Alles neu

Gedicht zum Thema Alleinsein

von  Isaban

Kastanienschnee liegt auf den Wegen,
der Park sieht aus, wie zugemüllt.
Die Vögel zelebrieren Leben,
ein früher, grauer Streicher wühlt

im Abfalleimer. Seine Kippen
sind Handarbeit. Er murmelt leise,
ein graues Etwas an den Lippen,
und hoch im Baum jauchzt eine Meise.

Der Mann schlurft langsam. Seine Schritte
ziehn Bahnen durch den Blütenschmand.
Am Rand geht er, nie in der Mitte,
zehn Gesternstummel in der Hand.

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Kommentare zu diesem Text


 Lluviagata (03.05.14)
Die hellen und dunklen, die alten und neuen Seiten des Lebens ...hast du hier sehr gut gegenübergestellt, Sabine!

Liebe Grüße
Llu ♥

 monalisa (03.05.14)
Ein Text, der unter die Haut geht, Sabine. Sehr fein ausbalanciert und mit stimmigen Details nachdrücklich in Szene gesetzt, wie der leichten Dissonanz von 'zugemüllt' und 'wühlt' ; Der 'graue Streicher gefällt mir übrigens sehr , auch, dass das 'grau' als 'Etwas an den Lipper' wiederkehrt - und die 'Gesternstummel' in der Hand' und dass er 'am Rand geht' ...
Licht und Schatten, die unmittelbar aufeinandertreffen im Wonnemonat Mai!

Sehr gern gelesen,
liebe Grüße,
mona
janna (66)
(03.05.14)
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Graeculus (69) meinte dazu am 03.05.14:
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 AZU20 (06.05.14)
Besser kann man Alleinsein kaum beschreiben. LG
Fabi (50)
(04.06.14)
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