Das hast du dir so ausgedacht – Erinnerung an Daniel D.

Brief zum Thema Wirklichkeit

von  LotharAtzert

Du hast es dir so ausgedacht – nichts über Grundlagen der Astrologie lernen wollen, aber mir was hinschmeißen, woran ich scheitern soll, oder in deinem Ansehen die Empore erklimme. Wie nennt man das? Der Wallraff – toller Name übrigens – der Wallraffismus macht gern Täterüberführungen. Wenn schon kein Führer, dann wenigstens Überführer, Bloßsteller, dann schreit der Mob: „Sperrt den Entblößer ein“. Vergeltung, Rache, Mordrio.

 

Ausgedacht, Ausdenken … soundsoviele Geschichten ranken sich um das Thema Jagd. Ausdank, zuende denken: indem Jäger und Erjagtes am Ende aufeinander treffen, wirft der Jäger sich vor seinem „Wild“ überwältigt dankend nieder – vor Diana, Schwester des Apollon.

 

Das Ausdenken fängt mit Vorstellen an und dieses jagt das Ausgedachte, so einfach funktioniert das in der Causa formalis. Das Ausgedachte erzwingt dann die bewirkende Causa, aus der frisch aus dem Unbewußten auftauchenden Erscheinung, das formal Ausgedachte zu verfertigen.

Ich habe mir das nicht so ausgedacht, sondern erfahre es tagtäglich, wie sich alles entweder entwickelt, oder verkümmert. Nur die Verkümmernden wollen den Kummer durch immer neue, künstlichere Gestelle erhalten und, … brechen als Krieg an der kollektiv schwächsten Stelle aus. Nicht einmal. Immer wieder in bestimmten Rhythmen … bis Jäger und Gejagtes eins werden. Die sich Entwickelnden hingegen beenden die Jagd und entwickeln Mitgefühl und Weisheit.

 

Nichts gegen das merkuriale Ausdenken, aber am Ende verglüht alle Verdunkelung im Licht  - und aller wissenschaftliche Hokuspokus mit ihr.

 

Dein ergebener Daniel Dunkelmunkler

 



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