Kreislauf von Furcht und Schrecken

Aphorismus zum Thema Angst

von  loslosch

Multos timere debet, quem multi timent (Publilius Syrus, 1. Jh. v. Chr.; Sententiae). Viele muss fürchten, wen viele fürchten.

Wenn marodierende Horden Angst und Schrecken verbreiten, ziehen sie Hass und Wut auf sich, aufseiten der Unterdrückten. Der Spruch ist nicht nur auf das Verhalten Einzelner zu münzen, sondern mehr noch auf die Lebenslage unterjochter Völker, Stämme und ethnischer Minderheiten. Standardsituation der Antike? Es hat sich seither wenig gebessert. Man blicke nach Nordirland, auf den Balkan, in die Türkei, den Nahen Osten, nach Nigeria, nach Ägypten, Sudan, Ruanda, Burundi, in den Kongo und und und. Innerafrikanische kleinere Scharmützel entziehen sich dem Interesse der großen Politik.

Gültig ist der Satz des Publilius Syrus nach wie vor, auch im Krieg der Worte, in den Internetforen wie in den persönlichen Beziehungen.

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text

Graeculus (69)
(06.04.16)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 loslosch meinte dazu am 06.04.16:
diese mäeutische schreibe von platon war uns damals eine qual. immerhin zeigt sich in diesem dialog wieder einmal, wie heftig der freigelassene sklave publilius syrus abgeschrieben und kompiliert hat. die leistung von p.p. ist dennoch beachtlich.
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram