Heimat neu entdecken

Gedicht zum Thema Heimat

von  GastIltis


Willst du die Heimat neu entdecken,

dann komm in das Ukranenland.

Dort gibt es Feuerholz in Säcken

für weniger als Flaschenpfand.


Wer gut bewandert ist, braucht Zehrung,

damit er wachsam bleibt und stark.

Gezahlt wird nur in harter Währung:

mit Gold. Oder in Uckermark.


Wer Kosten scheut, ist auch willkommen.

Das Essen wird stets erntefrisch

von Feldrain, Ufer, Baum entnommen

und landet direkt auf dem Tisch.


Die Zubereitung übernehmen

die Pomeranzen auf dem Land.

Ein Musterbeispiel des bequemen

Umgangs von Schürzen, Herz und Hand.




Anmerkung von GastIltis:

Empfohlen: Didi.Costaire, uwesch, Jo-W., AZU20, plotzn, Drita, nadir, Agnete, EkkehartMittelberg, Taina.
Lieblingstext: EkkehartMittelberg, Drita.
Willst du?

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Kommentare zu diesem Text

Taina (39)
(09.11.22, 06:00)
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 GastIltis meinte dazu am 09.11.22 um 18:03:
Liebe Tanne,
dort ist immer schönes Wetter! Besonders jetzt. Übrigens, am Wochenende gibt es den nächsten Holzeinschlag. Dann legt der Staat noch was oben drauf. Wegen der Nachhaltigkeit.
Liebe Grüße von Gil.

 EkkehartMittelberg (09.11.22, 11:46)
Lieber Gil,
deine sinnenfrohe Heimat ist bestimmt immer einen Besuch  wert.

Herzliche Grüße
Ekki

 GastIltis antwortete darauf am 09.11.22 um 18:10:
Leider, lieber Ekki,
liegt die Feldberger Seenlandschaft, die ich dir schon einmal ans Herz gelegt hatte, knapp außerhalb der Uckermark. Von Falladas Grundstück=Gedenkstätte ist sie, also die Uckermark,jedoch nur einen Steinwurf entfernt.
Denk bitte unbedingt im nächsten Leben daran.
Herzlich dankt und grüßt Gil.
Agnete (66)
(09.11.22, 12:22)
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 GastIltis schrieb daraufhin am 09.11.22 um 18:15:
Liebe Moni,
ich rechne fest damit. Du wirst es vielleicht nicht glauben, aber die nächste Bahnstation zu mir liegt nur fünf Autominuten entfernt, und sie ist von Berlin zu erreichen. Liebe Grüße von Heinz.

 plotzn (09.11.22, 17:20)
Servus Gil,

zunächst dachte ich, Ukranenland wäre eine Deiner Wortschöpfungen für die Ukraine, aber eine kurze Netzrecherche hat mich eines Besseren belehrt.
Ein schöne Hommage an die Heimat und Zeitreise in die Vergangenheit.

Liebe Grüße
Stefan

 GastIltis äußerte darauf am 09.11.22 um 18:25:
Na das, Stefan, hätte gerade noch gefehlt!
Du hast hoffentlich gemerkt, dass ich die Anrede etwas unterkühlt gestaltet habe.
Jetzt aber Schwamm drüber! Immerhin verweile ich schon über vierzig Jahre dort und habe eine bessere Bindung als zu meinem eigentlichen Wohnort in MV.
Übrigens muss ich zu meiner Schande gestehen, dass ich den Titel von unserer Flaschentasche (eigentlich ein Einkaufsbeutel von Kaufland) geklaut habe.
Dennoch: Danke und sei herzlich gegrüßt von Gil.

 Didi.Costaire ergänzte dazu am 10.11.22 um 21:36:
So wie Stefan ging es mir aber auch.

 AZU20 (09.11.22, 17:32)
Da kann man wirklich einiges neu entdecken. LG

 GastIltis meinte dazu am 09.11.22 um 18:28:
Stimmt Armin,
zum Beispiel Perlen. Templin ist die Perle der Uckermark und nebenbei der flächenmäßig achtgrößte Ort Deutschlands. Danke und LG von Gil.
Jo-W. (83)
(09.11.22, 19:15)
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 GastIltis meinte dazu am 09.11.22 um 20:20:
Mein Freund Jo,

der Heimatbegriff ist immer relativ. Dass ich die Gegend meiner Geburt verlassen habe, die Heimat all meiner Vorfahren, da war ich fünf, lag daran, dass meine Eltern fern von dem strukturschwachen Gebiet gebaut und sich eine Existenz sichern konnten. Die lag mitten im Chemiedreieck Wolfen/Bitterfeld. Dass ich dort meine Kindheit verbracht habe, hat mir insofern gefallen, weil es an einer schönen Auenlandschaft lag. Aber die ungesunde Luft hat schon früh den Entschluss reifen lassen, fort zu gehen. Und um ein Haar wäre ich in Dresden, dem Ort meines Studiums, hängen geblieben. Aber es kam anders und ich landete an der Küste. Zwischenzeitlich. Wenn ich an den Orten meiner Kindheit oder in Dresden-Klotzsche bin, wo ich mehr als fünf Jahre verbracht hatte, werde ich schwermütig. Das kann ich leider nicht verhehlen. So gern, wie ich auch immer wieder an der Küste oder in der Uckermark bin. Ich kann nicht aus meiner Haut heraus. Dennoch, die Natur ist viel viel schöner als z.B. Berlin, wo ich fast zwanzig Jahre arbeiten durfte/musste. Egal, morgen geht es wieder ins Grüne; da freue ich mich. Sei herzlich gegrüßt und umarme den nächsten Baum, der dir über den Weg läuft. Herzlich Gil.

 uwesch (10.11.22, 13:40)
Ucker-Mark ist doch Merkel-Währung - oder? :)
LG Uwe

 GastIltis meinte dazu am 13.11.22 um 21:01:
Stimmt natürlich Uwe,
sie (also unsere Ex-Kanzlerin) ist im sogenannten Waldhof, das ist eine evangelische Stiftung, groß geworden. Ihr Vater war dort Pfarrer. Die Perle der Uckermark, also Templin, hat nach meinem Wissen aber wohl nicht davon profitiert, dass dort so eine prominente Person gelebt bzw. gewohnt hat. Dass sie noch ein Haus in Milmersdorf hat, steht indessen fest. Und der Ort selbst ist nicht besonders schön, wenn man von den vielen Seen absieht, die rings herum liegen.
Danke und LG von Gil.

 Didi.Costaire (10.11.22, 21:54)
Hallo Gil,

da habe ich ja wieder etwas dazugelernt (siehe oben).

Spannend geschildert mit schönen spielerischen Sprachelementen. Dabei frage ich mich, ob es im Ukranenland sogar essbare Pomeranzen gibt.

Schöne Grüße,
Dirk

 GastIltis meinte dazu am 13.11.22 um 21:10:
Danke Dirk,
nun muss man die Pomeranzen vom Land nicht extra definieren. Dass man vielleicht in dem einen oder anderen Fall anbeißen mag, ist eine Frage des Geschmacks. Wer an weniger derber Kost interessiert ist, wird wohl seine Finger (sprich die Zunge) nicht ins Spiel bringen. Apropos Zunge: sicher ist, wie die nahe Verwandte, die Zitrone, die Bitterorange auch genießbar. Fragt sich nur, in welcher Konzentration. Aber du Schelm hast dich mit Sicherheit genau informiert, sonst wärst du nicht D.C.
Viele ähnliche Grüße sendet dir Gil.
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