Nebelende

Beschreibung zum Thema Alleinsein

von  SapphoSonne

Illustration zum Text
Möwe im Nebel
(von SapphoSonne)
Die Krüppelkiefern beugen ihr Haupt auch ohne Sturm. Krumm stehen sie hinter den Dünen im Nebel. Leise schlägt das Meer an den Strand. Rhythmisch wie der Flügelschlag der Möwe.

Nirgendwo ein Ende in Sicht. Nicht auf dem Meer, nicht auf dem Strand oder im Hinterland. Alles verschwindet im Grau. Die Luft ist schwer vom Wasser und legt sich wie eine Decke um mich. Die Nässe dringt durch die Fasern. Entführt mir die Wärme. Sie steigt auf und verliert sich in der Leere über mir. Greifbar bleiben nur die Kiesel. Klein und bunt und kalt.

Möchtest Du einen Kommentar abgeben?
Diesen Text kommentieren

Kommentare zu diesem Text


 TrekanBelluvitsh (06.04.14)
Nimm den Kiesel und wirf ihn ein Stück. Dort wo er liegen bleibt ist unten. Nicht viel, aber zumindest ein wenig Orientierung.

 SapphoSonne meinte dazu am 06.04.14:
Und das ist Gewißheit. Eine solche braucht man im Nebel.
Ich danke dir.
LG Sappho
ues (34)
(06.04.14)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 SapphoSonne antwortete darauf am 06.04.14:
Danke für den Hinweis. Ich habe drüber nachgedacht, aber ich mag den ersten Satz und möchte ihn gern lassen.
LG Sappho

 monalisa (06.04.14)
Dein Stimmungsbild gefällt mir auch sehr gut. ich weiß nicht, ob ues auch den Satz 'Nirgendwo ein Ende in Sicht' meint, wenn er davon spricht, den ersten Satz zu streichen. Ich empfinde ihn jedenfalls als Dopplung zum Titel, deren es nicht bedürfte. Dann würde der folgende Satz aber auch in der Luft hängen, wäre entbehrlich.
Auf die Einleitung mit den Krüppelkiefern möchte ich aber keinesfalls verzichten.

Wie auch immer, sehr anschaulich beschrieben: die Nässe, die durch die Kleidung dringt und Körperwärme entführt lässt mitfrieren, die greifbaren Kiesel lebnken den Blick wieder in die unmittelbare Nähe und geben doch ein wenig Halt zurück. Gefällt mir!

Liebe Grüße,
mona

 SapphoSonne schrieb daraufhin am 06.04.14:
Herzlichen Dank für deine Gedanken zu dem Text.
LG Sappho
chichi† (80)
(06.04.14)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 SapphoSonne äußerte darauf am 06.04.14:
Danke schön, liebe chichi. Freue mich immer, dass du bei mir liest.
LG Sappho

 susidie (06.04.14)
Eindringlich die Beschreibung, die durch alle Fasern dringt. Einzig die bunten Kiesel irritieren mich - aber positiv. Für mich klecksen sie Farbspritzer ins Bild und regen meine Fantasie hinter dem Nebelende an. Denn es gibt immer ein dahinter.
Lieben Gruß von Su :)

 SapphoSonne ergänzte dazu am 06.04.14:
Herzlichen Dank, Su. Ist es nicht genau das? Etwas was uns irritiert und damit die Aufmerksamkeit zurück auf das Wesentliche lenkt, bevor man sich im Nebel verliert?
LG Sappho

 franky (06.04.14)
Hi liebe Sappho,

Nebelleben birgt viele Geheimnisse, sie erwecken Gefühle von Einsamkeit.
Sehr schön beschriebene Eindrücke, man kann richtig Mitfühlen.

Herzliche Grüße

Von Franky

 SapphoSonne meinte dazu am 06.04.14:
Hallo Franky,
herzlichen Dank für deine Zeilen zu dem Text. Nebelleben ist auch ein schönes Wort. :)
LG Sappho

 EkkehartMittelberg (06.04.14)
Es gibt mystifizierende Text zum Nebel und beobachtende.
Zu letzteren zählt dieser gute Text.
Liebe Grüße
Ekki

 SapphoSonne meinte dazu am 06.04.14:
Ich danke dir Ekki, für deine Einschätzung.
LG Sappho
Möchtest Du einen Kommentar abgeben?
Diesen Text kommentieren
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram