Auf zerborstenem Traumgestein, kauern die Überreste meiner Seele. Glasig-trüb und blutverschmiert. Dunkelheit umgarnt die Trümmer mit einem niederreißenden Hauch von Ewigkeit. Der Wind reißt die Wolken von meinem Horizont. Nur Schwärze bleibt. Eisiges Licht, das die Mutter Sonne nie ersetzen könnte. Andächtig spielt er sein Lied, auf meiner Trauerweide. Ihre Äste peitschen zu den tiefen Pfützen im Kies. Mir ist so anders. Als sei dies die Vergänglichkeit des Augenblicks. Leere Fotos hängen an den Wänden meiner Seele. Stumme Münder kreischen ihr Klagen in den Sturm. Leere (Augen-)Blicke ziehen – ungesehen – vorüber. Und selbst der Schmerz ergreift die Pinsel. Taucht sie tief ein, in die Wunden meines Herzens. Ritzt tief rote Runen in den Nebelschleier, der das Licht der Augen trübt. Meine Sinne tanzen elfengleich den Spuren des Mondlichts nach. Mein Herz ist tot, so, wie ich es bin. Pflanze ein Schneeglöckchen auf den vermoosten Hügel, unter dem meine Träume schlafen. Kämpfe mich kraftlos durch das eisige Tränenmeer, welches das Leben mir gelassen hat. Treibe müde und ängstlich, wie Treibholz hinfort. Ohne Orientierung, ohne Sehnsucht. Klopfe an die schweren Pforten. Niemand öffnet mir. Bette meine Tränensat in schwarzes Erdenreich. Hass soll sprießen. Seine Wurzeln schlagen, bis in den tiefsten Hinterhof meines (alten) Ichs hinein. Verscharre die abgenutzten Flügel, die zu kraftlos sind, mich dem Himmel näher zu bringen. Durchtrenne die blauen Fesseln, die mich an diesen Ort gebunden haben. Der Dornenstrauch, in meinem Herzen erblüht. Purpurne Flüsse schlängeln anmutig durch den Schnee. Schwindel naht und packt das seelenlose Wesen. All mein Betteln und Flehen, wurde nicht erhört. Gnade wurde mir nicht zu Teil, Obdach noch Schutz fand ich in dem Wesen, das ich doch bin. Schließe meine Augen, für einen langen, traumlosen Schlaf, der Vergessen heißt.
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