Eine traurige Geschichte

Text

von  Mondscheinsonate

Manche Geschichten dürfen nie anfangen, damit sie nicht aufhören können. Aber, was ist, wenn die Geschichte irgendwann anfing und nur unterbrochen worden ist, dann kann man nicht nicht mehr anfangen, höchstens nur noch aufhören. Aber, was ist, wenn man nicht kann, wenn die Sehnsucht, die Anziehungskraft stärker ist als die Vernunft, dann kann man nicht aufhören, nur weitermachen, jedoch endet sie dann sowieso auch. 

Und was ist, wenn eine Geschichte längst die 1001.Nacht überschritten hat, sich definitiv Alterserscheinungen zeigen, das Leben dazwischen kam, eine Distanz dazwischen ist, der Geliebte wie ein Quantum ist, existiert, aber auch nicht, nicht greif- und fassbar ist, bleibt er dann eine Geschichte, die nicht enden kann, weil sie gar nicht weitererzählt wurde, der Anfang ewig im Kopf bleibt, der so perfekt war wie im Märchen? Was dann? 

Rumi schreibt: "Jenseits von richtig und falsch liegt ein Ort, dort treffen wir uns."

Weiße Laken, Körper, die sich gierig umschlingen, eine Hand, die loslässt, hier dann das Ende, aber ist das schön? Es gibt sonst kein Ende, der Anfang wurde längst geschrieben, alles wurde nur unterbrochen -

Es wird nur Verlierer geben, zumindest eine, die wird das sehr hart treffen. 


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Kommentare zu diesem Text


 franky (05.04.24, 10:38)
Hi liebe Cori 

"stärker ist als die Vernunft, dann kann man nicht aufhören, nur weitermachen, jedoch endet sie dann sowieso auch." 
 Eine verflixt schöne Geschichte: 


Liebe Grüße nach Wien von Franky 

 Mondscheinsonate meinte dazu am 05.04.24 um 13:54:
Oder so,...

 Oops (05.04.24, 12:05)
Am liebsten würde ich der Protagonistin zurufen: " wie kannst Du dir so sicher sein? " ......und wenn Rumi Recht hat?

LG

 Mondscheinsonate antwortete darauf am 05.04.24 um 13:54:
Das Weltliche liegt leider dazwischen.
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