T.J. *1923 +1995

Prosagedicht zum Thema Krieg/Krieger

von  sandfarben

zentnerschwer wiegen
nachgereiht albträume
russland schützengraben
gefangen in angst
ein farbloser himmel
und der sohn
der dort lebt

ein richtiger sohn
dessen namen
niemand kennt
eine fragwürdige existenz

keiner hört mehr zu
den alten geschichten
spotten die kinder gefangenschaft
und eine geschichte vom krieg
hat es nie gegeben
alles erfunden
im rausch

ertrinken täglich im rotwein
torkeln in einem hausflur gebrüll
ist in russland die hölle
UND KRIEG


Anmerkung von sandfarben:

*ein Versuch

** danke w-m!

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Kommentare zu diesem Text


 ViktorVanHynthersin (19.02.14)
Ein Versuch? Dann ist er gelungen. )
Herzliche Grüße
Viktor

 sandfarben meinte dazu am 23.02.14:
Danke dir.
lg christa
wa Bash (47)
(19.02.14)
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LancealostDream (49)
(19.02.14)
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 sandfarben antwortete darauf am 23.02.14:
Vielen Dank, das freut mich sehr.
christa

 TassoTuwas (19.02.14)
Wer immer er war, sich so an ihn zu erinnern, zeigt. dass er Spuren hinterlassen hat.
Liebe Grüße TT

 sandfarben schrieb daraufhin am 23.02.14:
Darüber habe ich gar nie nachgedacht, so wie an ihn nicht, die ganzen Jahre. Aber stimmt, sonst würde ich nicht darüber schreiben.
c.
MarieM (55)
(20.02.14)
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 sandfarben äußerte darauf am 23.02.14:
es ist ein schwieriges Thema. Den Überlebenden wurde kaum oder nie professionelle Hilfe angeboten. Die Gesellschaft sah nur noch das kaputte Wesen, so wie in diesem Fall einer, der nur mehr trank um den Schrecken der Gefangenschaft irgendwie aushalten zu können. Danke, dass du den Text genauso verstanden hast.
Herzlichst,
christa

 TrekanBelluvitsh (20.02.14)
Im Krieg wird nicht wie im Western gestorben. Und die Überlebenden verrohen, um die Seele vor dem Gesehenen zu schützen oder werden die Bilder nie los - und fühlen sich schuldig, weil sie überlebt haben und genau wissen wie viel Zufall dabei war.

Es ist auch kein Zufall, dass die Sauferei schon im Krieg anfängt... keine Schlacht ohne Schnaps.

All das finde ich in deinem Prosagedicht wieder, ein Beispiel unter vielen...

 sandfarben ergänzte dazu am 23.02.14:
Danke fürs Feedback, danke dafür, dass du mein Gedicht auch so verstanden hast.
christa

 W-M (21.02.14)
sehr interessant

 sandfarben meinte dazu am 23.02.14:
mal ein anderes Thema, einige dieser Menschen leben ja noch. Danke.
christa

 W-M meinte dazu am 23.02.14:
ja, es gibt noch überlebende, die noch leben.

 sandfarben meinte dazu am 26.02.14:
Das ist ein guter Spruch, Werner
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