Retoure

Gedicht zum Thema Bahnhof

von  Isaban

In Bahnhofsnähe ist der Himmel grauer,
nur leicht kaschiert vom Kurzvorfünfuhrlicht,
die Lippen treffen sich, die Blicke lieber nicht.
Es ist, als läge ein Tabu auf dem Gesicht:
den Abfahrtsplan fixiert man da genauer.

Der ICE Gleis 6 kommt 10 Minuten später.
Ich taste unbewusst nach seiner Hand
und bald darauf nach meinem Rest Verstand,
der wohl mit meiner Contenance verschwand.
Heul bloß nicht los! Der Zug kommt und dann geht er.

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text

astromant (62)
(24.07.08)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 Maya_Gähler (24.07.08)
Genau aus den von dir beschriebenen Gründen mag ich keine Verabschiedungen auf Bahnhöfen, Flughäfen etc.
LG, Gudrun
Caterina (46)
(24.07.08)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.
janna (60)
(24.07.08)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 Didi.Costaire (24.07.08)
In solchen Fällen rauscht eigentlich immer ein etwa dreihundert Meter langer Güterzug vorbei. Das LyrI steht mit wehendem Haar am Bahnsteig und nimmt es nicht wahr...

Liebe Grüße
Dirk

 DanceWith1Life (24.07.08)
Bild und Stimmung klingen reduziert, liegt das an der Reimform, war das bewusst gewählt, ist also ein Tröpfchen Galgenhumor auf eine riesengrosse Kloß, der sogar den Himmel verfärbt, aber kein Aufbäumen, kein, "nicht schon wieder", oder bilde ich mir das "oft schon erlebt" ZwischendenZeilen nur ein?
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram