Spießer

Gedankengedicht zum Thema Beobachtungen

von  Xenia

Dieser Text ist Teil der Serie  Mit Menschen (Hinter dem Vorhang)
Du bist so grausam angepasst,
Dass du nie du selber bist,
Weil du gar keine Ahnung hast,
Wer verdammtnochmal das ist.

Du spielst glücklicher Mann und du lachst,
Workoholist und konsumierst,
Weil du unreflektiert einfach nur machst,
Was du sollst und nichts kapierst.

Du siehst mich an und siehst mich nicht
Und lächelst mit- und wehleidig.
Ich seh dich an und sehe dich
Und lächel nicht. 

Ich will nur, dass du verstehst,
Leistung und Macht, die sind scheißegal,
Weil nichts bleibt, wenn du gehst,
Weil nichts bleibt, wenn du gehst.

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Kommentare zu diesem Text


 EkkehartMittelberg (16.01.20)
Hallo Xenia,
dein Gedicht gefällt mir bis auf die Überschrift, denn Spießer wollen keine Macht. Sie wollen Gartenlaubenromantik.
Servus
Ekki

 Bella meinte dazu am 16.01.20:
Hmm, aber es geht doch auch um Konformität? Und da passt der Titel gut!

 EkkehartMittelberg antwortete darauf am 17.01.20:
Ja, das stimmt. Dennoch, Spießer wollen keine Macht, sie haben Angst vor Macht.

 Xenia schrieb daraufhin am 17.01.20:
In dem Text steht nicht mal, dass Spießer Macht erstreben, nur, dass sie der Macht zu viel Bedeutung einräumen, was auch aus Angst sein kann. Who knows.

 princess (19.01.20)
Du bist so grausam angepasst,
Dass du nie du selber bist
Ob das möglich ist? Oder ob vielleicht jeder Mensch zu jedem Zeitpunkt seines Lebens irgendeine Variante seiner selbst und damit immer er selber ist?

Frage ich mich gerade.

LG p.
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