Unerwacht?

Gedicht zum Thema Traum/ Träume

von  Prinky

Im Schlummer war sie eingesunken,
und träumend blies sie in das Horn.
Genußvoll sah sie auf die Wellen,
sie stand am Bug, man sagt auch vorn.

Delphine schossen aus den Fluten,
dem Aug` verlieh der Zeitpunkt Glanz.
Die Wünsche standen wie Rekruten,
so still, beharrlich, voll und ganz!

Und wankend schien sie zu verenden,
da viel zu schwer der letzte Gang.
Ein Bild hielt sie in ihren Händen,
ein Hochzeitsbild und ein Anfang.

Sie ließ das Bett verwaist alleine,
schritt zu der Reeling in der Nacht.
Noch trugen sie die schweren Beine,
noch war sie gänzlich unerwacht.

Da fiel sie in der Strömung Wogen,
alsbald schon da empfand sie nicht
den Hauch mehr unbeschwerten Lebens,
und sie versank im Mondenlicht.

Da schwand sie nun in eine Tiefe,
und ihre Luft verging wie Zeit.
Zum Glück jedoch klang da ein Wecker,
und alles Träumen war nun weit.

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Kommentare zu diesem Text

Lila_Regenflieg (56)
(07.12.11)
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