Lebensstile

Glosse zum Thema Lebenseinstellung

von  loslosch

Laudando praecipere (Plinius der Jüngere, ~61 n. Chr. bis ~114 n. Chr.; Epistulae). Durch Loben belehren. Oder: Unter dem Deckmantel des Lobes Vorschriften machen.

Feine Umschreibung von Anfeuerungsrufen. Bezogen auf das Verhalten von Zuschauern? Auch, aber nicht nur; denn die hier gemeinten Zuschauer entpuppen sich als Egoisten. Wenn der eine Nachbar den anderen an seiner schwächsten emotionalen Stelle packt, werden Extra-Energiereserven freigesetzt. Oft gehört und unvergessen, der laut schallende Anfeuerungsruf "hau rein, Eddie!" So ermutigte der 60-Jährige seinen 15 Jahre jüngeren, hilfreichen Nachbarn, der ihm seine Gartenarbeit abnahm. Der eine strapaziert seine Stimmbänder, der andere setzt Schweißtropfen frei. Eine Strategie für ein langes Leben? Nein. Der Egoist verstarb mit 75, Eduard ist inzwischen 78 und erfreut sich bester Gesundheit.

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Kommentare zu diesem Text


 TrekanBelluvitsh (03.11.15)
Diesen Text hast du ganz fein geschrieben, ich hätte nur einen kleinen Verbesserungsvorschlag...
;-)

 loslosch meinte dazu am 03.11.15:
soll ich die zahlen ändern? zuletzt habe ich eduards alter aktualisiert, weil der entwurf aus 2013 stammt.

ps: eddi statt edi. (nimm es als lautschrift.)
(Antwort korrigiert am 03.11.2015)

 niemand (03.11.15)
Irgendwie komme ich mit dem "hau rein" und dem Begriff Lob nicht zurecht. Das Zurufen "hau rein" ist doch kein Loben, das ist
doch mehr ein Befehl. Loben wäre doch eher ein: "Das machst Du toll, Edi" ... und Edi hätte es sicher noch toller versucht.
"Hau rein" ist doch eher ein versteckter Tadel=nicht schnell/gut genug. LG Irene

 loslosch antwortete darauf am 03.11.15:
ich müsste sehr weit ausholen ... natürlich hat der ältere noch viel mehr gesprochen, was ich kaum verstehen konnte. laut wurde es dann erst beim zuruf "eddi ..." wenn eine dicke baumwurzel zertrennt wurde, zb.

 loslosch schrieb daraufhin am 03.11.15:
edi und heinz, das war ein ungleiches und unzertrennliches paar. heinz sagte mir, im rückblick auf seine kriegszeit: damals brauchte man sein spind nicht abzuschließen. da gabs noch vertrauen ...
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