Taubengift in Aspik

Kurzgedicht zum Thema Liebe, vergangene

von  RainerMScholz

Der Firnis bröckelt,

die Scham ist verloren,

da kommt

die Hure angestöckelt,

sie singt

ein gellend kreischend´ Lied.


Die Fenster öffneten sich,

wir sahen in den dunklen Stich

von Kerkerlöchern

und von schwarzem Eis

vor scharfem Geleis´.


Wenn es da schneit,

ist noch lange nicht Frost;

und rot wird es in der Nacht

erst, wenn Väterchen Kalter Tod

zur Jugendweihe bläst
aus Ost.



© Rainer M. Scholz



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Kommentare zu diesem Text


 AchterZwerg (03.04.24, 07:41)
Hallo Rainer,

leider verstehe ich dieses gut gefertigte Gedicht nicht.
Meinst du hier die verstorbene Liebe zur ehemaligen DDR, bzw. dem Versuch, eine sozialistische Gegenwelt zu gestalten?

Fragende Grüße

 RainerMScholz meinte dazu am 04.04.24 um 15:33:
Alles richtig, und die Enttäuschungen und Selbstlügen, die mit einem Glauben an die große rote Idee einhergehen; andererseits habe ich die Hälfte gekürzt, weil mir das zu schwülstig und anklagend war und weinerlich und selbstmitleidig, so dass ich auch im Titel von Kubismus sprechen wollte, das aber dann nicht getan habe, da mir der Anspruch zu hoch erschien und ich von dieser Kunstrichtung keine Ahnung habe (oder von einer anderen)(aber das anscheinend wortreich).
Grüße,
R.

 LotharAtzert antwortete darauf am 04.04.24 um 16:25:
Ja, der Kubismus, - hab das gerade bei Wikipedia entdeckt ...
Als Incubus, Plural Incubi, auch Inkubus, Plural Inkuben (von lateinisch: incubare für ‚oben liegen‘, ‚ausbrüten‘), wird in der Mythologie ein männlicher  Alb (Elf), ein  Albträume verursachender nachtaktiver  Dämon, ein  Waldgeist oder auch  Sylvan bezeichnet, der sich nachts mit einer schlafenden Frau paart, ohne dass diese etwas davon bemerkt. Außerdem gilt der Inkubus als Stellvertreter Satans, der dafür verantwortlich ist, Seelen von Sündigern nach deren Tod mit in die Hölle zu schleppen. Das weibliche Gegenstück wird  Succubus (auch Sukkubus oder Sukkuba, Plural: Succuben, von lateinisch: succumbere ‚unten liegen‘) genannt. Ein Succubus stiehlt unbemerkt den Samen des schlafenden Mannes.
Man glaubt nicht, was es alles gibt, - sei tapfer, laß die Firnis bröckeln, Rainer

 RainerMScholz schrieb daraufhin am 05.04.24 um 17:08:
Succubus - wie bei Boris Becker.
Der deiwelige, vermaledeite RoteLinsenSuppubus - auch gut.

Antwort geändert am 06.04.2024 um 15:03 Uhr

 RainerMScholz äußerte darauf am 09.04.24 um 16:22:
Borschtsch in Kübeln mit Gebein.
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