Träume #5

Bericht zum Thema Traum/ Träume

von  Graeculus

Ich wohne allein in einer Wohnung, die in etwa meiner früheren in Duisburg entspricht. An einer Wand fällt mir ein Ausgabeschlitz auf, wie man ihn von Glücksspiel- und Geldautomaten kennt, allerdings ohne irgendwelche Anzeigen oder Tastaturen. Nur ein Schlitz. Seltsam, denke ich mir, da hat vielleicht der Voreigentümer irgendeinen seltsamen Einfall gehabt.

Dann sehe ich genauer hin und bemerke Geldscheine in dem Schlitz. Darüber freue ich mich und nehme sie heraus. Kleinere Scheine, vielleicht 40 bis 50 Euro insgesamt. Ich fasse sie als eine Art Geschenk oder Glücksfund auf, zumal ich sie mit keiner bestimmten Person oder Institution in Verbindung bringen kann, der sie gehören.

Natürlich hat der Schlitz jetzt für mich eine Bedeutung, und als ich nach einiger Zeit wieder einmal hineinblicke, sehe ich mehr Geld. Der Betrag hat sich merklich erhöht, und jetzt liegt ein kleiner Geldstapel vor mir auf dem Tisch. Nun denke ich an die Sparkasse – vermutlich deshalb, weil ich dort immer mein Konto gehabt habe. Ob ich die Sparkasse informieren sollte?

In diesem Augenblick läutet es an der Wohnungstür. Zwei Männer stehen draußen und erklären, sie kämen von der Sparkasse, hätten von einem Problem erfahren und wollten sich die Sache einmal ansehen. Ich bitte sie herein. Sie untersuchen den Schlitz und entnehmen ihm weiteres Geld, das sie zu dem Stapel auf dem Tisch legen. Inzwischen handelt es sich um Geldbündel in größeren Scheinen, wobei mir besonders die gelben auffallen, die ich keinem bestimmten Betrag zuordnen kann. [Später in der Sparkasse habe ich erfahren, daß es sich um die 200-Euro-Scheine handelt.] Es sind also Zehntausende von Euro, die da bei mir aus der Wand kommen, unter lebhafter Anteilnahme der beiden Männer.

Ich gehe kurz in ein anderes Zimmer, und als ich zurückkehre, haben sie sich mitsamt Geld davongemacht. Die kamen gar nicht von der Sparkasse, das waren Trickdiebe!, denke ich.

Es läutet neuerlich. Wieder stehen zwei Männer vor der Tür, und sie richten eine Pistole auf mich. Diesmal geht es um offenen Raub. Zudem nehmen sie mir mein Smartphone ab, damit ich zu niemandem Kontakt aufnehmen kann. Das weiterhin aus dem Wandschlitz quellende Geld stecken sie sich ein.

An dieser Stelle hat mein Traum eine Lücke. Er setzt wieder ein, als ich irgendwie aus der Wohnung entkommen und auf dem Weg zur Sparkasse bin. Man muß die doch informieren! An die Polizei denke ich nicht, immer nur an die Sparkasse. Ich trete durch eine Ladentür, die ich für den Eingang zu einer Sparkasse halte, die jedoch in einen Aldi-Laden führt. Dort ist es dermaßen voll, daß ich weder irgendetwas im Inneren noch den Weg zurück zum Ausgang finde.


[Traum vom 11. August 2022]


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Kommentare zu diesem Text

Brot (39)
(13.03.24, 11:41)
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 Graeculus meinte dazu am 13.03.24 um 16:11:
Hm. Woher kommt es dann, daß ich die ganze Zeit an die Sparkasse dachte? Wenn das Geld lediglich eine symbolische Bedeutung hatte, hätte ich doch die Räuber von dannen ziehen lassen können, da der Schlitz ja immer neues Geld produzierte. Ich aber wollte unbedingt die Sparkasse informieren! Dabei kann ich nicht behaupten, daß ich zur Sparkasse eine emotionale Beziehung hätte.
Im Wachzustand hätte ich niemals so reagiert!
Brot (39) antwortete darauf am 13.03.24 um 16:48:
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 Graeculus schrieb daraufhin am 13.03.24 um 23:11:
Abgeben von Zuständigkeit? Möglich ist es, obwohl ich es eher so in Erinnerung habe, daß ich besorgt war wegen der Folgen für die Sparkasse, wenn da deren Geld bei mir aus der Wand quillt. Für den wachen Graeculus ist das keine typische Reaktion.
Wir können es ja unter der Rubrik stehen lassen, daß einem das eigene Unbewußte opak ist.
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