Banalität

Lebensweisheit zum Thema Lebenseinstellung

von  loslosch

Malum nullum est sine aliquo bono (Plinius der Ältere, 23 - 79, Naturalis historia). Jedes Übel hat auch sein Gutes.

Das kennt man zur Genüge. Im Rheinland heißt es, ins Hochdeutsche übertragen, so: Man weiß nicht, wofür es gut ist. Alte Spruchweisheit, schon aus dem kaiserlichen China.

Berühmt die Geschichte vom jungen Chinesen, dem ein fremdes Pferd unverhofft zugelaufen war. Gückwünschen trat er entgegen: Woher weiß ich denn, dass es ein Gutes ist? Kurze Zeit später stürzte er vom neu erworbenen Pferd und zog sich schwere Verletzungen zu. Mitleidsbekundungen begegnete er ebenso mit asiatischem Gleichmut: Woher weiß ich denn, dass es ein Übel ist?

Bald hätte er den ungeliebten Militärdienst antreten sollen ... usw.

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Kommentare zu diesem Text

Nicola (80)
(05.11.09)
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 loslosch meinte dazu am 05.11.09:
Das kann man so sehen. Und die Asiaten mit ihrer stoischen Ruhe (auch wenn sie äußerlich toben, können sie innerlich gelassen sein; selbst schon erlebt!) haben diese Lebenseinstellung.

Ein wenig persifliert hab ichs aber auch: mit dem allerletzten Wort ("usw."). Danke fürs Lob.
Lothar
Klopfstock (60)
(05.11.09)
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 loslosch antwortete darauf am 05.11.09:
Wer hat das geschrieben? Wilhelm Busch? Eugen Roth? Christian Morgenstern? Nein, ein waschechter Klopfi.

Das Kurzgedicht gefällt. Spritziger wirkts, wenn Du Namen findest. Also:

V. 4: ... warf Klaus ihm seinen Glückwunsch nach.
V. 6: ... Du Ärmster, sprach Klaus vehement ...

Und dann wurde Fränzchen zum Zwangsneurotiker. Er hatte ja sooo viel Zeit für sich.
Lothar

 loslosch schrieb daraufhin am 05.11.09:
Ich könnte mir ein solches LI natürlich nicht erlauben. Sehr genau hingeschaut: Kant, Demokrit, Sokrates.

Wenn ich das LI vertreten müsste, hätte ich geschlossen:"Dann ging er einen saufen." Aber das wäre dann doch ein gar trauriger Schluss.

Danke. Wie schon mal früher gesagt: Das magst Du bei Dir gern posten.
Lo
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