Als der kühne Ritter Ike von Ei ins Eierland zog und Hassels Lügen aufflogen (Fortsetzung von Liebeskummer überall)

Erzählung zum Thema Abenteuer

von  GillSans

Illustration zum Text
IkevonEi
(von GillSans)
 Liebekummer überall

Doch meist wenn man denkt es geht nicht mehr, kommt irgendwo ein Lichtlein her.
Das Lichtlein war in diesem Fall der charmante Ritter Ike von Ei. Er trabte gerade auf seinem treuen Gaul namens Grey Cupy durch das Eierland um Ausschau nach neuen Herausforderungen und Abenteuern zu halten. Weil dem gewieftem Ritter nichts entging, bemerkte er ein komisches Wesen mit seltsam rosabeigenem Teint auf einem Seerosenblatt sitzen. Es starrte Löcher in die Luft und schien von schwerem Kummer heimgesucht zu sein. Es war Frida, die immer noch ihre Seerosenblattbreimaske im Froschgesicht trug.
„Ei da,“ Ike von Ei war längst von Grey Cupy gehüpft und winkte ei-frig zu Frida herüber„was sind sie denn für ein traurig seltsames Geschöpf?“

Frida, die aus ihrer schwermütigen Luftlöcherguckerei erwachte, entdeckte den kühnen Ritter sogleich. Dabei bröckelte die längst hart gewordene Blätterbreimaske von ihrem Gesicht in den See.

„Ich, ich, ach... es ist alles so schrecklich!“ begann Frida zu stottern. Und dann konnte sie es nicht mehr aufhalten. Sie begann ganz fürchterlich zu heulen. Die Tränen rannen wie Wasserfälle über ihr Gesicht, so dass der Rest ihrer Gesichtsmaske auch noch fort geschwemmt wurde.

„Ach, sie sind ja ein Frosch!“ stellte Ike von Ei überrascht fest. „Ein sehr trauriger Frosch, wenn ich nicht irre!“
Nach ungefähr einer halben Stunde war Fridas Tränenflüssigkeit aufgebraucht. Sie hörte endlich auf mit dem Geschluchze.
Ike von Ei hatte die ganze Zeit gewartet. Na ja, er hatte die Zeit genutzt die Hufe seines treuen Pferdes zu säubern, danach hatte er seine Fingernägel gefeilt und seinen Ritterhelm poliert. Er hielt sehr viel auf sein Äußeres.
Schließlich fand Frida ihre Stimme wieder. Sie erzählte Ike von Zweeny, dem verlorenen Ei, das auf höchst mysteriöse Weise wie vom Erdboden verschluckt war. Auch vom Eierkönig, der Zweeny höchst persönlich gesucht hatte, jedoch ohne Erfolg und mit wasserdurchfluteter Hirnschale in den Palast zurück gekehrt war.

„Ei, welch schreckliche Geschichte!“ stellte Ike von Ei fest.
Frida wollte gerade wieder in Tränen ausbrechen, aber Ike hielt sie schnell davon ab.
„Ich, der mutige Ritter Ike von Ei habe bis jetzt noch jedes verlorene Ei gefunden. Vertraue mir. Es wird nicht lange dauern, bis ich deinen Zweeny gefunden habe. Warte hier!“
Noch bevor Frida etwas sagen konnte hatte sich Ike auf sein treues Pferd mit den sauberen Hufen geschwungen und galoppierte wie der Blitz in Richtung des Palastes.
Im Kerker unterdessen versuchte sich der arme Zweeny an seinem Fluchtplan.
Er kletterte mühevoll und unter schwerster körperlicher Anstrengung an der schlüpfrig feuchten Kerkerwand empor um an das vergitterte kleine Fenster zu gelangen. Immer wieder rutschte er ab. Immer wieder versuchte er es von Neuem, während sich in der Küche des Palastes der Eierkönig mit immer wieder neuer Medizin versorgen ließ. Doch alle Pillen, Kräutertränke und Migränesäfte schienen nichts zu helfen. Missmutig und von Schmerzen geplagt, vergrub der Eierkönig seinen Eierkopf in seine Hände. Erst als Hassel mit einem gusseisernen Eierschneider und einem äußerst gefährlich angespitztem Eierpieker die königliche Küche betrat und damit wild winkend vor dem König stand, hob dieser verwundert die Augenbrauen und hörte ungläubig zu, was Hassel ihm berichtete.

Dieser erzählte von dem gefährlichem Attentäter Zweeny, der mit eben diesen üblen Waffen, dem Eierschneider und Eierpieker, am See erwischt wurde. Das er seine Majestät den Eierkönig um die Ecke bringen wollte, um sich an die goldenen Eier in der Schatzkammer zu machen. Ja, sogar auf die Kronkorken hatte das diebische Ei es abgesehen. Und das man Zweeny umgehend abgeführt und in den Kerker geworfen hatte.
„Ich habe ihr Leben gerettet, Ihre Majestät, Herr König!“ schloss Hassel seine Rede.

„Ist nicht wahr! Das gibt’s doch gar nicht!“ dem Eierkönig fehlten die Worte. Er konnte das alles nicht glauben. Die Argumente von Hassel hörten sich so realistisch an.
Hätte der König nicht noch etwas nachgedacht, wäre ihm eines bestimmt gar nicht aufgefallen:

„Aber wir haben doch gar keine goldenen Eier in der Schatzkammer!“ rief er Hassel  wütend zu. „Wir haben doch gar keine Schatzkammer! Und Kronkorken besitzen wir auch nicht!“ Er schubste den intriganten Hassel zornig beiseite und rannte sofort zum Eingang des Kerkers um Zweeny höchst persönlich aus seiner Misere zu befreien.

Doch wie es im Leben eben so spielt, kam jede majestätische Hilfe zu spät.
Zweenys Zelle war leer.
„Das gibt’s doch gar nicht!“ fassungslos schaute der Eierkönig in jede Ecke des Kerkers, in jeden Spalt der Gefängnismauer. Alles was er fand, war eine winzig kleine Eierschalenscherbe die zwischen des Gitters des Gefängnisfensters hing.

Ike von Ei hatte den Palast erreicht und wollte sofort den König sprechen.
Es war Hassel der ihm folgendes sagte: „Der König ist derzeit verhindert!“


Anmerkung von GillSans:

Liebe Kirsten,
es ging nun schneller als erdacht....ich freue mich über deine Neuen Gedanken, zück die Feder
wenn wir so weiter machen, wird das ein faszinierendes Abenteuer werden bis Ostern.

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Kommentare zu diesem Text

chichi† (80)
(13.02.08)
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 GillSans meinte dazu am 13.02.08:
Liebe Gerda,
erstmal vielen Dank fürs Lesen und klicken.
Da ich im moment hier auch nicht so zum Lesen komme, kann ich das verstehen. Vor allem dann, wenn die texte auch noch so lang sind.
Wenn Du aber einmal gaaaaaanz viel Zeit hast, Dir langweilig ist oder einfach grad mal nix zu tun hast und du Spaß hättest dich in unserer komischen Eierwelt entführen lassen zu wollen, dann gehe einfach auf Souldeeps oder meine Eierlandseite, da findest du die ganzen Texte schön sortiert nach der Reihenfolge.
Liebe Grüße
Ines
Balu (57)
(13.02.08)
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 GillSans antwortete darauf am 13.02.08:
Lieber Balu, hier spricht die Regie des Eierköniglandes....
wenn du dreimal hinterei..nander "Ei" sagen kannst wirst du höchstpersönlich zum Ritter Balei geschlagen....also lass an )))
wenn du das nicht schaffst, dann kriegst du trotzdem die Hauptrolle.....
hihi
Herzlichst die Gill
myrddin (47)
(15.02.08)
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 GillSans schrieb daraufhin am 15.02.08:
Hihi, ich lach mich weg. Das wäre ja ne Starbesetzung! Eiwei!
Na, den König könnte vielleicht Kai Pflaume spielen, oder? Da müsste man den Text aber noch ändern.....statt: "Das gibts doch nicht" ...."nur die Liebe zählt!"

Danke fürs Lesen und für die Klicks natürlich.
Liebe Grüße, Ines
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