Gelassenheit

Innerer Monolog zum Thema Denken und Fühlen

von  redangel

Früher habe ich mich einmal voll eingelassen auf dich.
Mich verlassen darauf. Früher habe ich dich immer genau so
sein gelassen, wie du wolltest. Alles andere liegen und stehen
gelassen, wenn du mich brauchtest. Ob das auch klug war,
nein diese Frage habe ich früher nie zugelassen,
wenn es dabei um dich ging.
Keinen Zweifel hochkommen lassen.
Eine Zeitlang ist es dir auch gelungen.
Du hast mich in dem Glauben gelassen,es wäre alles gut.
Bis ich dann erkannte, daß du gehen wolltest,ohne mich fort,
mich zurücklassend, mich allein.
Da habe ich mich eisern dazu gezwungen, dich sofort loszulassen.
Denn du hast mich ja ganz bewußt verlassen wollen.
Von heute auf morgen sein lassen wollen.
Nun mußte ich das Gelassensein mühsam wieder erlernen.
Von den Göttern erflehte ich Beistand.
Sie schickten mir den Eisregen umgehend.
Nasse schwere Kälte befiel mich und deckte mich zu.
Stocksteif trage ich nun meine äußere Gelassenheit dir
gegenüber zur Schau.
Ins Innere lasse ich so schnell niemand mehr,
weil ich sie dort noch üben muß, innere 
Gelassenheit.

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Kommentare zu diesem Text


 Triton (19.09.05)
Sie ist deswegen schwer zu üben, weil man durch die errichtete Mauer niemanden mehr vordringen läßt. Das eine setzt aber das andere voraus. Man braucht lange, bis man es begreift, und damit umgehen lernt, und es ist ein schmerzlicher Weg dahin. LG Triton

 redangel meinte dazu am 19.09.05:
stimmt. lg redangel
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