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Sonntag, 28. August 2011, 01:03
Gelegentlich weiß man gar nicht so recht, was man sich so zu essen kochen soll, beispielsweise zum Abendbrot, unschlüssig schlendert man durch den Supermarkt, appetitlos, und schließlich kauft man das Sonderangebot, weil es im Grunde genommen egal ist, was man kauft, so ist es wenigstens billig Irgendetwas muss man essen, irgendwann, warum nicht das Billige sofort.
In Deutschland sinkt die Wahlbeteiligung ständig, bei der letzten Bundestagswahl lag sie unter 80 %, bei Kommunal- und Landtagswahlen liegt sie zwischen 55- und 65 %, bei Europawahlen noch darunter. Tendenz fallend, und obwohl das keine spektakulär schlechten Ergebnisse sind im Vergleich zum demokratischen Ausland, sollte man diese Entwicklung ernst nehmen oder sich zumindest darüber wundern. Dürfen.
Schließlich ist die Beteiligung an einer Wahl für die meisten von uns die einzige Möglichkeit, sich politisch zu äußern und vielleicht sogar: zu gestalten, sollte die von uns gewählte Partei einen Platz im Parlament erhalten. Der Ausgang einer Wahl betrifft oder trifft uns alle, im Kleinen wie im Großen: vom Platz im Kindergarten bis hin zu wie auch immer gearteten und begründeten Beteiligungen an Kriegen. Lokalpolitik und Weltpolitik. Man sollte dazu eine Meinung haben, und dann auch wollen, dass diese Meinung demokratisch durchgesetzt wird. Sonst wird für einen entschieden, und das heißt: über einen, und ganz selten werden da die eignen Interessen berücksichtigt werden. Zumal sie niemand kennt.
Begründet wird die fallende Wahlbeteiligung oft mit einer allgemeinen Politikverdrossenheit, oder Politikerverdrossenheit, man fühlt sich dieser Kaste hilflos ausgeliefert. Nur ist es in einer Demokratie so, dass die Politiker immer so mächtig sind, wie es die Mehrheit der Bevölkerung zulässt, und die einzige Möglichkeit, deren Macht zu regulieren, ist der Moment der Wahl, will man sich nicht selbst politisch engagieren durch Übernahme eines Mandates. Wählen Sie die Typen ab, wenn Sie Ihnen nicht gefallen, sie werden mächtiger mit jedem, der nicht wählt. Politiker sei ein schöner Beruf, so kürzlich ein bekannter SPD-Europaabgeordneter, wenn nur die Wahlen nicht wären, er meinte das völlig unironisch in einem seltenen Moment der Wahrheitsliebe, vermutlich.
Theoretisch vorstellbar wäre es, dass jemand auf die Idee kommen wird, Wahlen ganz abzuschaffen, oder längere Legislaturperioden einzuführen, begründet durch ein zunehmendes Desinteresse der Mehrheit an Wahlen. Wahlen sind teuer, wir könnten da Milliarden Euro sparen, so könnte die Argumentation lauten. Und welche Auswirkungen das für die Macht der Politiker hätte, nicht mehr von dem Alptraum belastet zu sein, sich regelmäßig dem Votum der Wähler stellen zu müssen, nur noch gelenkt von der Lobby, die sie vertreten, - diese Vorstellung ist ein Alptraum für mich. Die Lobby, die eine Partei zu vertreten hat in einer Demokratie, ist, trotz oft anders lautenden Vermutungen, besonders der Politiker selbst, der mündige Bürger. Der mündige Bürger.
Auch eine Frage der Verantwortung, übrigens, entschuldigen Sie bitte das altmodische Wort, es folgt gleich noch ein antiquierteres, dies nur als Warnung vor dem Weiterlesen. Man entzieht sich der Verantwortung, wenn man politische Entscheidungen nicht mitgestalten will durch eine Richtungsgebung am Wahltag, sobald man wählt, ist man mitverantwortlich für alles, was in Berlin entschieden wird, sollte die eigene Meinung eine Mehrheit finden. So gesehen ist die eigene Stimme auch so kostbar, sie dient zur Mehrheitsbildung innerhalb der Demokratie und somit zu mehrheitsverantwortlichen Entscheidungen. Das noch veralterte Wort ist das der Schuld, durch eine Wahlenthaltung macht man sich schuldig vor der demokratischen Mehrheit und sich selbst.
Soweit die Theorie. In der Praxis weiß ich auch nicht immer so genau, was ich wählen soll, oder wählen würde, beispielsweise anlässlich der bevorstehenden Wahlen in Berlin. Es ist wie bei dem Einkauf des Abendbrotes, manchmal, keinen rechten Hunger und nichts, was den Appetit anregt im Supermarkt, im Gegenteil wird einem eher übel von dem dort Angebotenen.Aber irgendetwas muss man essen, irgendwann. So kauft man das Sonderangebot, es bleibt nichts Anderes übrig, man will nicht viel Geld ausgeben für etwas, das dann ohnehin nicht schmeckt. Und man weiß, dass man essen muss, um nicht zwangsernährt werden zu müssen oder zu verhungern, und heute gab es bei mir
Aber das verrate ich Ihnen nicht, wegen Wahlgeheimnis und so, wünsche Ihnen aber:
Einen guten Tag.
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![]() ![]() | Nun, Wupperzeit zeichnet da ein sehr negatives Bild vom Einkauf von Lebensmitteln, das er zudem noch als allgemeingültig hinstellt. Damit bin ich nicht einverstanden. Der Politikteil der Kolumne hat mir nicht gefallen. In meinem Freundes- und Bekanntenkreis ist die Wahlbeteiligung hoch. Wer geht denn eigentlich nicht zu Wahl? Doch wahrscheinlich die so genannten Harzer, oder?
Also ich gehe gerne Lebensmittel einkaufen. Am liebsten so ab 19 oder gar 22 Uhr, wenn diese verlebten Elterntiere weg sind, die einkaufen, als ob es kein Morgen mehr gäbe, oder doch ein Morgen gäbe, aber dann nichts mehr zu kaufen... |
![]() ![]() | Vielen Dank für das freundliche Lob, Alma Marie, ich habe mich sehr darüber gefreut. danke schön.
@Dieter: Ich schrieb über das Einkaufen, wenn man keinen Appetit hat, und die Angebote im Supermarkt diesen auch nicht anregen, es gibt ja so Tage. Ansonsten gehe ich recht gerne einkaufen, aber wie Du schon bemerktest: Kommt auf das Publikum an... Der Ausdruck "Harzer" gefällt mir überhaupt nicht, er diffamiert eine Bevölkerungsgruppe, die genug zu leiden hat in unserem so genannten Sozialstaat; - ich finde, wenn man schon arm sein muss, sollte man nicht auch noch verhöhnt werden. Aber solche Diffamierungen haben ja System... Zudem stimmt Deine Vermutung über das Wahlverhalten in unserer Bevölkerung nicht, eine der zahlreichen Behauptungen, die man nach ein wenig ![]() Aber vielen Dank für Deinen freundlichen Kommentar. |
![]() ![]() | Hmm, meine Recherche hat ergeben (etwas vereinfacht): Ja, junge Harzer gehen nicht wählen, bzw. weit weniger von ihnen. Übrigens bezeichnen sich die Harzer selbst als solche, soviel ich weiss, also habe ich da kein schlechtes Gewissen. Wie sich allerdings inzwischen die Menschen bezeichnen, die im Harz wohnen, ist mir unbekannt... :-)
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![]() ![]() | Nun, eigentlich betrifft ein Rückgang der Wahlbeteiligung alle gesellschaftlichen Gruppen, das ist das Gefährliche daran, dass es keine Minderheit oder Spezies ist, die ihre demokratischen Rechte (und Pflichten) nicht mehr wahrnehmen will, und so keinen aktiven Anteil mehr nehmen will an unserer Demokratie.
Und es gibt doch in jeder gesellschaftlichen Gruppe Blöde, auch unter den Armen, die sich dann eben "Hartzer" nennen, so die korrekte Bezeichnung. Nach Peter Hartz, nicht nach dem Mittelgebirge (dem "Harz") benannt, übrigens. Und noch einmal ![]() ciao, Andreas |
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