Ein Wunder in vier Akten

Anekdote zum Thema Wunder

von  Bluebird

Illustration zum Text
(von Bluebird)
In seinem wirklich außergewöhnlichen Buch  Die glücklichsten Menschen auf Erden berichtet Demos Shakarian von einem ganz und gar außergewöhnlichen Heilungswunder bezüglich seiner damals 17-jährigen Schwester Florence

1. Akt: Ein schwerer Unfall
An einem Septembermorgen des Jahres 1941 kollidierte der Wagen von Florence mit einem LKW, dessen Ladung – glühend heißer Teer – auf die Straße gerät. Die aus dem Wagen geschleuderte junge Frau gerät in Kontakt mit dem Teer und erleidet, – neben zahlreichen Knochenbrüchen – schwerste Verbrennungen am ganzen Körper.
    Sie wird auf die Intensivstation des örtlichen 33-Betten Krankenhauses von Downey gebracht, aber dort kann man sie nur stilllegen. Man kann sie wegen der Brandverletzungen nicht operieren. Sie erleidet unerträgliche Schmerzen. Kein Medikament und keine Spritze verschaffen Linderung.
  Es werden Röntgenaufnahmen gemacht. Sie zeigten:

,dass ihr linker Hüftknochen und ein Beckenknochen durch den Aufprall auf das Pflaster zersplittert waren. Später zeigten andere Aufnahmen, dass kleine Stücke der zersplitterten Knochen zu den lebenswichtigen Unterleibsorganen wanderten. … jeden Tag konnten wir sehen, wie sich die nadelscharfen Splitter tiefer in den Unterleib hineinschoben.“ (Seite 71)
Kurzum, die Zeit arbeitete gegen und nicht für Florence.
2. Akt: Beten und Fasten
Nach sechs Tagen entschloss sich die Gemeinde, zu der Demos und Florence gehörten, zu einem 24 stündigen Gebets- und Fastentag. Alle Gemeindemitglieder verzichteten auf Nahrung und Flüssigkeit und beteten für die Heilung von Florence.
  Zeitgleich machte sich Demos auf den Weg nach Maywood, um dort einen gewissen Dr. Price, einen bekannten Evangelisten, zu holen, durch den schon viele wirkmächtige Heilungswunder geschehen waren. Der hat gerade in einer Zeltveranstaltung gepredigt und ist umringt von Menschen.
    Die Ordner wollen Demos nicht zu ihm lassen:

„Dr. Price", rief ich schnell. Er drehte sich um … ich drängte an den Platzanweisern vorbei. „Dr. Price“, sagte ich, „ … meine Schwester hatte einen Autounfall. Und die Ärzte sagen, dass sie nicht weiterleben kann … so fragen wir uns, ob Sie vielleicht kommen würden.“
    Dr. Price schloss seine Augen und ich konnte ihm die Müdigkeit ansehen … dann öffnete er plötzlich die Augen und sagte: „Ich komme!“ (S.75)
Auf der Fahrt ins Krankenhaus teilte Dr. Price dem Demos mit, dass seine Schwester geheilt werden würde. Dem verblüfften Demos erklärt er dann, dass er die Salbung Gottes verspüre, wie bei schon bei einem anderen völlig außergewöhnlichen Heilungswunder zuvor.

3.Akt: Die Heilung
Im Krankenhaus angekommen begaben sich die beiden direkt zu Florence, die regungslos zwischen allen möglichen Apparaturen lag.

Dr. Price berührte sie mit den Fingerspitzen, die er vorher mit etwas Salböl benetzt hatte, sanft ihre Stirn und begann zu beten: „Herr Jesus, danke, dass du hier bist. Danke, dass Du unsere Schwester heilst!“
    Die Atmosphäre in diesem Zimmer hatte sich mit einem Schlag verändert, alles war ausgefüllt, sogar die Luft schien schwerer geworden zu sein. …uns die alles durchflutende Gegenwart Gottes umgab 

Urplötzlich begann Florence sich im Bett – was ihr strengstens untersagt war – hin und her zu wälzen..
      Zwanzig Minuten wälzte sie sich so in ihrem Gefängnis aus Schläuchen, und Dr. Price und ich mussten aufpassen, nicht von einem Gewicht getroffen zu werden. …
Und dann wurde es wieder ein ganz gewöhnliches Krankenzimmer. Florence lag ganz ruhig auf dem Bett, und die Gewichte hörten allmählich auf zu schwingen. Lange sah sie mich still an. „Demos“, flüsterte sie dann, „Jesus hat mich geheilt!“ (Seite 75/76)
4. Akt: Genesung und Tod
Und so ging es weiter:
Als ich (am nächsten Tag) im Krankenhaus ankam, war das Röntgenzimmer voll von Ärzten, Krankenschwestern und medizinisch-technischen Assistenten … Dann wurden die acht Röntgenplatten an einer Leuchtwand aufgehängt. Auf den ersten sieben waren zersplitterte und falsch liegende Hüft- und Beckenknochen zu sehen … auf der achten Röntgenplatte aber, die an dem Morgen gemacht worden war, sah man einen in jeder Hinsicht normalen Beckenknochen … der Linke Hüftknochen war genauso geformt wie der rechte…(S.76)
Florence blieb noch einen Monat lang im Krankenhaus, und die Brandwunden heilten weiter zu. In der Nacht vor ihrer Entlassung hatte sie einen Traum: Sie sah 25 Gläser mit Wasser vor sich auf einem Tisch stehen. die sie austrinken sollte.
  „…, sagte sie am nächsten Tage zu Rose und mir: “ich glaube, Gott schenkt mir noch 25 Jahre, in denen ich IHM dienen kann.“ (Seite 77)
25 Jahre später wurde sie plötzlich krebskrank und verstarb recht schnell.

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Frühere bzw. ältere Kommentare zu diesem Text

Graeculus (69)
(04.06.16)
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 Dieter_Rotmund (04.06.16)
Ich frage mich, was diesen Demos Shakarian bewogen hat, sich zum Instrument christlicher Propaganda zu machen?

Ich finde solche Geschichtchen einer aufgeklärten Gesellschaft unwürdig, zumindest eine konkrete Zuweisung ins Reich der Mythen tut m.E. not.

Nichts für ungut!
Graeculus (69) meinte dazu am 04.06.16:
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 Dieter_Rotmund antwortete darauf am 04.06.16:
Das glaube ich gerne, aber warum sieht sich unser blauer Vogel veranlasst, eine dieser Fabeln hier wiederzugeben?
Graeculus (69) schrieb daraufhin am 04.06.16:
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 Bluebird äußerte darauf am 04.06.16:
Den Verweis auf die römische Geschichte finde ich interessant ... dieser Spur werde ich (vielleicht) bei Gelegentheit mal nachgehen ... und selbstverständlich gibt es "Wunderheilungen" auch im außerchristlichen Bereich

... und Fabeln sind das oftmals nicht!Ich selber war Zeuge einer Wunderheilung mit Ansage:[exturl=]Steh auf![/exturl]l

Ich frage mich, was diesen Demos Shakarian bewogen hat, sich zum Instrument christlicher Propaganda zu machen?
Ich finde solche Geschichtchen einer aufgeklärten Gesellschaft unwürdig, zumindest eine konkrete Zuweisung ins Reich der Mythen tut m.E. not.


Ich bin der Ansicht, dass es einer (jahrzehntelangen) naturalistisch-akademischen Progaganda geschuldet ist, dass das Wissen über einen offensichtlichen SACHVERHALT - nämlich übernatürlich gewirkte Heilungen - in unseren Landen abhanden gekommen ist ... aber das wird sich in Zukunft ändern, da bin ich mir recht sicher ... auf Dauer lässt sich ein Volk nämlich nicht für "dumm" verkaufen ... Gott sei Dank!
(Antwort korrigiert am 04.06.2016)

 Dieter_Rotmund ergänzte dazu am 05.06.16:
Nun gut, da sind wir wohl ganz, ganz verschiedener Meinung...

("... auf Dauer lässt sich ein Volk nämlich nicht für "dumm" verkaufen" - typische AfD-Rhetorik, dies jedoch nur am Rande, war vermutlich so gar nicht beabsichtigt)
Graeculus (69) meinte dazu am 05.06.16:
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 Bluebird meinte dazu am 05.06.16:
Es mag außerhalb eines religiösen Kontextes physikalische Phänomene geben, die Grenzen bekannter Naturgesetze überschreiten ...

das hier berichtete Wunder wird aber ganz eindeutig in einen "religiösen Kontext" gestellt ... : Ein hoffnungsloser Fall ... eine ganze Gemeinde hat gebet und gefastet ... Krankensalbung und Gebet (mit Handauflegung) durch einen christlichen Heilungsprediger ... ein prophetischer Traum

Hier noch einmal die "religiöse" Intensität des Ereignisses:

3.Akt: Die Heilung

Im Krankenhaus angekommen begeben sich die beiden direkt zu Florence, die regungslos zwischen allen möglichen Apparaturen liegt. Dr. Price berührte sie mit den Fingerspitzen, die er vorher mit etwas Salböl benetzt hatte, sanft ihre Stirn und begann zu beten: „Herr Jesus, danke, dass du hier bist. Danke, dass Du unsere Schwester heilst!“
Die Atmosphäre in diesem Zimmer hatte sich mit einem Schlag verändert, alles war ausgefüllt, sogar die Luft schien schwerer geworden zu sein. …uns die allesdurchflutende Gegenwart Gottes umgab (Seite 75/76)

Urplötzlich begann Florence sich im Bett – was ihr strengstens untersagt war – hin und her zu wälzen. Zwanzig Minuten wälzte sich sich so in ihrem Gefängnis aus Schläuchen, und Dr. Price und ich mussten aufpassen, nicht von einem Gewicht getroffen zu werden. … Und dann wurde es wieder ein ganz gewöhnliches Krankenzimmer.Florence lag ganz ruhig auf dem Bett, und die Gewichte hörten allmählich auf zu schwingen.Lange sah sie mich still an. „Demos“, flüsterte sie dann, „Jesus hat mich geheilt!“
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