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Sonntag, 01. Mai 2011, 11:09
Paradiesische Zustände herrschen auf dem deutschen Arbeitsmarkt, zumindest in den Unternehmungen des Verbandes, die ein gewisser Herr Kannengießer als dessen Vorsitzdender vertritt. Deshalb dienen die Kundgebungen, beispielsweise des DGB, zum internationalen Arbeiterfeiertag nur der Profilierungssucht einzelner Vertreter dieser Organisationen. So etwas Ähnliches hat er sich tatsächlich nicht entblödet in einem Interview mit der Bild am Sonntag zu behaupten, und die Kundgebungen zu diesem Tag als Folklore zu beschimpfen versucht. Und sie damit unfreiwillig gewürdigt, bedeutet Folklore doch per Definition Weisheit des Volkes, Wissen des Volkes, und so gesehen
Aber wer will schon von einem Kannengießer gelobt werden. Zumal er, als Zitat leicht verändert für den Zweck dieser Kolumne, ähnlich wie Nietzsche also, Recht hat, aber nie in den Gründen.
Tatsächlich haben die Veranstaltungen des DGB zum Maifeiertag etwas Verlogenes, hat doch auch der DGB stillschweigend geduldet, dass die Regierung Schröder ihre Agenda durchsetzen konnte, und so in der Bundesrepublik Deutschland ein nie dagewesener sozialer Kahlschlag innerhalb des Arbeitsmarktes und vor allem auch außerhalb stattfinden konnte. So gennante Liberalisierung des Zeitarbeitsmarktes, Aufweichungen des Betriebsverfassungsgesetzes, Ausweitungen der Möglichkeit, Arbeitnehmer geringfügig zu beschäftigen auf der einen Seite, Reduzierung sozialer Hilfen für Nichtbeschäftigte unter die Armutsgrenze, dazu eine skandalöse, weil diffamierende, Verfolgungs- und Sanktionierungsbürokratie, die diese Menschen gnadenlos verfolgt, um sie, beispielsweise, zu der Aufnahme von Arbeitsgelegenheiten mit Mehraufwandsentschädigung zu erpressen, wie die Ein-Euro-Jobs offiziell genannt werden. So arbeiten mittlerweile in Deutschland über sechs Millionen Arbeinehmer zu Niedrigstlöhnen, die oft die staatliche Aufstockung erfordern, und unter Beziehern von Sozialleistungen grasieren Phänomene, für deren Existenz wir uns früher geschämt hätten, beispielsweise für die grassierende Kinderarmut in Deutschland. Wobei sich die Gewerkschaften um Menschen ohne Beschäftigung ohnehin nicht zuständig fühlen, als hätten sie die oben genannten Zusammenhänge immer noch nicht erkannt.
Seriöser Widerstand ist von den Gewerkschaften auch in Zukunft nicht zu erwarten, immer mehr verkommen die Gewerkschaften zu einer Organisation, die den Konsens sucht anstatt des Schutzes ihrer Mitglieder. Gezeigt hat sich dies vor allem an der Rolle des DGB während der Weltwirtschaftskrise, als man zu jedem Zugeständnis gegenüber den Arbeitgebern bereit war, angeblich, um Arbeitsplätze zu retten. Genutzt haben die Arbeitgeber diese Chance natürlich zu einer weiteren Verschlechterung der Bedingungen der Arbeitnehmer auf dem Arbeitsmarkt. So sind die nach der Krise entstandenen und als Folge eines Konjukturanstieges auch neu geschaffenen Arbeitsplätze zumeist prekäre Beschäftigungsverhältnisse, in denen die Arbeitnehmer skrupellos ausgebeutet werden. Während die Unternehmensgewinne (und Managergehälter) explodieren, sinken die Realeinkünfte der Mitarbeiter beständig, eine Entwicklung, der der DGB tatenlos zusieht. Früher, im Anfang der Geschichte der Bundesrepublik, haben die Gewerkschaften mutig dafür gekämpft, dass die finazielle und soziale Lage der Arbeitnehmer sich proportional oder zumindest adäquat zum allgemein wachsenden Wohlstand entwickelte, heute unterstützt man einen Untergang der Gesellschaft in einen reichen und armen Teil, indem man den Auswirkungen den Folgen des so genannten Neoliberalismus wie eine Naturkatastrophe als Ereignis verfolgt. Als Zuschauer.
Oder als Redner auf einer Maikundgebung. Markige Worte werden heute zu hören zu sein, glaubt man den Ankündigungen in der Presse, sie werden nur keinerlei Konsequenzen haben. Keine Folklore, ein Musikantenstadel wird aufgeführt werden, bei dem zudem ganz Andere die Regie führen, als die Schnulzensänger des DGB weißmachen wollen. So gesehen hat Kannengießer Recht, wenn er vom Blenden spricht, und ich wünsche Ihnen sehr, dass Sie sich von dem Schabernack, der da heute aufgeführt wird, nicht beeindrucken lassen oder gar zum Mittäter oder Statisten machen lassen in diesem Schmierentheater. Genießen Sie lieber den hoffentlich auch für Sie arbeitsfreien Tag als Pause vor dem Terror, der Sie nächste Woche an Ihrem Arbeitsplatz oder auf der Geschäftstelle der ARGE erwartet, mit Ihren Lieben, und freuen Sie sich auch sonst auf:
Einen guten Tag.
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