Tierleid und Tierfreude

Text

von  Mondscheinsonate

Gestern wurde im sozialen Netzwerk "Facebook" geschrieben, dass die "Heumilch" ab sofort Weltkulturerbe geworden ist. Dies sagt etwas über die Fütterung aus, allerdings nichts über die Haltung. Manche Betriebe halten sich nicht an an die artgerechte Tierhaltung, siehe hier  "Heumilch" - Tierquälerei in der Rinderhaltung (vgt.at).


Auch ist in Österreich die Haltung von Schweinen auf Vollspaltböden seit 2023 verboten worden. Die Übergangsfrist für alte Betriebe entsetzte allgemein, denn die war auf 2040 angesetzt. Der Verfassungsgerichtshof kippte diese Frist, sieht sie materiell als nicht verhältnismäßig an. Der Verfassungsgerichtshof ist kein gesetzgebendes Organ, das heißt, neue Gesetze muss das Parlament machen, er kann nur aufheben. Wird bis 1. Juni 2025 keine neue Frist gesetzt, gilt das Gesetz ab 2. Juni 2025. Es wird noch fleißig diskutiert und da fragt man sich, was es da zu diskutieren gibt? Nun, der Bauernbund ist türkis und diese nicht dafür bekannt, sich für das Tierwohl einzusetzen. Sie meinen, das kostet zu viel, die Umbaumaßnahmen müssen erst einmal verdient werden. 


Genauso das Verbot von Qualzuchten. Die Übergangsfrist beträgt 10 Jahre. Noch immer holen sich Menschen die "ach so süßen" Hunde und Katzen aus dem Ausland. Diese Qualzuchten haben Atemnot, Bewegungsanomalien, Lahmheiten, Entzündungen der Haut, Haarlosigkeit, Entzündungen der Lidbindehaut oder Hornhaut, Blindheit, Exophtalismus, Missbildungen der Schädeldecke, Fehlbildungen des Gebisses, Neurologische Symptome, u.v.m. und furchtbare Schmerzen, ihr Leben lang. Hier:  Diese 17 „Haustiere“ sind Qualzuchten | Merkmale & Krankheiten (peta.de)

Die Übergangsfrist ist viel zu lange. 


Es hat sich schon sehr viel getan im Tierschutz, das muss man doch erwähnen. So erinnere ich mich noch als ich klein war, gab es noch das Würgehalsband für Hunde, das wurde dann verboten oder das Kupieren der Ohren. Auch das gibt es nicht mehr. Interessant ist aber auch, dass das Interesse an den Hunderassen mit nicht-kupierten Ohren zurückging. So sieht man in Österreich weniger Dobermänner oder Schäferhunde. Gleich nach dem Verbot wurde der Golden Retriever "Modehund" und danach der Chihuahua, es folgten Bulldoggen und Bullterrier. Da letztere nun auch zu den Qualzuchten gehören, sieht man jetzt vermehrt Menschen mit kleinen Mischlingshunden. Je kleiner, desto besser, der sogenannte "Stadthund". Dies ist dem geschuldet, dass es mittlerweile hohe Strafen für "Hundekot liegenlassen" gibt. Auch bei Hasen, sind die Widder-Hasen verboten worden. Für Reptilien gibt es eine Meldepflicht. Diese werden leider immer wieder illegal ins Land eingeführt, zumeist in irgendwelchen Reisekoffern.

Auch gibt es vermehrt "Kofferverkäufe" von "niedlichen" Welpen, die zumeist aus einer Inzucht stammen. Dafür sind die Strafen noch viel zu niedrig, als es abschrecken könnte. 


Auch wird schon seit längerem diskutiert, ob man Katzen nicht "Hausarrest" geben sollte, da die Vogelpopulation dezimiert wird. Ein verantwortungsvoller Umgang mit der Katze heißt auch, seinen Garten so abzuzäunen, dass die Katze nicht durch die Gegend streunen kann. Was aber die Katze angeht, so denke ich, dass sich da noch lange nichts tun wird, da sie die höchsten Privilegien genießt. Die Katze hat mittlerweile den Hund als liebstes Haustier überholt. In Österreich haben wir rund 2,5 Millionen Katzen. Das ist nichts, im Vergleich zu Russland, wo es 23 Millionen Katzen gibt. Man zahlt keine Steuern für Katzen, sie haben Narrenfreiheit. Als liebende Katzenbesitzerin frage ich mich jedoch, ob das so bleiben wird? Ich denke nicht. Das wäre ein riesengroßes Geschäft, jedoch die lacht sich eines. 

Noch.

 


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Kommentare zu diesem Text


 franky (10.03.24, 10:08)
Hallo liebe Cori
 
Wie immer, eine akribisch, vielfältige Darstellung,
hast manche Missstände aufzeigen können.  
 
Wünsche Dir einen schönen Sonntag
Grüße von Franky

 Mondscheinsonate meinte dazu am 10.03.24 um 10:46:
Tja, es gibt noch viel zu tun.

 Saira (10.03.24, 13:23)
Hallo Cori,
 
jeder Mensch, der sich ein Tier holt, das zur Qualzucht gehört, unterstützt diese. Was den Tieren angetan wird, lässt sich nicht in Worten ausdrücken.
 
Menschen stellen ihre Vorlieben in den Vordergrund und züchten Hunde, Katzen und andere Tiere, bis sie ihren Vorstellungen entsprechen. Und das was sie niedlich finden und mit Tierliebe verbinden, bedeutet für die Tiere lebenslanges Leid mit Schmerzen und Schäden.
 
Qualzucht gehört sofort verboten und schwer bestraft.
 
 
Liebe Grüße
Sigi

 Mondscheinsonate antwortete darauf am 10.03.24 um 14:51:
Ist es bereits, aber die Strafen sind zu milde. Ich verstehe Menschen auch nicht, die meinen, dass sie lieben, aber quälen.

 Regina (10.03.24, 13:28)
Tierhaltung darf nicht in Tierquälerei ausarten! LG Gina

 Mondscheinsonate schrieb daraufhin am 10.03.24 um 14:51:
Nie, auch nicht die Nutztierhaltung.
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