Moderne Großfamilie

Persiflage zum Thema Familie

von  loslosch

Mendico ne parentes quidem amici sunt (Erasmus von Rotterdam, ~1467 bis 1536; Adagia - Sammlung antiker Sprichworte und Redewendungen). Ein Bettler hat nicht einmal seine eigenen Eltern zum Freund.

Dieser zunächst einleuchtende Sinnspruch bedarf der dringlichen Korrektur als Folge der nachrömischen permanenten Völkerwanderungen. Heute sind es etliche Sinti und Roma, meist die Gruppe der aus Rumänien eingewanderten, die mit ihren Familienclans strategische Punkte von Großstädten aufsuchen. Von dort schicken sie ihre Kinder auf Betteltour (wenn es doch nur dabei bliebe!) und schöpfen die lieben Kleinen ab. Was soll aus solchem Nachwuchs einmal werden? Als Erwachsene werden sie ihre eigene Brut vermutlich ähnlich konditionieren. Schlauer römischer Spruch? Nicht schlau genug.

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Kommentare zu diesem Text


 TrekanBelluvitsh (18.08.14)
Vielleicht hat Erasmus von Rotterdam einfach nur das Kredo des Bürgertums vorhergesehen: "Unsere Kinder sollen es einmal besser haben." Und wenn dem nicht so ist? Voll der Loser!

Aber vielleicht liegt sein schöner misanthropischer Spott auch einfach nur daran, dass man in der Frühen Neuzeit - auch aufgrund einer kleinen Eiszeit, wie wir heute wissen - beileibe nicht so gut lebte wie noch in den Jahrhunderten davor im Mittelalter. Keine Gnade der späten Geburt eben.

 loslosch meinte dazu am 18.08.14:
erasmus hat nur alte und mittelalterliche sprüche gesammelt. sinn für spott hatte er schon, der abkömmling eines kath. priesters!
Graeculus (69)
(18.08.14)
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 loslosch antwortete darauf am 19.08.14:
wohl eher nicht. wegen des themenwechsels.
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