... kam das neue Klavier ohne Blessuren, das wäre ja noch Schöner, wenn nicht. Und, so sehr überlegte ich mir, was ich spielen würde, wenn es endlich kommt, war sogar beim Doblinger in der Doroteergasse, mir Noten kaufen, auf die Einweihung freute ich mich schon sehr. Tja, als es am Dienstag kam, war ich so müde, dass ich mich hinsetzte und "Hänschen klein" in allen Abwandlungen spielte, die mir einfielen. Nicht gerade würdig, aber lustig, es erheiterte mich. Vorallem die Improvisation macht wohl am meisten Spaß.
Aber, nicht lange, der Schlaf rief.
Seitdem konnte ich es nicht anrühren, momentan ist zuviel Stress.
Interessant aber, dass es Lieder gibt, die man sich ein Leben lang merkt, besonders eindrucksvoll ist doch der Kirchengesang, den man als kleines Kind auswendig lernen musste und rauf, auch runter singen musste, sonst gab es Strafen vom Pfarrer, die 16 "Vater- Unser" kniend betend vor dem Altar auf dem kalten Kirchenboden im Winter. Ja, die blieben und jedesmal, wenn ich mir heute denke: "Das merk' ich mir nie!" denke ich daran, was man sich alles merken kann, es gibt kein "nie".
Jetzt sind sämtliche Strafen gegen Kinder verboten, selbst in der Kirche, was gut ist, es wird sich eben nichts mehr gemerkt, den Preis nimmt man gerne in Kauf.
Schließlich hat sich der Sinn der ewig langen Zapfenrechnungen, des Endlosdividierens im Zusammenhang mit schlechtem Benehmen noch nie erschlossen, nicht wirklich. Davon ging man ab.
Aber, die wirkliche Angst war in der Kirche beheimatet, klebte auf dem Kirchenboden, zitterte und bibberte, vor den Augen des gestrengen Botschafters des Himmels. Die Lieder blieben im Kopf.