Es ist schon unerträglich

Text

von  Mondscheinsonate

... ehrlich wahr. 

Dunkel, düster, kühl, Regen, Oarsch, ganz einfach. Da fällt mir nichts anderes mehr ein. 

Der Winter dauert schon zu lange, viel zu lange. Es nervt nur noch. 

Das denke ich, während ich um 5:19 in die Dunkelheit und Regen blicke. 

Im Hintergrund läuft die Raumplanung, gar nicht uninteressant, wenngleich uninteressant aufbereitet, monoton und unnötig gelangweilt vorgetragen. Es gäbe doch so viele Themen, die die Menschen interessieren würden, würde man diese besser rüberbringen. 

Das "Es interessiert mich nicht" ist ja grundsätzlich ein Schwachsinn. Eher: "Du hast es noch nie versucht, dich dafür zu interessieren."

Ein Beispiel: Vehement sagte ich stets: "Mich interessiert die Antike nicht!" und dann hörte ich Michael Köhlmeier zu, dem Hörbuch "Klassische Sagen des Altertums" und er erzählte so fesselnd, dass ich zuhörte, mich zu interessieren begann. Es ist jetzt nicht so, dass ich mich in die Materie hineintigern möchte, bin jedoch offener für solche Erzählungen. 

Schon klar, Raumplanung ist jetzt nicht der Burner, aber sie geht uns alle etwas an und was angeht, sollte interessieren. 

Der Mensch sieht immer nur an der Oberfläche, zunächst. Man sieht etwas, schließt gerne auf "alle", bildet sich seine Meinung, beschäftigt sich ungerne mit Details. Dabei machen die das große Ganze aus. 

Warum interessierte mich die Antike nie? In der Schule die unsäglichen Kriege, Stadtstaaten, irgendwelche Herrscher. Und, Thema abgehakt, Prüfung bestanden. Eine Abscheu wuchs dennoch. Das ist schade. Dasselbe in Philosophie, Theorien pauken, Lehrplan abgespult, Prüfung, abgehakt. Die Beschäftigung damit kam später: Es ist doch eigentlich interessant. 


Ein Vorwurf: Juristische Texte sind langweilig. Na, dann habe ich es nicht gut gemacht. Denn, juristische Texte sind alles, nur nicht langweilig, wenn man den richtigen Juristen erwischt. Sicher, Grammatik ist auch langweilig, aber sowas von, aber was man damit machen kann, überhaupt nicht. Zuerst die Langeweile (Zivilprozessordnung!), dann das Vergnügen (der Prozess!). Klage, Klagebeantwortung, Widerklage, ... es gibt so viele Möglichkeiten, da ist Kreativität gefragt. Spannend!

"Wissen's, Herr Rat, ich hab' halt zuviel ins Glaserl geschaut, der Wein war halt' so gut." - "Was haben's denn für ein Tropferl getrunken?" - "Einen Grünen Veltliner." - "Na, da haben's dann auch noch Auto fahren müssen?" - "Ja, wissen's, Herr Rat, ich hab ja schnell zum Weiberl müssen, sonst hätt's was gegeben!" - "Taxi?" - "Das wär auf Dauer a bisserl teuer geworden und ich konnt ja nicht wissen, dass da grad ein Kiwara steht!" - "Na, dann...!"

So geht's zu, am heiteren Bezirksgericht mit der wahren Reue.


Nein, im Ernst, die Raumplanung ist wirklich spannend, nein, wäre spannend, würde Frau mit dem Ton etwas spielen, denn Monotonie tut niemanden gut, also das "tagein, tagaus" dasselbe. Es bringt zum Gähnen. Wahrlich. Es ist sowieso fad draußen, da braucht man das nicht auch noch im Gehirn.





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Kommentare zu diesem Text


 franky (12.03.24, 09:40)
Hi liebe Cori 

Du bringst alles so frisch und fröhlich herüber, dass es immer eine Freude macht, es zu lesen. 

Grüße fliegen zu Dir nach Wien von Franky
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