Texte und Gedichte und deren Leser (Antwort zu einem Text von M.)

Text

von  Mondscheinsonate

Nun, Gedichte werden noch gerne gelesen, sie sind kurz und sind die Quintessenz allerhöchster Kunst. Ein gutes Gedicht bringt kaum jemand zusammen, die, die es können, sind beim Glasperlenspiel dabei, Bravi. 

Hierbei sei zu sagen, dass es nicht auf die eigene künstlerische Fähigkeit ankommt, sondern bei manchen auf das Geschlecht. Manche User, ewig und drei Tage dabei, würden niemals, das sei betont, niemals, unterstrichen, das Gedicht einer Frau kommentieren, die sind ihnen zuminder. Hier, in dem Text werden sicher keine Namen genannt, der soll nicht anprangern, sondern feststellen, außerdem ist der Pranger ein Ding barbarischen Ursprungs, ergo von Unmenschen, Vollpsychophaten erfunden worden. 

Genug davon, zurück zum Ursprung, nämlich zu den Gedichten. Die allerhöchste Kunst, dennoch bilden sich auch hier Grüppchen, die sich gegenseitig ein Herzchen zuschanzen, selbst, wenn es diesmal ein wahrer Klogriffel war, der da in der Hand lag. 

Meisterinnen ihres Faches, ja, Frauen, die gibt es hier, haben es sich durch ihre böse, durchaus interessante, manchmal übergriffige Art, verscherzt, was, meiner Ansicht nach, hier wird es subjektiv, auch komplett gestört ist, diese, nämlich deren Gedichte nicht zu kommentieren oder zu liken, denn Anerkennung für ein Meisterwerk oder Talent, gebührt auch diesen, das auf jeden Fall, denn es geht in einem Schreibforum um das Schreiben, da kann mir doch die Person egal sein, gefällt's, dann ist es gut.

So ist es aber nicht, wer nicht geherzt wurde, bekommt nichts. Hier ein Punkt.


Texte, meine Güte, für manche viel zu lang, definitiv, schlussendlich ist man faul, die Zeit ist knapp, aber acht Stunden am Tag deppert fernsehen oder ins Handy sehen, das geht schon. 

Da gibt es, von denen, die dennoch lesen, die Vollpsychophaten, die auf ein Reizwort warten, um ihren Shit, damit ist nicht Dope gemeint, unter dem Text abzulassen. Vereißen den ganzen Text, palavern nur von dem Wort, reißen alles aus dem Kontext, einfach, weil sie nicht sinnerfassend lesen können, auch nie konnten, das sind aber immer nur ein oder zwei Personen. 

Dann die, die aus dem Text eine neue Idee spinnen, was auch interessant sein kann, aber nicht immer. Weiter geht es mit denen, die eine Analogie bilden. Irgendwo im Text fehlt etwas, was ihnen fehlt, da holen sie dann einen Gedanken heraus, aus ihren und fügen diesen noch ein, wo man sich manchmal dann fragt, ob das noch der eigene Text sei?

Die Feinen seien hervorgehoben und betont, die gibt es auch, die genau auf den Text eingehen, die mag man, werden aber von denen, die diese nicht mögen, attackiert, meist untergriffig. 

Dann die, die nur ihre Ideologien loswerden wollen, aus Omas Nähkästchen in der Geschichte den Dritten Weltkrieg aus ihrem Hirn spinnen, weil alles MUSS politisch sein, das ist ein Zwang, natürlich rechts oder links, je nach Kommentierer. 

Dann gibt es die Hater, da könnte man ein Meisterwerk präsentieren, sie spucken darauf, weil sie die Person nicht mögen, die es verfasst hat, es ist gleich wie bei den Gedichten. 

Weiters die, die nur kommentieren, wenn man sie geliked hat. 

Ach, die Liste ist lang.

Fazit: Es geht weder um Gedichte, noch um Geschichten, es geht nur noch um die Kommentare, ein Egokabinett. 

Also, zu dir, die du traurig warst, sichtlich: Scheiß drauf, völlig egal, es hat nichts mit deinem Talent zu tun, have fun, lehn dich zurück, nachdem du schöne Geschichten erzählt hast, die hast du in Wahrheit für dich erzählt, du hattest Freude beim Schreiben, es machte etwas mit dir und um das geht es. Vorallem, wenn es dir Erinnerungen brachte, die vielleicht plötzlich wieder da waren, längst vergessen geglaubt, wie schön ist das! 

Ja, es geht nur um dich, der Rest ist ganz egal. Und, wenn du mir eines glauben kannst, dann das dass es viele gibt, die gar nie kommentieren, aber sich an deinen Geschichten dennoch erfreuen. 


Hinweis: Der Verfasser wünscht generell keine Kommentare von Verlo.

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text


 Regina (17.12.23, 08:20)
Kaum wage ich es, diesen Text zu kommentieren, um nicht in eine dieser Kategorien der vorurteilsvollen und defizitär lesenden Kollegen einsortiert zu werden. Vieles davon ist mir bei den Kommentaren unter meinen Texten auch schon ärgerlich aufgefallen, deshalb geht mir dein Text hier runter wie Öl. Gruß in die letzte Adventswoche Gina

 Mondscheinsonate meinte dazu am 17.12.23 um 09:11:
Nun, traurig braucht keiner sein, Gina.
Muckelchen (70)
(17.12.23, 10:47)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 Mondscheinsonate antwortete darauf am 17.12.23 um 10:51:
Vielleicht hilft's.

 millefiori (17.12.23, 19:37)
Ich versuche immer nach Gefühl zu empfehlen, wenn mich etwas berührt oder ich den Gedanken dahinter gut finde usw. 
Ich ertappe mich dabei zu denen zu gehören, die lange Texte nicht so gerne lesen, das liegt daran, dass ich tagsüber in meinem Beruf viel rede und der Kopf am Abend schwirrt. Da kann ich nicht mehr so konzentriert lesen. Da brauche ich etwas "Leichtes".
Sehr interessant deine kleine Analyse. 
Ich hoffe nicht zu den "schenkst du mir - schenk ich dir" Lesern zu gehören. 

Liebe Grüße
Millefiori

 Mondscheinsonate schrieb daraufhin am 17.12.23 um 19:38:
Ausnahmen gibt es immer. :)

 Fridolin (17.12.23, 20:36)
Ein schönes Panorama der Möglichkeiten, KV zu nutzen.
Eine Einladung zum Nachdenken: Was tun wir eigentlich hier? Besser: Was tue ich eigentlich hier? Denn das KV-Wir-Gefühl ist mir in den letzten beiden Jahren abhanden gekommen. Es ist auch sehr schön zum Abklopfen, welche Sünden mir selbst unterlaufen. Eins lasse ich mir allerdings nicht nehmen: Letztlich ist alles politisch … auch das Privatisieren.
Dem Zuspruch für M schließe ich mich an.

 Redux äußerte darauf am 17.12.23 um 20:49:
Du bringst alles hervorragend zum Ausdruck,  was man insgeheim schon immer zu wissen glaubte.  Positiv eingeschätzt. Smile

 LotharAtzert (18.12.23, 09:46)
Der ursprüngliche Kommentar wurde am 18.12.2023 um 21:46 Uhr wieder zurückgezogen.
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram