungs in ihrem Alter, schon gar nicht für Philosophen.
Das ist schmerzlich, aber kein Grund, sich das Leben zu nehmen oder Gott nicht mehr zu vertrauen.
du hast etwas wahrgenommen, was es nie gegeben hat
Das alles hat aber keinen Einfluß auf die Qualität deines Textes an sich, Terminator: Kunst muß weder logisch noch sinnvoll sein – wenn man sich angesprochen fühlt, wenn man gern bei ihr ist, ist sie es Wert, empfohlen zu werden.
Jungs, darf ich euch noch einen Whisky bringen
Paul Gaugin (176)
(21.02.24, 10:23)
(21.02.24, 10:23)
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Die Jungfrau kann in dieser Welt nicht existieren. Daher war der Traum der richtige Ort für diese Erfahrung.
Paul Gauguin (176)
(21.02.24, 10:29)
(21.02.24, 10:29)
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Kommentar geändert am 21.02.2024 um 12:41 Uhr
Hallo Terminator, es würde einer längeren Beschäftigung mit deinem Text erfordern, um ihn im Zusammenhang klar aufzunehmen. Dennoch beziehe ich mich auf einige Stellen. Es ist freilich keine Belehrung, sondern nur mein Verständnis zu mich interessierenden Punkten.
Hallo Terminator, es würde einer längeren Beschäftigung mit deinem Text erfordern, um ihn im Zusammenhang klar aufzunehmen. Dennoch beziehe ich mich auf einige Stellen. Es ist freilich keine Belehrung, sondern nur mein Verständnis zu mich interessierenden Punkten.
1. Kommunikation scheitert grundsätzlich.
Diese Hauptthese geht tief in die Sprachphilosophie hinein. Da diskursive Sprache sowie die Logik extensional sind, bleibt es uns im letzten Sinne immer eine Blackbox, wie unsere Aussagen aufgefasst werden. Wie du schon andeutest, ist uns nach Schulz von Thun nur die Sachebene sicher, also die sinnlich wahrnehmbaren und überprüfbaren Tatsachen.
Ist die Appell-Ebene noch relativ leicht zu deuten, wird es bei der Beziehungs- und Selbstoffenbarungsebene immer subtiler - dort, wo es zwischenmenschlich erst interessant wird.
Hier kommuniziert das Tier, oder der große Schauspieler, vielleicht besser als der Intellektuell-Geistige , weil Gestik, Mimik und Betonung mehr als viele Worte sagen. Auf erotischer Ebene scheint diese Instinktsicherheit vom Vorteil zu sein.
Jedoch geht in dieser animalischen Kommunikation der Geist verloren, welcher (wie ich es verstehe) diskursiv-sprachlich erworben und kommuniziert wird.
Wie ich meine, suchst du aber die seelisch-geistige Verständigung und klagst darüber, dass man sich quantitativ, aber nicht immer (oder fast nie) qualitativ versteht.
Gut befreundete Menschen aus der Pop-Kultur scheinen sich weniger einsam zu fühlen, insofern sie das Gleiche mögen, was sie gestisch und mimisch zum Ausdruck bringen, wenn sie sich über dasselbe empören oder darüber lachen. Aber vielleicht sind es, wie du es formulierst "Kommunikations-Idioten", die gar nicht auf die Idee kommen, sich miss zu verstehen.
Wie steht es mit den Künsten? Sie haben doch auch die Funktion, inneres Schauen in die Welt zu projizieren. Wenn Werther im Brief vom 10. Mai darüber klagt, seine Wonne nicht in Worten ausdrücken zu können, leidet er über Ähnliches: "Ach, könntest du das wieder ausdrücken, könntest du dem Papier das einhauchen, was so voll, so warm in dir lebt, dass es würde der Spiegel deiner Seele [...]."
2. Ist die Annahme, dass eins und dasselbe Qualium von zwei Subjekten als identisch erfahren werden kann, die intuitive Voraussetzung für Kommunikation? Würden wir ohne diese Grundannahme überhaupt kommunizieren wollen?
Gute Fragen. Zu letzterer lässt sich verstehen, dass man keinen Bock mehr hat, mit gewissen Leuten zu sprechen, was jeder irgendwie kennt.
3. Leider ist jedes manifeste Liebesgeständnis ein Herunterbrechen dessen, was gemeint ist
Siehe meine Ausführung zu Goethes "Werther". Vielleicht sind Sänger und Tänzer im Vorteil. Aber das geht auch wieder nur auf das Erotische. Aber vielleicht ist es das, was die Welt im Inneren zusammenhält (Goethe, auch G. Bataille).
4. Die Preisgabe des heiligen Qualiums wird erlebt als Sünde, die die höchste Strafe fordert. Das Scheitern der (höheren) Kommunikation wird als das Scheitern des (höheren) Selbst erlebt
Je mehr du dich selbst erkennst, desto besser wirst du dein Qualium vermitteln können, und du nicht als Maler oder als ein Beethoven, sondern als Schriftsteller, wo dich auch höchstens Lesegebildete annähernd verstehen können, wenn sie mit dir eine Ähnlichkeit haben.
Ich komme zum vorläufigen Schluss: Je animalischer und erotischer die Kommunikation läuft, desto klarer ist wahrscheinlich die Übereinstimmung. Einige kommen zu dem Schluss, dass sie sich mit einigen auch nur dort verstehen wollen und sich für das (ich nenne es hier) Geistig-Seelische durch Bücher mit unsterblichen Geistesgrößen unterhalten.
5. Was mein Traummädchen mir im Traum gezeigt hat, halte ich daher für grundsätzlich möglich, egal ob die Begegnung in einem Traum, in der (besser: einer) Realität oder einer Simulation stattfindet.
Schon möglich. Du bleibst aber in dir gefangen. Naja, vielleicht bleibt auch der echte Mystiker nur in sich. Nur wenn sein Mikrokosmos den Makrokosmos implizieren würde, wäre das egal.
Kommentar geändert am 21.02.2024 um 13:05 Uhr
Du bleibst aber in dir gefangen.
der echte Mystiker nur in sich
Der Mystiker ist nicht "in sich gefangen", sondern frei; im Geistigen hat er unmittelbaren Zugang zur göttlichen Unendlichkeit. Der extravertierte aber schüchterne Lunarist (z. B. der Erotiker) ist in sich gefangen, wenn er weltimmanent Verbindung (zum anderen Geschlecht) sucht und nicht findet bzw. nicht lange aufrechterhalten kann. Der Mystiker ist kein gescheiterter/resignierter Erotiker, so wie die Eule kein gescheiterter Pfau ist.
Das Scheitern der (anspruchsvollen) Kommunikation wird nicht nur von Idioten nicht wahrgenommen, sondern auch von Narzissten oder Solipsisten: für den Narzissten existiert nur seine eigene Person, und alle andere sind nur als "Introjekte" in seiner Psyche vorhanden; dem Solipsisten genügt der Eindruck, den die Begegnung mit anderen in seiner Gefühlswelt hinterlässt. Er will nicht wirklich kommunizieren, also macht ihm nichts aus, wenn er missversteht/missverstanden wird.
Ja, die Mystik ist für die allermeisten unverständlich, höchstens eine nicht unmögliche Spekulation, wenn sie keine Erfahrungen darin haben.
Aber auch die (vermeintliche) Erfahrung könnte ein (kulturell vermitteltes) Produkt der Einbildung sein, das sich nur im eigenen Gehirn abspielt. In mystischen Kulturen kann das wenigstens geteilt werden.
Heutzutage vermute ich die Ausnahmen in wenigen Zen-Meistern, die wiederum auch ein nur schwer zu bestreitendes Charisma entwickelt haben.
Freilich mag es nicht-traditionsgebundene Ausnahmen geben, während die meisten Mönche vielleicht ungeeignet sind, und aus ganz anderen Motiven ein Kloster suchen.
Aber auch die (vermeintliche) Erfahrung könnte ein (kulturell vermitteltes) Produkt der Einbildung sein, das sich nur im eigenen Gehirn abspielt. In mystischen Kulturen kann das wenigstens geteilt werden.
Heutzutage vermute ich die Ausnahmen in wenigen Zen-Meistern, die wiederum auch ein nur schwer zu bestreitendes Charisma entwickelt haben.
Freilich mag es nicht-traditionsgebundene Ausnahmen geben, während die meisten Mönche vielleicht ungeeignet sind, und aus ganz anderen Motiven ein Kloster suchen.
Paul Gauguin (176)
(22.02.24, 14:54)
(22.02.24, 14:54)
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Es ist schon eine Merkwürdigkeit, wie denn der Traum weitaus realer empfunden werden kann als jedwede Realität. Ich erinnere mich eines Traumes über eine Welt so bunt und an der fantasie reich, auf die ich blickte, wie ich nie ähnliches auf der Erde gesehen habe.
Gut möglich, dass allein für eine solche Begegnung im Traum das Bewusstsein ausreicht, bedenkt man, dass im Schlaf viele Funktionen des Körpers, aber auch des Gehirns herunterfahren, können gerade dadurch viele Ressourcen eingespart werden, die dann für den Traum verwendet werden können.
Allerdings ist es so, dass der Traum uns findet und nicht umgekehrt. Es soll aber auch durch Übung möglich sein, Träume bewusst hervorzurufen. Sprich: auch du hast dann die möglichkeit dein Mädchen im Traum zu treffen.
Dabei kommt mir die „Einstein-Rosen-Brücke“ Theorie in Gedanken. Wendet man sie auf einen Traum an, könnten - wer weiß - zwei Bewusstseine, wo sie auch immer sind, miteinander kurzzeitig in Verbindung treten und kommunizieren. Vllt auch länger.
Gut möglich, dass allein für eine solche Begegnung im Traum das Bewusstsein ausreicht, bedenkt man, dass im Schlaf viele Funktionen des Körpers, aber auch des Gehirns herunterfahren, können gerade dadurch viele Ressourcen eingespart werden, die dann für den Traum verwendet werden können.
Allerdings ist es so, dass der Traum uns findet und nicht umgekehrt. Es soll aber auch durch Übung möglich sein, Träume bewusst hervorzurufen. Sprich: auch du hast dann die möglichkeit dein Mädchen im Traum zu treffen.
Dabei kommt mir die „Einstein-Rosen-Brücke“ Theorie in Gedanken. Wendet man sie auf einen Traum an, könnten - wer weiß - zwei Bewusstseine, wo sie auch immer sind, miteinander kurzzeitig in Verbindung treten und kommunizieren. Vllt auch länger.