gleiten ohne Ende

Gedicht zum Thema Meer

von  GastIltis

wenn ich auf den spiegelglatten

blauen Wässern gleiten könnt’,

bis zum Horizont, dem matten,

der mir keine Ruhe gönnt


sehnte ich mich nach den Wellen

oder Böen hin und her,

würde gern nur vorwärts schnellen,

wortlos kaum, doch ungefähr


wäre leicht mit den Gedanken

bald am Ende dieser Welt,

brauchte keine Spanten, Planken,

nichts, was sie zusammenhält


würde wie die Möwen gleiten

oder wie der Albatros,

sagte mich von alten Zeiten

und dann von mir selber los




Anmerkung von GastIltis:

Empfohlen von: AchterZwerg, willemswelt, Saira, Agnete, franky, Tula, AZU20, Pfeiffer, Didi.Costaire, lugarex, plotzn, Muckelchen, AlmaMarieSchneider.
Lieblingstext: AchterZwerg, willemswelt, Saira.
Ohne Ende!

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text


 willemswelt (13.11.23, 09:57)
hallo,Gil-so manches mal möchte man sich schon von sich selber lossagen,aber das Meer bietet ja auch die Möglichkeit, sich der Leichtigkeit der Gedanken in einem selber zu begegnen und neue Energie zu tanken-wie bei dir auf dem Klang deiner Zeilen-einen Gruß zum Wochenbeginn,Willem

 GastIltis meinte dazu am 13.11.23 um 16:13:
Lieber Willem,
schön, dass du dich wieder früh wie so oft eingeklinkt hast. Deine Woche am Meer hat dir wohl gutgetan! Auf deine PN antworte ich noch in aller Ruhe. Jetzt gleiten wir beide erst einmal in Gedanken gemeinsam dahin.
Danke und sei in aller Freundschaft gegrüßt von Gil.

 plotzn (13.11.23, 11:07)
Servus Gil,

Steht man vor dem ewig weiten
Horizont am glatten Meer,
lässt man gern die Blicke gleiten
und Gedanken hinterher.

Lässt sie wandern, lässt sie treiben,
nichts behindert ihren Lauf,
nur Poeten aber schreiben
sie dann kunstvollendet auf.


Liebe Grüße
Stefan

 GastIltis antwortete darauf am 13.11.23 um 16:27:
Lieber Stefan!

Wenn einem außer dir noch andere Poeten bekannt wären, im Moment fallen mir gerade nicht so viele ein, müsste man meinen, dass du diesen achtbaren Doppel-Vierzeiler ganz allein für dich geschrieben hättest. Da ich dich aber als einen äußerst bescheidenen User unseres schönen Forums kenne, werde ich wohl noch lange nachdenken müssen. Wegen der etwas undurchsichtigen Beweggründe.
Auf jeden Fall kann ich fast schon von vornehmen Absichten aus deinem tiefsten Inneren ausgehen, die sich wie ein Quell über uns ergossen haben.
Sei dankbar zurück gegrüßt von Gil.

 Didi.Costaire (13.11.23, 15:12)
Tja, das Leben ist, ganz ehrlich,
für den Menschen recht beschwerlich 
und er kraxelt über Hügel,
denn ihm fehlen ja die Flügel. 

Dein Gedicht aber klingt ziemlich beschwingt.

Liebe Grüße, 
Dirk

 GastIltis schrieb daraufhin am 13.11.23 um 16:42:
...und er gleitet über Wellen,
denn das Meer hat deutlich Dellen,
die man nur dann überwindet,
wenn man dieses Leichte findet,
dieses sanfte zarte Heben,
das wir liebend fliegend leben. 

Danke Dirk und sei ganz herzlich gegrüßt von Gil.

 Saira (13.11.23, 16:47)
Lieber Gil,
 
auf den Wellen des Meeres gleitend, sich von jeglichem Ballast aus dem Heute und Gestern befreiend und zum Schluss noch seine Erdenflügel ablegend um in die Unendlichkeit zu schweben, das erscheint mir wie ein Traum.
 
Herzliche Grüße
Sigi

 GastIltis äußerte darauf am 13.11.23 um 19:29:
Danke liebe Sigi,
wir waren wohl fast zeitgleich aktiv. Du bei mir und ich bei dir!
Wie das Leben so spielt. Dir hatte ich ja die letzte Strophe schon mitgeteilt; es war also nicht die ganz große Überraschung. Natürlich kann ich den melancholischen Aspekt des Textes nicht hinter der Sehnsucht nach dem Meer oder dem Fliegen zurück stellen. Und schon gar nicht am heutigen 114. Geburtstag meiner Mutter, die zu Lebzeiten sehr grüblerisch veranlagt war. Habe mir soeben noch einmal ein Foto von 1914 von ihr angesehen, das vor meinem Geburtshaus aufgenommen worden war. Da war die Welt wohl noch in Ordnung. (damals am 21.7.1914)-
Sei herzlich gegrüßt von Gil.

 AZU20 (13.11.23, 18:16)
Letzteres solltet Du nicht machen. LG

 GastIltis ergänzte dazu am 13.11.23 um 19:34:
Hallo Armin, 
wenn die Zeit kommt, werde ich wohl kaum das Glück haben, es auf dem Meer erleben zu dürfen. 
Wie auch immer, sei herzlich gegrüßt von Gil.

 AchterZwerg (14.11.23, 07:16)
Lieber Gil,

mir fällt gerade nüscht Weltbewegendes zu deinem Gedicht ein.
Aber ich fühle in all meinen alternden Fasern, dass du Recht hast.
Aber so was von. <3

 GastIltis meinte dazu am 14.11.23 um 15:13:
Hallo Achter,
da bin ich aber froh, (dass dir nichts einfällt). Warum? Weil man bei dir nie genau die Richtung („Weisen Sterne doch die Richtung“ aus Guter Rat von Eichendorff) voraus sehen kann.
Danke und liebe Grüße von Gil.
Agnete (66)
(14.11.23, 13:11)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 GastIltis meinte dazu am 14.11.23 um 15:22:
Weißt du, liebe Agnete,
wärst du mit deinem Talent als Satirikerin beim TV und nicht zwischen Hobby-Poeten angesiedelt, es ginge uns, also z.B. mir, der dem Fernsehen nicht mehr so sehr viel abgewinnt, viel verloren. Aber du bist zum Glück hier und schreibst auch noch freundliche Kommentare. Wie schön!
Danke und sei lieb gegrüßt von Gil.
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram