Unvergessen [...And I Think, We Both Will Die Alone].

Text zum Thema Abschied

von  ZornDerFinsternis

Es fühlt sich bedrückend an. Die Dunkelheit in diesen Tagen. Das Herz. Und es sind immer zwei Dinge, die zusammen gehören. Das Du und das Ich. Ihr beide. Die anderen…
Wolken verdecken die Sterne. Träume.
Und ich frage mich, ob sie nicht eher schützend über allem liegen. Wärme spenden. Tränen fort wischen.
Eine Kerze. Acht Gesichter, ohne Namen. Worte und Bilder, die im Whisky steigen und fallen. Wellen, die sich auftürmen, um am Festland zu zerbrechen.
So vieles bleibt auch im Schwinden unvergessen. Selbst die Jahre und die immer neu aufgehende Sonne über dem Scherbenhaufen einst’gen Lebens ändern nichts daran.
Monument.
Vanille und Anis. Von rauchiger Note durchzogen. Stummes Schweigen. Beinahe andächtig.
So oft man sich auch an das Glückliche besinnt, es gibt kein Glück ohne Trauer. Mein Herz überschlägt sich, zwischen Lachen und Weinen.
So lange ich atme, weiß ich, dass ein Teil von mir mit euch im Dunkel verläuft. Verlaufen. Nicht aber verirren. Mit jedem Schnitt ging Schmerz und hinterließ narbige Erinnerungspunkte. Orte, an die die Seele gerne ging. Und mit jedem Lächeln, das aus Tränen wuchs, formte sich ein kleines Licht. Das euch und mich verbindet. Durch Nacht und Tag.
Man muss Brücken schaffen. Schmerz und Glück zu gleichem Teil im Herzen beherbergen.
Augenblick.
Es bleibt, was ging. Und wenn die Kerze am Fensterbrett heute Nacht verlischt, geht was geblieben war. Jahr für Jahr, Tag um Nacht.
Glückseligkeit.

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Kommentare zu diesem Text

KoKa (44)
(04.12.12)
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 princess meinte dazu am 05.12.12:
Ja, die kann das. Das dachte ich. Liebe Grüße, Ira

 AZU20 antwortete darauf am 05.12.12:
Das denke ich auch. LG
Scrag (24)
(03.01.13)
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 Dieter Wal (03.01.13)
Worte können Brücken sein, auf denen man sich begegnet. Schöne stabile Brücken über Licht und Finsternis hast du gebaut! Mag die Lebensbejahrung im Prosagedicht. Glückliches 2013!
Fub (24)
(14.01.13)
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