Blinder Hass. Alte und neue Aphorismen

Aphorismus zum Thema Hass

von  EkkehartMittelberg

1. Hass verzehrt die Leber des Hassenden.


2. Man fühlt sich ohnmächtig angesichts der Schwierigkeit, Hass in konstruktive Energie umzuwandeln.


3. Hassende wollen den Hass ausleben und reagieren gereizt auf Versuche, ihre Motive zu erforschen.


4. Liebe schlägt schnell in Hass um. Der Weg zurück ist selten und unendlich lang.


5. Hass schwächt die Denkfähigkeit.


6. Wer Hass besiegen will, muss demütig sein können.


7. Wer sich selbst hasst, ist kraftlos. Wer sich selbst liebt, kann andere lieben.


8 Blicke aus der Hasskappe verzerren die Wirklichkeit.

9. Hass setzt viel Energie frei. Destruktive.

10. Selbsthass ist eine schlimme Form der Selbstzerstörung.

11. Der Hassende fürchtet in seiner Humorlosigkeit die Karikatur.

12. Inquisition ist eine Ausgeburt des Hasses.

13. Xenophobie führt über Angst zu Hass.

14. Religiös motivierter Hass schafft sich eine Ideologie zur Bestätigung moralischer Überlegenheit.

15 . Hass macht blind, Gelassenheit sehend.

16. Hass straft nicht, aber Gleichgültigkeit.

Oktober 2018



Neue Aphorismen

1. Je länger der Krieg dauert, desto mehr wird auch die Zivilbevölkerung des Feindes gehasst.

2. Das oberste Ziel von Kriegspropaganda ist Hass zu säen.

3. Kommandierende dürfen den Feind nicht hassen, wenn sie ihn richtig einschätzen wollen.

4. Hass nimmt Denkfehler in Kauf, um sich zu bestätigen.

5. Weil Hass mit Vorurteilen einhergeht, muss er immer wieder neu bekämpft werden.

6. Wer Hass überwindet, gewinnt Freiheit.



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Kommentare zu diesem Text


 Tula (26.07.23, 01:06)
Hallo Ekki
Hass ist wahrscheinlich immer blind, im Gegensatz zur Liebe ( die natürlich mitunter auch ...)

LG
Tula

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 26.07.23 um 09:26:
Merci, Tula, es ist wohl so, dass auch hochintelligente Hasser Vorzüge der Gehassten nicht erkennen können.

LG
Ekki
Taina (39)
(26.07.23, 06:28)
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 EkkehartMittelberg antwortete darauf am 26.07.23 um 10:56:
Grazie, Taina,

dass Nr. 6 funktioniert, habe ich selbst erlebt.

 zu Nr. 13: Ja, Xenophobie kann auch durch negative Erfahrungen ausgelöst werden. Auch das habe ich selbst erfahren, nachdem ich von Sintis bestohlen wurde. Inzwischen habe ich aber einige positive Erfahrungen mit ihnen gemacht und habe diese Art von Xenophobie überwunden.
zu Nr. 2: Dein Einwand stimmt insofern, als Propaganda nicht nur ein Ziel hat.

 Saira (26.07.23, 07:35)
Lieber Ekki,
 
heute möchte ich mich besonders mit dreien deiner neuen Aphorismen auseinandersetzen:
 
Nr. 2 sehe ich wie du und findet aus vergangen und jetzigen Kriegen Bestätigung

Nr. 4 Kann der Hassende so kalkulierend denken?

Nr. 5 sehe ich anders. Hass kann auch ohne Vorurteile entstehen. Ich denke zum Beispiel an Mörder und Opferangehörige

Herzliche Grüße
Sigi
 

 
P.S.: Nr. 7, 10, 12, 13, 14 sind meine Favoriten aus 2018

 EkkehartMittelberg schrieb daraufhin am 26.07.23 um 11:18:
Gracias, Saira,

zu Nr. 4 der neuen: Es gibt beides, Hass, der blindwütig Nachdenken außer Kraft setzt, und Hass, der wie Rache kalt kalkulierend serviert wird.
zu Nr. 5: das stimmt, Hass kann auch ohne Vorurteile entstehen, aber wenn der Hass erst herrscht, ist er für Vorurteile offen.

Herzliche Grüße
Ekki

 lugarex (26.07.23, 07:36)
die Zivilbevölkerung des Feindes gehasst.
und wie! Obwohl sie kann nichts dafür...(s. Ukraine d Co.!)


elgé luga
Taina (39) äußerte darauf am 26.07.23 um 07:43:
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 EkkehartMittelberg ergänzte dazu am 26.07.23 um 11:33:
@Luga und Taina: Merci euch beiden: Ich finde auch, dass es eher die Herrschenden sind, die Hass schüren, als die Zivilbevölkerung, die sich trotz des Krieges meistens gegenüber dem Feind normal verhalten möchte oder sogar kleine Friedensbotschaften sendet.
Taina (39) meinte dazu am 26.07.23 um 11:57:
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 harzgebirgler (26.07.23, 08:38)
Hallo Ekki,

sollte es sich so verhalten, wie Nietzsche einst konstatierte:

„Der Geist der Rache...war bisher der Menschen bestes Nachdenken - des Willens Widerwille gegen die Zeit und ihr »Es war«.“ (Also sprach Zarathustra)

reicht Hass seit je wesentlich tiefer als es den Anschein hat.

LG
Henning

Kommentar geändert am 26.07.2023 um 08:39 Uhr

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 26.07.23 um 11:41:
Hallo Henning,
ich lese die geistreichen Aphorismen Nietzsches immer gerne
aber ich stimme ihnen keineswegs immer zu: Der Geist der Rache sperrt sich gegen Nachdenken und erzeugt immer wieder neues Unglück.

LG
Ekki

 Regina (26.07.23, 09:41)
Das sind jetzt aber sehr viele, über die ich einzeln nachdenken müsste.
1. Ist das medizinisch nachgewiesen?
4. Das kann zutreffen. Aber war es dann wirklich Liebe oder nur eine Form der Anziehung?

Die Frage "Was genau hasse ich?" führt weiter. Die Antwort führt zur Selbsterkenntnis.

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 26.07.23 um 11:50:
Merci, Regina,
zu 1: Es dürfte schwierig sein für einen wissenschaftlichen Versuch, Hasser als Probanden zu finden.
zu 4: Vielleicht war es nur eine Form der Anziehung.
Deine Zusammenfassung unterschreibe ich auf jeden Fall.
Daniel (50)
(26.07.23, 11:01)
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 AngelWings meinte dazu am 26.07.23 um 11:09:
Es kommt darauf an wie lang ein Baby schreit! Über stünden, aus Hunger schreit, weil auf Party ist, dass Baby Seelen alleine, dann keinen Erbarmen. 


Es gibt aber auch Kinderhasser ,Frauhasser, Tierehasser, Homosexuellhasser. Die aus Wut und Lust Ding hassen.
Daniel (50) meinte dazu am 26.07.23 um 12:57:
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 26.07.23 um 17:35:
@Daniel: Gracias. Du hast ein überzeugendes Beispiel für die Entstehung von Hass gebracht. Es wäre zu einfach, ohne Ursachenforschung die Hasser zu hassen. Pathologischer Hass kann freilich nur in Kenntnis der Ursachen aufgelöst werden.
@ Angel: Auch der von dir beschriebene kollektive Hass ist pathologisch und bedarf der Behandlung durch geschulte Psychologen.
Agnete (66) meinte dazu am 26.07.23 um 19:57:
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 AngelWings meinte dazu am 26.07.23 um 20:03:
@Daniel  Meine Betrag gelte, auch diese. 
Warum hassen es manche Menschen, wenn sie Babys schreien hören?
Das andere was tut beschreibt, ist von Eltern das Kind nicht schreien und nicht Wein lässt. Unter Druck der Gefühle von Eltern zu Kind. 
Weil das Kind sein fühl nicht Zeigen darf.  Ich werde auch mal darum was, schreiben, es viel Ding  was Eltern mit Baby und bis Kleine Kindes alt bis Jugend alt das Zucht und Ordnung, mit Gewaltsam bei bringen.

 AngelWings meinte dazu am 26.07.23 um 20:22:
Ekkehard, du denkste echt das Pyschologe, alles heilen kann DJ damals schon schrieben der Pyschologe ist keine Heiler, der dir Hand auflegte und bist wieder Gesund. Das Pyschokrankheit, von Kopf aus kommt, und das will des Menschen. Du Stunden lag auf  die Liege und darüber 
reden, wenn er fertig ist zu Dir hast du Tabelle ein genommen der Pyschologe Arzt Dir schrieben hat. Ja die ganz Packung, weil meine Kopf gesagt. Jetzt! Und griff zu Messer und Stich, in Bauch des Pyschologe dann richtig sich selber hin. So hat eine unschuldigit mit gerießen! Weil sein begriet so groß war zu töten, und keine weiter da war hat sich dann zu Anschluss selber geopfert. So Themen Pyschologe! 

Ich hoffe das man mir folgen kann.

 Quoth (26.07.23, 11:13)
Nach Deinen Aphorismen ist Hass immer negativ zu beurteilen, weil er selbst so ablehnend und verwerfend ist, ja, man gewinnt den Eindruck, dass Hassende schon ziemlich blind und dumm sein müssen. Aber gibt es nicht auch Hassenswertes und Hassenswerte, kann Hass nicht auch zum Guten motivieren? Und ist er nicht bei allem Schrecklichen, das er anrichten kann, ein gewaltiger Geschichtsbeweger, einer, ohne den es Güte, Menschlichkeit, Verzeihen vielleicht gar nicht gäbe? Beruht Hass auf Nazis "auf Vorurteilen und muss immer wieder neu bekämpft werden"?

 AngelWings meinte dazu am 26.07.23 um 11:18:
Es sind nicht bloß die Nazis die hassen. Auch Terroristen Hass genauso, bloß man nennt die nicht Rassistische. Obwohl sie ja, auch bestimmt Menschenmenge zum Opfer machen.

Antwort geändert am 26.07.2023 um 11:18 Uhr

Antwort geändert am 26.07.2023 um 11:19 Uhr

 Quoth (26.07.23, 11:13)
Nach Deinen Aphorismen ist Hass immer negativ zu beurteilen, weil er selbst so ablehnend und verwerfend ist, ja, man gewinnt den Eindruck, dass Hassende schon ziemlich blind und dumm sein müssen. Aber gibt es nicht auch Hassenswertes und Hassenswerte, kann Hass nicht auch zum Guten motivieren? Und ist er nicht bei allem Schrecklichen, das er anrichten kann, ein gewaltiger Geschichtsbeweger, einer, ohne den es Güte, Menschlichkeit, Verzeihen vielleicht gar nicht gäbe? Beruht Hass auf Nazis "auf Vorurteilen und muss immer wieder neu bekämpft werden"?

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 26.07.23 um 18:01:
@ Quoth: Bevor ich meine Aphorismen schrieb, habe ich lange darüber nachgedacht, ob Hass nicht auch zum Guten motivieren kann. Es mag vereinzelte Fälle geben, wo Hass mit Güte, Menschlichkeit und Verzeihen begegnet wird. Aber Hass bezeichnet ein Übermaß von Emotionen und das Risiko, dass man ihm nicht mit Gelassenheit, sondern mit Gegenhass begegnet, ist zu groß.
Selbst den Hass auf Nazis halte ich nicht für wünschenswert, weil er den gefährlichen Brand eher verstärkt als löscht. Bei ihrer Abwehr kann nur eine ruhige, besonnene Strategie erfolgreich sein.
In deiner Ausführung halte ich jedoch für richtig, dass Hass ein gewaltiger Geschichtsbeweger ist, der freilich mehr Leid als positive Wirkungen hinterlässt. Hitler wusste, das. Deshalb pries er den Bruder des Hasses, den Fanatismus, als Tugend.

 Quoth (26.07.23, 11:13)
Nach Deinen Aphorismen ist Hass immer negativ zu beurteilen, weil er selbst so ablehnend und verwerfend ist, ja, man gewinnt den Eindruck, dass Hassende schon ziemlich blind und dumm sein müssen. Aber gibt es nicht auch Hassenswertes und Hassenswerte, kann Hass nicht auch zum Guten motivieren? Und ist er nicht bei allem Schrecklichen, das er anrichten kann, ein gewaltiger Geschichtsbeweger, einer, ohne den es Güte, Menschlichkeit, Verzeihen vielleicht gar nicht gäbe? Beruht Hass auf Nazis "auf Vorurteilen und muss immer wieder neu bekämpft werden"?
Taina (39) meinte dazu am 26.07.23 um 11:22:
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 26.07.23 um 18:05:
@Taina: Ich möchte dich darin bestärken, dass auch Selbstschutz keinen Hass braucht, denn wer sich mit Hass wappnet, zieht Hass auf sich.

 TrekanBelluvitsh (26.07.23, 13:02)
Das Liebe stärker als Hass ist, würde ich stark bezweifeln. Sie können sogar Hand in Hand gehen. Siehe die Nationenbildung im Europa der Neuzeit, in der Patriotismus (Liebe zu den Seinen) und Pogrome an Juden (Hass auf die anderen) überall gleichzeitig auftraten.

Zu Nr. 1 der neuen Aphorismen:

Auch da widerspreche ich. Es ist aus Berichten bekannt, dass Bordschützen deutscher Kampfflugzeuge zunächst Probleme hatten, auf Zivilisten zu feuern/Bomben zu werfen. Dann hatten sie sich daran gewöhnt. Schließlich machte es ihnen gar Spaß. Dies Berichte beschreiben Vorgänge, die sich über Polen im September 1939 innerhalb weniger Tage abspielten. In meinen Augen widerspricht das jeglich möglicher Definition von "je länger".

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 26.07.23 um 18:28:
Merci, Trekan, es ist ein interessantes Thema, ob Liebe oder Hass stärker ist, obwohl ich in meinen Aphorismen weder das eine noch das andere behauptet habe.
Gab es dort, wo Pogrome an Juden auftraten, wirklich Patriotismus oder handelte es sich um fanatischen Nationalismus, der die Pogrome befeuerte?
Deinem Widerspruch zu 1 möchte ich widersprechen. Er beweist meines Erachtens nur, dass unabhängig von der Dauer eines Krieges jederzeit Sadismus möglich ist.
Taina (39) meinte dazu am 27.07.23 um 07:46:
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 AchterZwerg (26.07.23, 18:21)
Lieber Ekki,

als gebürtige Sozialarbeiterin kann ich vermelden, dass sich Hass recht gut kanalisieren lässt.
Diese Erfahrung habe ich mit unzähligen Jugendlichen gemacht.
Oft, nachdem ich sie zum Boxen oder Kampfsport geschickt hatte.
Dort lernten sie, ihren Gegnern unter fairen Bedingungen zu begegnen, ohne ihren Kampfgeist, ihren Hass, ihre Vorurteile zunächst eindämmen zu müssen.
Und siehe da, nach einer Weile hörten die auf zu hassen und hatten mehr Respekt vor ihren Mitmenschen.
Diese Methode benötigt natürlich absolute Konsequenz der Erzieher:innen: Keine Fairness, keine Wohngruppe, kein Zwerg. ;)

Immer klappt das natürlich oft, aber doch häufig.

Herzliche Grüße
Piccola

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 26.07.23 um 18:44:
Grazie, Piccola,
ich weiß aus eigener Erfahrung, dass man mit Kampfsport Hass kanalisieren kann.
Ich wuchs in einem Arbeiterviertel als Sohn eines Lehrers auf. Einer meiner Spielkameraden hasste mich. Ich erfuhr jedoch nie, warum. Er hänselte mich bei jeder Gelegenheit und versuchte mich in eine Prügelei zu verwickeln. Als ich dem nicht mehr aus dem Wege gehen konnte, schlug ich für ihn unvermutet heftig zu. Schließlich stellten wir den Boxkampf ein, ohne dass es einen Sieger gab. Danach war aber sein Hass verraucht und er respektierte mich.
Herzliche Grüße
Ekki

 AngelWings meinte dazu am 26.07.23 um 19:46:
Ja das stimmt der Boxer oder Kicker, hat regeln er darf nie Gewalt in der offensichtlich anwenden. Sonst ist er draußen und kann dem Sport vergessen. 
Er komm dann auf Blacklist das bei alle Sportler so.
Agnete (66)
(26.07.23, 20:07)
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Agnete (66) meinte dazu am 26.07.23 um 20:12:
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Muckelchen (70) meinte dazu am 26.07.23 um 20:50:
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 26.07.23 um 21:41:
Ja, Muckelchen, der Begriff Hass wird inflationär verwendet.
Dennoch schade, dass du nicht einen Aphorismus bei mir gefunden hast, der deiner näheren Betrachtung wert gewesen wäre.
Agnete (66) meinte dazu am 26.07.23 um 21:57:
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Muckelchen (70) meinte dazu am 26.07.23 um 22:13:
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 27.07.23 um 00:03:
Da bitte ich dann doch zu unterscheiden, Muckelchen. Ich habe dich nie mit Hass in Zusammenhang gebracht und auch meine Aphorismen greifen niemanden persönlich an.
Muckelchen (70) meinte dazu am 27.07.23 um 07:37:
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 AngelWings (26.07.23, 20:31)
Abpo, Hass! Es gibt Hass aus Rache. Was eigentlich damit mit? Es gibt der Gewalt gespürt hat, er möchte das dieser genauso spürt, was er gespürt hat.

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 26.07.23 um 20:49:
@Agnete. Vielen Dank für deine gründliche Einlassung. Ich bin ganz bei dir, wenn du eine vorsichtige Verwendung des Begriffs Hass anmahnst.
Schwer zu entscheiden, ob der Schlägerei, in die ich ver-
wickelt wurde, eine heftige Antipathie oder Hass zugrunde lag. Obwohl Jahrzehnte darüber vergangen sind, habe ich immer noch die bösartigen Bemerkungen meines damaligen Feindes im Ohr und seine hassverzerrte Mine während unseres Kampfes vor Augen. Ich empfand dieses Verhalten als Hass. Das schließt freilich nicht aus, dass Beobachter es nur als Antipathie einstuften.
Teolein (70)
(26.07.23, 20:59)
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 26.07.23 um 21:46:
Vielen Dank für die beiden wichtigen Akzente, die du gesetzt hast, Teo. Sie lassen sich kombinieren: Hass, aus Ohnmacht entsprungen, macht blind.
Liebe Grüße
Ekki

 AngelWings (26.07.23, 21:42)
6: Wer sich selbst überwindet, der gewinnt. Wer mit Gewalt überwindet, hat seinen Gegner nur halb überwunden. Wer den Hass überwindet, ist der Liebe am nächsten. Wer nicht täglich seine Furcht überwindet.


Hassverbrechen sind also immer mit negativen Vorurteilen gegenüber dem anderen verbunden und kalt kalkuliert. Hass kann seinen Ursprung in vorgefassten Meinungen über den anderen haben. Diese stimmen jedoch nicht immer mit der Realität überein.

 Hass und Moral - Irrationaler Wille zur Vernichtung Philosophie Psychologie Hass und Moral Irrationaler Wille zur Vernichtung 31:11 Minuten Hass ist eine elementare Emotion.


 EkkehartMittelberg meinte dazu am 26.07.23 um 21:57:
Vielleicht kann ich dich überzeugen, Angel. Du solltest öfter in korrekter Hochsprache kommentieren, wie du es hier getan hast. Du wirst darauf mehr Antworten erhalten.
"Wer den Hass überwindet, ist der Liebe am nächsten." Diese Formulierung gefällt mir sehr.
Den nächsten Halbsatz möchte ich so ergänzen: Wer nicht täglich seine Furcht überwindet, ist für Hass anfällig.

 Dieter Wal (28.07.23, 21:07)
Ein Ass frisst dem Hass den ersten Buchstaben.

Mir gefällt "Wer Hass überwindet, gewinnt Freiheit." am besten.

Besonders originell finde ich "Kommandierende dürfen den Feind nicht hassen, wenn sie ihn richtig einschätzen wollen."

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 28.07.23 um 23:18:
Lieber Dieter,
ich freue mich, dass du auch unter den neuen Aphorismen zwei entdeckt hast, die leidlich gut sind. Merci.

 S4SCH4 (26.08.23, 20:14)
Hallo EkkehartMittelberg, so blind kann der betitelte Hass gar nicht zu sein, da er ja sehr übersichtlich und didaktisch heruntergebrochen scheint. Als PowerPoint für die ein oder andere spirituelle Gruppe vielleicht auch brauchbar. Ahh, sorry... ich befürchte gerade missverstanden zu werden, denn mein Anliegen ist nicht Amüsement.

Vielmehr spricht mich das Thema sehr Ernst an. Ich denke Hass hat viele Saiten und spielt auch in Ligen wie Passion, Gerechtigkeit und Angst mit. Das wir dort alle ohne Hass leben ist eine Wertvorstellunf die ich (mittlerweile) nicht mehr teile. Das Hass insofern blind wäre, das er ohne ein systembezogenes Netz lebt (das kanalisierend wirkt), da geht mir jetzt beim Schreiben ein Licht auf.

Unstete Grüße, was ich jetzt vom Text halten soll...aber danke für die Anregung...
S4sch4

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 27.08.23 um 23:11:
Merci, S4sch4, dieses Thema kann jeden immer wieder verunsichern.

LG
Ekki

 AngelWings (26.08.23, 20:29)
Hass gibt viel Formen!
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