Mantel der Geschichte, olympisch verbrämt

Kommentar zum Thema Wandel

von  eiskimo

Was weht da gerade für ein Wind? Merkt Ihr die Veränderung?
Xi Jinping im olympischen Schulterschluss mit Wladimir Putin, und beide zeigen dem Rest der Welt, wie man die Puppen tanzen lässt. Ni´Hao! Alle tanzen sie devot in dieser gespenstischen Kulisse von Kunstschnee und Covid-Maskerade. Die Propaganda läuft.

Egal, welche Athleten da auf Ski und blanken Kufen ein bisschen Edelmetall einheimsen werden – der große Sieger steht längst fest. Es ist nicht der Westen.

Frau Merkel ist abgetreten und hat einer konfusen Ampel-Koalition Platz gemacht, Golden Boy Macron ist sich selbst nicht sicher, ob und wie er noch einmal ums französische Präsidentenamt buhlen wird; in Großbritannien läuft die Comedy-Show von und mit Boris Johnson in einer Endlosschleife;  Italien lähmt sich wort-und gestenreich in opernähnlichen Parlamentsintrigen; und in den USA versucht ein zittriger Biden tapfer seine Machtlosigkeit zu überspielen, während er Donald Trump always and still „ante portas“ spürt.

Die übrigen westlichen Partner sind immer noch oder schon wieder mit Covid und ihrem jeweiligen Krisenmanagement beschäftig, und was war nochmal mit Beijing – ach, ja: Vielleicht gibt es dort für sie ja doch eine kleine Medaille, vielleicht im Skeleton, in der Halfpipe oder beim Curling. Spannung pur.

Xi Jinping und Wladimir Putin haben unterdes längst ihre weitere Strategie abgesteckt: Zeitgleich holen sie sich die Ukraine und Taiwan. Vielleicht warten sie noch den „olympischen Frieden“ ab. Danach geht´s los. Wer sollte sie daran hindern?



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Kommentare zu diesem Text


 AZU20 (06.02.22, 10:50)
Mein Lieber, das stimmt  Wort für Wort. LG

 eiskimo meinte dazu am 06.02.22 um 10:57:
Danke. Wenn das ganze Olympia-Spektakel etwas Gutes hat, dann ist es diese Erkenntnis.
LG

 Quoth (06.02.22, 10:51)
Gutes Resümee. Fast ein Hilferuf.

 eiskimo antwortete darauf am 06.02.22 um 11:01:
Merci!  Wo waren die Olympischen Spiele 1936 nochmal?

 Quoth schrieb daraufhin am 06.02.22 um 16:20:
Mal den Teufel nicht an die Wand!

 idioma (06.02.22, 11:25)
Inhaltlich wie sprachlich ein Donnerwetter,
das so durch Mark und Bein geht,
dass wir auf dem Vulkan Tanzenden
einen Moment innehalten.......

 eiskimo äußerte darauf am 06.02.22 um 11:49:
Danke, liebe Idioma!  Ja, wir tanzen und amüsieren uns nach Kräften.
Die alten Mächte kreisen nur noch um sich selbst.
Trotzdem: ich freue mich, von Dir zu lesen
LG
Eiskimo

 Terminator (06.02.22, 22:36)
Willkommen in den 2020-ern. "Mögest du in interessanten Zeiten leben", lautet ein alter chinesischer Fluch.

 AchterZwerg (07.02.22, 07:27)
Allumfassend ist zu sagen: Ein neuer Krieg kann nicht ausgeschlossen werden. :(
Warum sollte auch ausgerechnet meine Generation ganz ohne auskommen und all die schönen, vorgefertigten Waffen im Nichtstun verrotten?

 eiskimo ergänzte dazu am 07.02.22 um 08:15:
Sarkasmus ist auch eine Waffe... vielleicht, um nicht in Trübsal zu verfallen,
Wobei die Logik der Waffenlobby ja sagt: Wenn jeder genug Angst vor den Waffenarsenalen des anderen hat, hält der "Friede"....
Hält er nicht, hätte der Westen deutlich mehr zu verlieren, also wird er wegen Taiwan und der Ukraine  dieses "Gleichgewicht" nicht aufgeben. Er wird (weiter) bellen, aber  nicht beißen.
Unsere Generation hierzulande wird, denke ich, kriegs-los bleiben, aber weltweit  wechselt die Hegemonie in chinesische Hände.
Ein Spruch von früher: Lieber Rot(china)  als tot.
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