Ein freier Mandsch

Gedicht zum Thema Wege

von  GastIltis

Ein Mandsch lebt in der Mandschurei

und hat dort einen Handschuh frei.

Der freie Mandsch benötigt zwei.

Nun sucht er in der Mandschurei

umsonst ne Handschuhmacherei.


Er wandert bis zur Seidenstraße,

dort nimmt ein Händler seine Maße,

schreibt auf, ob links, ob Mitte, rechts,

Diverses noch, ob des Geschlechts,


verspricht, dass auf der nächsten Reise,

(man denkt an Marco Polos Preise),

der andre Handschuh in Venedig,

vorausgesetzt, er sei noch ledig,


gefertigt und verfügbar wäre,

und dass dem Händler es zur Ehre

gereichte, ihn vor andern Dingen,

dem freien Mandschen mitzubringen,


ihn aufzustreifen, zu beweisen,

es lohnt sich, frei herum zu reisen,

zu handeln, sich der Freiheit freuen,

man sollte keine Kosten scheuen.


Er setzt als Mandsch sich die Prämissen.

Wer außer ihm kann alles wissen.

Der Preis, ganz grob, und in Zechinen:

Einhundert. Nichts dran zu verdienen.




Anmerkung von GastIltis:

Empfohlen von: EkkehartMittelberg, Saira, AlmaMarieSchneider, AchterZwerg, Taina, Teolein, Tula, plotzn, Didi.Costaire.
Lieblingstext: AZU20.
Einhundert (%)!

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Kommentare zu diesem Text

Taina (39)
(27.04.23, 10:17)
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 GastIltis meinte dazu am 27.04.23 um 11:01:
Achtung Tanne,
mit dem Panchen Lama begibst du dich auf ziemlich dünnes Eis. Hoffentlich erscheint deswegen nicht die personifizierte Inkarnation hier in meinem Faden, dann müsste ich das Gedicht entweder schließen oder unkommentierbar machen. Vielleicht hilft ihm auch eine PN von dir, sich nicht unnötig auszubreiten.
LG von Gil.
Taina (39) antwortete darauf am 27.04.23 um 12:22:
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 plotzn (27.04.23, 12:46)
Servus Gil,

Deine geographischen Kenntnisse erstaunen mich immer wieder. Es scheint so, als wärst Du schon zig-mal die Seidenstraße entlanggepilgert...

Den Deal besiegelte ein Handsch-
lag zwischen Händler und dem Mandsch.
Sie brauchten keine Mandarinen
zur Übergabe der Zechinen.

Liebe Grüße
Stefan

Kommentar geändert am 27.04.2023 um 14:10 Uhr

 GastIltis schrieb daraufhin am 27.04.23 um 14:23:
Verehrter Herr plotzn,

der hohe Mandarin Gast Il Tis, der gerade den Status des „aufblühenden Talentes“ erreicht hat, bedankt sich auf erhabene Weise und äußert seine ergebene Verwunderung darin, dass er vermutet, dass der Angesprochene sich wohl gleichzeitig mit den Inhalten der doppelten Bände von Schi Nai-ans „Räubern vom Liangschan“, der klassischen Prosa (?) „Der Ruf der Phönixflöte“ und dem „Kin Ping Meh“ befasst haben muss, denn sonst könnten ihm Kenntnisse über Zivilbeamte mit Privilegien nicht bekannt sein.
„Was Mensch? Was Macht?
Einmal ist's aus.
Flöten, Harfen verklungen,
Sänge stocken ungesungen -
Vorbei!“

"Wie schön im Lenz zu schlendern", meint Mandarin Gast Il Tis.
Teolein (70)
(27.04.23, 15:15)
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 GastIltis äußerte darauf am 27.04.23 um 16:38:
Danke Teo,
ich merke schon, dich kann man einwickeln. Übrigens trage ich auch Handschuhe, aber nur im Winter. Ein Freund von mir, der unter Arthrose leidet, hat vom legendären Peter Kraus die Angewohnheit übernommen, morgens seine Hände immer eine längere Zeit in warmes Wasser zu halten. Warum Peter Kraus das macht, weiß ich nicht, mein Freund tut es, um per Hand zu schreiben. Ein Segen, dass wir einen PC haben; da geht es ohne Handschuhe.
Sei herzlich gegrüßt von Gil.

 Didi.Costaire (27.04.23, 19:01)
Hallo Gil,

das klingt gut, obwohl ich eine neue, gefährliche Abhängigkeit befürchte...

Der Mandsch dort aus der Mandschurei
braucht Hände für die Handschuh: zwei.
Und wer macht ihm den Schuh dann zu?
Wahrscheinlich Dr. Fu Manchu.

Ich hoffe natürlich, dass ich mit meiner Vermutung daneben liege.

Beste Grüße,
Dirk

 GastIltis ergänzte dazu am 27.04.23 um 20:53:
Hallo Dirk,

befürchte nichts, bei jedem Schreck,
denk erstmal nicht an Chiang Kai-shek.
Und fehlt dir mal die Milch im Schrank,
zur Not hilft uns die Koumintang.

Ob wir richtig oder falsch liegen Dirk, werden die nächsten zwanzig Jahre zeigen. Sag mir dann gelegentlich Bescheid.
Danke und sei herzlich gegrüßt von Gil

 EkkehartMittelberg (28.04.23, 13:30)
Lieber Gil.
eine Reise mit dir in die Mandschurei,
macht mich von Alltagsfesseln frei                                                  und besiegt das langweilige Einerlei.

Herzliche Grüße
Ekki

 GastIltis meinte dazu am 28.04.23 um 14:52:
Danke lieber Ekki,

der neue Ticket-Freifahrschein
lädt jeden Gast zur Reise ein.
Ob Iltis, Lampe, Reineke,
der Halt ist hier gleich um die Ecke!

Liebe Grüße von Gil.

 Saira (28.04.23, 18:20)
Lieber Gil,

hier lese ich die Symbolik, dass ein Mandsch mit einem Handschuh nur ein halber Mandsch ist. Jeder sollte frei entscheiden dürfen, was ihm wichtig ist und welche rechtmäßigen Wege er in Kauf nimmt, um seinen Herzenswünschen zu folgen.

Herzliche Grüße
Sigi

 GastIltis meinte dazu am 28.04.23 um 20:57:
Hallo Sigi,

bei manchen Texten ist es schon so, dass einfach der Ernst des Lebens schwer zu finden ist. So eigentlich auch hier. Manchmal fabuliert man aus solch Verbindungen Mandschurei/Handschuh frei in Richtungen, die einem vorher gar nicht so bewusst sind. Aber egal, schön, dass du dich noch gemeldet hast!

Liebe Grüße von Gil.

 TassoTuwas (30.04.23, 15:03)
Lieber Gil,

ob in der Mandschuh oder Mongolei
Handschuhe braucht man immer zwei
bequem und schnell im Internet bestellt
prescht der Paketdienst durch die Welt
den stoppt nicht Sandsturm oder Krätze 
kennt in der Wüste Gobi alle Plätze
säße Dschingiskhan noch auf den Thron
bestellt auch der bei Amazon

Herzliche Grüße
TT

 GastIltis meinte dazu am 30.04.23 um 19:07:
Hallo lieber Tasso, im Prinzip richtig,
die Wege waren aber damals etwas anders!

Mit Handschuhn war es beim Mongolen
oftmals ein sehr vertracktes Ding!
Beim Pfeile aus dem Köcher holen
sich mancher Schütze schnell verfing.
Er brauchte immer starke Nerven
und setzte darum auf Reserven.
Die kriegte er vom Irokesen,
das ist Jeff Bezos Oheim einst gewesen!

Danke dennoch, das beruht auf einer vertraulichen Info. Herzlich Gil.
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