Denn ein Wrack ist ein Ort an dem ein Schatz schlummert.

Tagebuch zum Thema Drogen/ Alkohol

von  SunnySchwanbeck

"Ich reiche dir so oft meine Hand. Aber du ergreifst sie einfach nicht, sie hängt so lange schon in der Schwebe, dass sie erfroren ist."

Ich habe von dir erzählt. Von der Zeit in der noch alles gut war und deine Stimme jeden Abend meine Gutenachtgeschichte war. Von den Momenten jetzt, wenn ich heulend in meinem Bett liege, weil ich weiß dass du gerade mal wieder auf Drogen bist und fliegst. Doch der Fall kommt immer. Das wissen wir beide. Tanzen in Clubs bis die Security dich raus schmeißt, weil deine Pupillen schwarze Löcher sind die alles verschlucken. In der kalten Abendluft klar kommen und versuchen nicht ohnmächtig zu werden und das Aufwachen in Krankenhäusern.
Das dauer drauf sein, damit du erst gar nicht wieder dazu kommst klar zu denken, denn dann würde es dich ja einholen, dein Leben.
Es ist eine ständige Flucht vor der Realität, ein hinein flüchten in chemische Welten die dir scheinbar Schutz vor dem bieten was dich langsam einholt.

"Du kannst vor dem davon laufen was hinter dir her ist, aber was in dir ist das holt dich ein."

Ich frage mich seit Wochen wie du reagieren würdest, würde ich einfach vor deiner Haustür stehen. Würdest du aufmachen? Laut lachend die Tür zuknallen und wieder rein gehen? Würdest du mich in den Arm nehmen und einfach nichts sagen? Das Geld liegt ordentlich gestapelt in meinem Regal.

"Ich will dass du her kommst, Liebling. Ich bezahle dir auch die Fahrt."

Du willst dass ich dich liebe aber lässt es nicht zu. Double Bind Situation. Siehst du, sogar im Unterricht denke ich an dich. In deiner Welt spielt Geld keine Rolle. Und in meiner Welt gibt es nichts anderes als die ewige frage: wie viel.
Ich will dein Geld nicht. Ich will deinen Körper nicht.
Deine Mauern hast du so hoch gebaut dass niemand mehr an dich heran kommt, nicht mal mehr du. Du siehst von dort nicht die gesamte Schönheit die das Leben bietet. Die so vielfältig ist, dass es mich manchmal zerreißt. Ich will sie gar nicht einreißen oder sprengen. Mir reicht es wenn ich auf der anderen Seite sitze und durch ein kleines Loch deine Hand halten kann.

Ich schreibe nicht für Empfehlungen und klicks. Sondern weil ich weiß, dass du das hier liest. In Momenten wo du für einen Augenblick deine Maske angewidert weg schmeißt.
Ich schreibe nicht um irgendwas zu schaffen das andere berührt.
Ich schreibe für dich. Für immer und dich.


Anmerkung von SunnySchwanbeck:

Und immer mit offenen Augen durchs Leben, mein Herz.

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Kommentare zu diesem Text

Nimbus (38)
(24.09.13)
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Carrie-Ann (19)
(17.11.13)
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Carrie-Ann (19) meinte dazu am 17.11.13:
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