Spätsommer

Gedicht zum Thema Natur

von  Galapapa

In der gespenstisch tiefen Totenstille
entschweben Nebelkissen in den Morgen,
als wäre stumm darin ein letzter Wille,
der Sterbenshauch der Sommerzeit verborgen.

Das Leben riecht nach Abschied und Vergehen,
ein Frösteln liegt im Tau der frühen Wiesen.
Es ist, als hörte man die Zeit verwehen
und ganz allmählich ins Vergessen fließen.

Da schwelt Melancholie, ein stilles Grämen,
mit diesen Stunden rätselhaft verschworen.
Die klamme Kühle scheint den Tag zu lähmen,
das Licht am Horizont, es glänzt verloren.

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Kommentare zu diesem Text


 juttavon (12.09.17)
Der Text geht unter die Haut.
Obwohl ich mich schwer damit tue, wenn jemand heute in alter romantischer Manier schreibt, gibt es immer wieder echte Blüten unter solchen Gedichten. Dieses gehört für mich fraglos dazu. Danke.

HG Jutta

 Galapapa meinte dazu am 12.09.17:
Danke, liebe Jutta, für dieses schöne Lob!
Ich meine: Ob klassisch, modern, romantisch - wichtig ist, was gefällt, was berührt. Warum sollte ein Menschen, der auf AC/DC schwört, sich nicht auch für ein Klavierstück von Schubert begeistern können?
Liebe Grüße!
Galapapa

 Tatzen antwortete darauf am 18.09.17:
Der Text hat, meine ich, auch eher etwas expressionistische Züge; ich stolpere etwas über die "geisterhafte Totenstille" - das ist für den ersten Vers für meinen Geschmack etwas dick aufgetragen. Die letzte Strophe holt dann aber noch einiges raus. Gern gelesen!

 Galapapa schrieb daraufhin am 19.09.17:
Danke für den Kommentar!
Danke auch für den Hinweis zum ersten Vers! Ich habe ihn ein wenig abgeschwächt.
Liebe Grüße!
Galapapa
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