Blindgänger

Gedicht zum Thema Fehler

von  plotzn

Um selbst zu erfahrn und erkunden
wie Blinde den Alltag bestehn
hat Lutz seine Augen verbunden.
Er dreht schon seit anderthalb Stunden
und ohne's Geschehen zu sehn
im Stadion so seine Runden.

Das Publikum pfeift nicht zu knapp
und Lutz die Begegnung schnell ab.

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Kommentare zu diesem Text


 Didi.Costaire (11.01.09)
Fußballfans sind schon grobschlächtige Gesellen - erst recht, wenn es um ein Derby geht und das auch noch im Pott. Diese Tatsache wird in diesem Gedicht, in dessen fortgeschrittenen Verlauf die Rahmenhandlung erst ersichtlich wird, besonders deutlich.

lg, didi

 plotzn meinte dazu am 12.01.09:
Wenn der Schiri einen schlechten Tag erwischt, dann kocht die Volksseele schnell über. Solange man sich hinterher wieder beruhigt und es mit Humor nehmen kann, ist das für mich in Ordnung. Auf ein spezielles Spiel hatte ich mein Gedicht gar nicht bezogen – beim letzten Revierderby hatten auch eher die Schalker Anlass, auf den Schiedsrichter sauer zu sein
lg Stefan
chichi† (80)
(11.01.09)
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 plotzn antwortete darauf am 12.01.09:
Manchmal liegen blinde Kuh und Fußball nicht allzuweit auseinander
lg Stefan
FabianPhilipMüller (21)
(06.02.09)
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 plotzn schrieb daraufhin am 06.02.09:
Hallo Malte,
danke für Deinen Kommentar. Da lässt Du mir bzw. dem Gedicht aber zu viel der Ehre zuteil werden. Ich stimme dir inhaltlich zu (hab früher auch mal einen Selbstversuch mit verbundenen Augen gemacht), aber das Gedicht ist eher ironisch über "blinde" Schiedsrichter geschrieben, als sich ernsthaft mit den Problemen fehlenden Augenlichts auseinanderzusetzen.
lg Stefan

 TrekanBelluvitsh (02.06.13)
Hehehe...
ganz schön bös..

Aber die Sicht auf Schiedsrichterleistungen ist manchmal schon famos:
Vor über 20 Jahren bei dem legendären "Wasserspiel" zwischen dem BVB und der SGW09 führte der BVB bis kurz vor Schluss. In der Nachspielzeit machte die SGW den 1:1 Ausgleich. Daraufhin, Rentner in der U-Bahn: "Seit 30 Jahren gehe ich zum BVB und noch nie haben wir nen Heimschiri gehabt!" Und nur damit wir uns recht verstehen. Da klang auch nicht ein Hauch von Humor in den Worten mit! Aber ich jetzt und immer wieder: :D

 plotzn äußerte darauf am 02.06.13:
Hallo Trekan,

wenn ein Spiel dank krasser Fehlentscheidungen verloren geht, ist das sehr ärgerlich, aber meist gleicht sich das im Laufe eine Saison wieder einigermaßen aus. Was ich inzwischen bei den Schieds- bzw. Lininenrichtern bewundere: Mit welcher Präzisdion sie (meist richtig) Abseits beurteilen und das bei einer Greschwindigkeit, bei der selbst das Fernseh-Standbild bemüht werden muss, um die Sachlage aufzuklären.

Der Retner aus Deinem Erlebnis versteht wohl unter einem Heimschiedsrichter einen, der selbst die Kugel im gegenerischen Tor unterbringt

lg Stefan
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