Lustspiel

Terzine zum Thema Verführung

von  Isaban

Auf Samt des roten Divans nackt sich zeiget
des Weibes lüstern Fleisch, voll süßer Sünde.
Ein sinnlich Leib, in dem die Lust aufsteiget,

dem falsche Artigkeit so niemals stünde
und dehnt sich dort, streckt ohne Scham die Glieder.
Gar neckisch blitzen auf die tiefsten Gründe.

So lockt das ewig Weib mit Blicken wieder,
verspielt sich öffnend sieht man Knie nun winken.
Da hält es auch den stärksten Kerl nicht nieder,

will fühlen, schmecken, von dem Tau auch trinken.
Die Hand zieht streichelnd es zur Seidenlende;
mit Moschusduft, sanftfeucht will man versinken.
Ach, rauschhaft dieses Spiel der Freudenspende!

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Kommentare zu diesem Text

C.S.Steinberg (43)
(13.01.07)
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 Isaban meinte dazu am 14.01.07:
Die Worte sollten so sinnlich sein, wie ihr Anlass, finde ich. Verführung darf ja nichts Gewaltsames, nichts Brutales sein, sonst ist es doch keine Verführung mehr, sondern eher eine Überwältigung. Nicht dass jenes in einvernehmlicher Form nicht auch eventuell einen Reiz haben könnte. Aber die Verführung beinhaltet doch eben ein sanftes Locken, ein Sinne wecken, das Spiel mit den Reizen. Um wieviel angenehmer ist es doch, seine Willenskraft lustvoll unter schönen Worten schmelzen zu lassen, als unter sachlichen oder harten.
Ich freu mich über deinen Kommentar, liebe Cashim.
Herzlichen Dank dir und liebe Grüße
Sabine
StefanP (58)
(13.01.07)
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 Isaban antwortete darauf am 13.01.07:
Huch! Ich hab ihn verscheucht, Himmel, ich hab ihn vescheucht!

Guten Morgen, Stefan! *g* Soll ich jetzt schreiben, dass ich mich freue, dir dein Bettchen wieder nahe gebracht zu haben? *lach*
Dank dir auf jeden Fall und wünsch dir heute einen phänomenalen
Samstag.
MicMcMountain (59)
(13.01.07)
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 Isaban schrieb daraufhin am 13.01.07:
Guten Morgen, Mic!
*lach* Ich überleg grade, ob ich anstandshalber nicht fragen soll. *g*
Freu mich.
Liebe, muntere Grüße von Herzen
Isa

 lilly-rose (13.01.07)
Sehr gelungen!!! In Wort und Metrik. Und wunderbar gesprochen.

LG
Thomas

 Isaban äußerte darauf am 13.01.07:
... Und ganz grauenhaft verrauscht aufgenommen, Ich weiß, ich sollte mich endlich mal darum bemühen, eine andere Lösung zu finden, als immer in eine geliehene leicht defekte Kamera zu sprechen. Ich sollte mein Lap, das störrische , ganz neu aufziehen und mir eine passende Software besorgen.

Ich danke dir ganz herzlich, Thomas, für dein Lob.

Liebe herzliche Grüße
Sabine
Lyrine (43)
(13.01.07)
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 Isaban ergänzte dazu am 13.01.07:
Oh, bei gewissen Gelegenheiten sollte man sie ganz einfach ablegen, damit man unverstellt genießen kann.

Dein Kommentar freut mich sehr, liebe Tine. Ja, du hast die Stimmung erfasst, die ich einfangen wollte. Ganz klassisch wohlig laszive Sinnlichkeit in einem Rahmen, der nicht unbedingt nur in eine Zeit passt.

Danke dir ganz herzlich.

Liebe Grüße
Sabine

 BrigitteG (13.01.07)
Hey Sabine - ich brauche nicht mehr zu kommentieren *g* - Du hast es schon selber geschrieben: ganz klassische "wohlig laszive Sinnlichkeit". Man darf es glaube ich nicht allzu oft lesen, wenn man danach noch joggen gehen will... Liebe Grüße, Brigitte.

 Isaban meinte dazu am 13.01.07:
*lach* Oder man stellt den Tagesplan ein ganz klein bissl um.
Danke, Brigitte. Freu mich, dass es bei dir so ankam, wie es sollte.
Ganz liebe Grüße
Sabine
Mac (57)
(13.01.07)
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 Isaban meinte dazu am 13.01.07:
Lieber Mac,
bei dem P18 war ich mir auch nicht sicher, es wurde von mir eher vorsichtshalber verhängt, denn die P18-Angelegenheiten erledigt ja eher die Phantasie des Lesers, als meine Worte. Ich werde wohl noch einmal bei einem unserer lieben Admins nachfragen. Dank dir für die Anregung und freue mich sehr über deinen Kommentar.

Liebe, herzliche Grüße
Sabine

 Isaban meinte dazu am 15.01.07:
So, lieber Mac, das P18 ist raus, jetzt ist es freigegeben.
Bin deiner Anregung gefolgt.

Liebe Grüße früh am Morgen
Sabine

 Prinky (13.01.07)
Ich liebe solche Gedichte, weil sie anregend sind, aber nicht billig geschrieben sind. Deine Stimme, wie passend...;-)
ergänzt dieses Werk zu einer lustspendenden Freude.
Micha

 Isaban meinte dazu am 14.01.07:
*lach* Meine Stimme?
Ich kann grade nicht anders, aber zumindest kommt da inzwischen schon wieder mehr als nur Krächzen hevor, wenn ich vorlese.
Danke, Micha, für deinen freudigen Kommentar.
Liebe Grüße in deine Nacht von
Sabine
Sensor (63)
(13.01.07)
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 Isaban meinte dazu am 14.01.07:
Danke schön, Rolf. Freu mich, dass es dir gefällt.
(hat auch Vorteile, wenn man so stockheiser ist, wie ich. )
Ich überreich dir hier noch mal einen Geburtstagsknuddel.
Happy Birthday!
Wünsch dir heute noch einen Tag voller Wunder und toller Überraschungen
Liebe Grüße
Sabine

 Lars (13.01.07)
erotik, leidenschaft und sex pur - ein sinnestaumel, der seinengleichen sucht! wozu noch die realen freuden, wenn es deine texte gibt?

lg, lars

 Isaban meinte dazu am 14.01.07:
Weil.
Crast (58)
(15.01.07)
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 Isaban meinte dazu am 15.01.07:
*lach* Du hoffst nicht umsonst. Es ist gleichzeitig in Wort und Form eine Hommage an die alten Meister und inhaltlich ein Augenzwinkern bei dem Spiel : Wie bringe ich meinen Liebsten auf dumme Gedanken, ohne auch nur ein Wort zu verlieren oder ihn zu berühren - und falls nicht, wie habe ich dennoch Spaß? Spiel mit der Lust. Lustspiel.

 DerHerrSchädel (15.01.07)
Im ganzen wirkt das Gedicht etwas konservativ, sowohl das Frauenbild("...das ewig Weib...") als die Sprache. Dadurch wirkt es ein wenig klischeehaft und gekünzelt und nicht unbedingt erhitzend.
Nichtsdestotrotz ist es schön geschrieben. Außerdem ist es eine terzine.Ich mag Terzinen.

Grüße

Schädel

 Isaban meinte dazu am 15.01.07:
Danke, lieber Schädel.

*lach* Das freut mich ja, dass ich wenigstens in einem Punkte deinen Geschmack getroffen habe.

Ob das Frauenbild so konservativ ist, ist die Frage. *g*
Selbstbestimmte Frauen, die zu ihrer Lust stehen und selber aktiv werden, ungeniert ihren Körper genießen und augenzwinkernd verführen würde ich persönlich nicht als konservativ ausgerichtet bezeichnen.

Aber Terzinen mag ich auch.
Es grüßt dich also mehr oder minder konservativ
Isaban
(Antwort korrigiert am 15.01.2007)
astromant (62) meinte dazu am 17.01.07:
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 Isaban meinte dazu am 17.01.07:
Hier, lieber Bernd,
ich zitiere mich mal selber (Forum, Diskussionsbeitrag um die Erweiterung der Genre-Liste hier durch die Gedichtform der Terzine vom 10.01.07)

***
Als Dante seine „Göttliche Kommödie“ schrieb, schuf er die Terzine als Gedichtform. Merkmale sind die Strophen in jeweils drei Verszeilen im Kettenreimchema aba – bcb – cdc – ded.
In der ursprünglichen italienischen Dichtung (Dante Terzinen) bestanden die Zeilen meist aus 11 Silben, im Deutschen und Englischen wurden eher zehnsilbige Parameter gebildet.
Die letzte Strophe eines aus Terzinen bestehenden Gedichtes wird um einen Vers verlängert (hat also vier Verszeilen) damit kein Reim unerwidert bleibt. Dieser letzte Reim kann entweder angefügt oder solitär gestellt werden, wenn z.B. eine inhaltliche Wende es impliziert.

Ein bekanntes Beispiel dieser klassischen Gedichtform ist unter vielen anderen auch Goethes „Im ernsten Beinhaus“ (hier auch jew. 11 Silben wie bei Dante).
***
Ich freu mich, dass dir mein Text gefällt. Danke für deinen erfreulichen Kommentar.

Liebe, herzliche Grüße
Sabine

 franky (17.01.07)
Hey liebe Sabine,
da bin ich ja toll überrascht worden!
deine stimme hat eine verführerische klangfarbe
sie rauscht durch leib und seele!
ob morgens oder abends,
es lockt zu allen tageszeiten;
schicke dir liebe schüchterne grüsse
Franky:-)***lächel:-)
StefanP (58)
(26.01.07)
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 Isaban meinte dazu am 26.01.07:
Lieber Stefan, ich glaube, Verführung ist ein Thema, das noch lange nicht aussterben wird. Dem Himmel sei Dank.

Schneeflockige Grüße
Sabine

 Bergmann (29.01.07)
Jaja, eine schöne Sache - aber das ist mir zu süßlich formuliert... und steckt sprachlich wieder in einer längst vergangnen Zeit...
"Da hält es auch den stärksten Kerl nicht nieder,..."
Das ist schief formuliert. Der Kerl (egal ob der ganze Mann oder sein pars pro toto gemeint ist) soll ja auferstehen!

 Isaban meinte dazu am 29.01.07:
Genau das wurde ja auch ausformuliert, Uli. Dass es eben die Kerle (warum entscheiden, wenn man beides haben kann) nicht einfach stille (nieder) bleiben können. Wo siehst du da denn die Schieflage? (*lach* Nein, die aus deiner Kritik)

 Bergmann meinte dazu am 29.01.07:
"es" bezieht sich in diesem Vers eben auch auf Weib - wie dem auch sei, die Formulierung gefällt mir nicht.

 Isaban meinte dazu am 29.01.07:
Nein, das es bezieht sich nicht auf das Weib.
Wie komnmst du denn auf den Zusammenhang?

 Bergmann meinte dazu am 29.01.07:
Es, das Weib. Auch: Es... niederhalten - finde ich nicht so glücklich formuliert.

 Isaban meinte dazu am 29.01.07:
Na, nun bist du aber arg pingelig. "Es" ist doch nicht automatisch nur immer das Weib. Hier liegt zum Beispiel das Weib ganz allein auf dem Diwan und winkt lockend mit den Knien, damit "es" (Redewendung: es hält mich nichts z.B.) die Kerle nicht unten hält, dort, wo der sich gerade befindet.
Und das "Es " ist dabei ganz gewiss nicht weiblich. Nein, lieber Uli, wenn das "es" noch im gleichen Satz stünde, dann würde ich dir ja zustimmen.
Da aber ausdrücklich im Text steht, dass unser Weib dort kniewinkt und lockt wird es wohl eher etwas in einer deiner subjektiven Assoziazionen sein, was den Eindruck hat, dass dieses Weib es drauf angelegt hätte, die Männer niederzuhalten.

 Bergmann meinte dazu am 29.01.07:
Nun, solche Frauen gibt's auch. Du kannst hier sagen was du willst: Der Vers haut nicht hin, frag argot.

 Isaban meinte dazu am 30.01.07:
*lach* Holst du nun Verstärkung?
Nordseh (49)
(19.01.09)
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 Isaban meinte dazu am 19.01.09:
Vielen Dank, Nordseh,

diese Terzine war damals einer meiner ersten Ausflüge in die "klassischen Formen" und es freut mich ungemein, dass sie trotz des altertümlichen Sprachgebrauchs und der "kleinen Winke, statt Großbildaufnahmen" ihre Wirkung nicht verliert.

Liebe Grüße,
Isaban
clownfrancesco† (59) meinte dazu am 29.01.10:
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