Januargesicht
Gedicht zum Thema Atem/ Atemlosigkeit
von Isaban
Kommentare zu diesem Text
wunderschön
Die harten Brüche, wohl Enjambement genannt, bekräftigen hier das Brechen des Winterlichtes, das Hineinfallen des Einen in den Anderen. Nichtsdestotrotz kann und muss man dieses Brechen wie dieses Gedicht lieben.
Liebe Grüße
Llu ♥
Liebe Grüße
Llu ♥
Nun geht es gerade in strammen Schritten auf Weihnachten zu, aber du blickst schon dem Januar ins Gesicht, liebe Sabine?
Ein raffiniert gemachtes kleines Teilchen schwebt mir da vor Augen. So interessant aufgebaut wie eine Schneeflocke. Eigentlich ganz simpel vierhebig, was aber durch den ungewöhnlichen Zeilenumbruch von V.4 bis V.7 und den damit im Versinnern zum Liegen kommenden Reim („Gedicht“ – „zerbricht“ und dann zwei Zeilen später am Versende „Licht“) sehr schön verschleiert wird.
Bereits in V.3 muss LyrIch kräftig zwinkern, weil ihm die Zeile so plötzlich auftaktlos ins Auge sticht. Dazu werden noch kunstvoll Reimwaisen eingestreut, welche die Sicht auf die stete Folge dreifacher Haufenreime trüben: „schön“ in V.7, das zusammen mit dem Zeilenumbruch ein gutes Stilmittel ist, um das „Zerbrechen“ zu veranschaulichen. Und später der in der eisigen Umklammerung unbewegte und ungereimt bleibende „Himmel“ in V.12, der mit weiblicher Kadenz das harte männliche Reimtreiben durchbricht.
In den letzten drei Versen wird der Haufenreim langsam eingefroren. Indem das „ganz“ (Z.14) als Reimendung die Betonung auf sich ziehen will, raubt es dem vorangestellten betonten „ich“ den Atem. Im letzten Vers bleibt schließlich allein das „sanft“ stehen. Atemstillstand.
Ein ausgereiftes Innenaußenraureiftag-Sonett, für das ich zwei Schneesternchen vergeben muss. LG Irma
Ein raffiniert gemachtes kleines Teilchen schwebt mir da vor Augen. So interessant aufgebaut wie eine Schneeflocke. Eigentlich ganz simpel vierhebig, was aber durch den ungewöhnlichen Zeilenumbruch von V.4 bis V.7 und den damit im Versinnern zum Liegen kommenden Reim („Gedicht“ – „zerbricht“ und dann zwei Zeilen später am Versende „Licht“) sehr schön verschleiert wird.
Bereits in V.3 muss LyrIch kräftig zwinkern, weil ihm die Zeile so plötzlich auftaktlos ins Auge sticht. Dazu werden noch kunstvoll Reimwaisen eingestreut, welche die Sicht auf die stete Folge dreifacher Haufenreime trüben: „schön“ in V.7, das zusammen mit dem Zeilenumbruch ein gutes Stilmittel ist, um das „Zerbrechen“ zu veranschaulichen. Und später der in der eisigen Umklammerung unbewegte und ungereimt bleibende „Himmel“ in V.12, der mit weiblicher Kadenz das harte männliche Reimtreiben durchbricht.
In den letzten drei Versen wird der Haufenreim langsam eingefroren. Indem das „ganz“ (Z.14) als Reimendung die Betonung auf sich ziehen will, raubt es dem vorangestellten betonten „ich“ den Atem. Im letzten Vers bleibt schließlich allein das „sanft“ stehen. Atemstillstand.
Ein ausgereiftes Innenaußenraureiftag-Sonett, für das ich zwei Schneesternchen vergeben muss. LG Irma
holzköpfchen (31) meinte dazu am 01.12.13:
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Fabi (50)
(09.12.13)
(09.12.13)
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