Flügelsprache

Gedicht

von Vaga

Hörst du mir zu wenn ich nichts sage
siehst du meine Augen
meinen Mund
während du sprichst
und wie ich mit der Nasenspitze erkunde
welche Regung in deinem Gesicht ich zu verantworten habe

in dem Moment in dem ein Krähenflügel meine Schläfe streift
wirst du still sein und ich
so froh.

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Kommentare zu diesem Text

BeBa (16.08.20)

Hallo Vaga,

Hörst du mir zu wenn ich nichts sage

allein das ist schon klasse.

Den Rest muss man sich erarbeiten.

Gern gelesen.

LG
BeBa

Vaga meinte dazu am 17.08.20:

Es ist ein Gedanke, der vielleicht in ähnlicher Weise oft gedacht, aber selten ausgesprochen wird. Lb. Dank und Gruß

monalisa (16.08.20)

Sprache ist so viel mehr als Worte, liebe Vaga, und Kommunikation umfasst so viele Ebenen, die vielfach zu kurz kommen, auch weil man nur mit halbem Ohr zuhört, dabei aufs Handy schaut und einen Pullover strickt ...
Kommunikation ist viel mehr als den anderen zutexten, ist Achtsamkeit auf alle Regungen, Bewegungen, Äußerungen ... der eigenen und der des Gegenübers, Achtsamkeit auch auf den Atem, die Mimik und den Tonfall ...
Mich fasziniert die Sprache, die du hier gefunden hast, die Stimmung, die du damit erzeugst und wie du allem vorher Geschriebenen mit dem "Krähenflügel an der Schläfe" einen ganz neuen Kosmos eröffnest, im Überraschungsmoment Begegnung möglich wird - tatsächlich oder auch nur in der Vorstellung des LI.

Bin berührt und beeindruckt!

Liebe Grüße
mona

Vaga antwortete darauf am 17.08.20:

Eine mit feinem Respekt vor dem textlichen Inhalt formulierte Resonanz, liebe mona, und mit viel Gespür für die Zwischentöne. Herzlichen Dank und liebe Grüße zurück.

Konkret (54)
(16.08.20)

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Vaga schrieb daraufhin am 17.08.20:

Du benennst und entdeckst (wenn ich es richtig verstehe) zwischen den Zeilen die Variante einer besonderen Paarbeziehung. Eine Interpretation, die ich spannend finde. LG dir.

Jo-W. (83)
(16.08.20)

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Vaga äußerte darauf am 17.08.20:

Ja, warum nicht? Aber dann möglichst in einem dafür geeigneten Moment