Eigentlich...

Text

von  Mondscheinsonate

... ist's jetzt gut, jede weitere Diskussion wäre sinnlos, vorallem, je später der Abend, desto wirrer werden manche Antworten (machen das Tabletten oder der Alkohol?). Es war, ich gebe es zu, unglaublich toll, dass endlich aufgestanden wurde gegen die täglichen schriftlichen Bombardierungen von Rechts, aber schrieb auch, meinte es ernst, dass es erschreckend sei, was Politik mit einem macht. Man bekommt selbst schon so einen Hass, aber wirklich, ich glaube aber nicht, wegen der Politik, sondern den gebetsmühlenartigen, inhaltsleeren Worthülsen, die einem entgegengebracht werden, die die Intelligenz beleidigen, nein, das Popcorn schmeckt da fade ohne Salz.

Der Hass ist nicht gut, man lässt sich dann hinreißen zu (Opa sagte immer: "Diskutiere nicht mit Primitiven, sie ziehen dich auf dieselbe Stufe runter!" ) Äußerungen, die einem nicht einmal leid tun (wäre ja noch schöner!), aber genauso primitiv sind (nicht schön!). 

Was soll man diskutieren mit denen, die Parteiparolen wiederholen, keine Argumente bringen und ständig beleidigt sind? Was soll man diskutieren mit denen, die Hinterrucks mit Schnürstieferln in den Rücken springen? Was soll man diskutieren, mit Menschen, die sich über andere stellen und vom Fenster runterspucken, ihr stärkstes Argument ist:"Ach, die sind so und so!", nur persönlich werden. Es ist wahrlich, nach eingehender Betrachtung eine Analyse: Du bist dumm, ganz einfach, man drückt es natürlich doch noch vornehmer aus, obwohl selbst das schon sehr schwer fällt. Alles richtig, von der einen Seite her, aber die andere Seite sagt:"Obacht!" 

Nein, das diskutieren bringt nix, aber das Aufstehen, das Zeigen:"Ich, hier zählt das Ich, das bei mehreren Ichs zur Masse wird, WILL DAS NICHT und das zeige ich auch. 

Allein über Demonstrationen herziehen, zeigt das Demokratieverständnis. Wir alle, egal wo in Europa, haben Gesetze und die Versammlungsfreiheit ist ein Grundrecht mit Gesetzesvorbehalt. Ich gehe jetzt nicht auf das Juristische ein.

Doch, es ist im Art. 8 des (deutschen) Grundgesetzes verankert und in vielen anderen Grundgesetzen.


Ich sage es ehrlich, ich fand das schon während der Hochphase der Pandemie erschreckend, was da überall im Netz für Kommentare kamen. Noch erschreckender fand ich das Ausnützen der Rechten endlich einmal wieder ihre Parolen schreien zu können, das, zwischen Menschen, die ihre Geschäfte verloren haben oder einfach nur ihrem Wahn fröhnten. Auch Letzteres hat Recht auf Art.8 Grundgesetz, meine Ansicht. Es war eine reine Provokation der Rechten, der echten, radikalen Rechten, aber auch hier zählte:"Ruhig Blut." Und nun, schimpfen die Rechten auf die Linken, ist so. Aber, witzig ist der Grund schon, den die glühenden Verehrer tunlichst verschweigen, es geht nämlich gar nicht um die Partei an sich, sondern darum, dass sich AfD-Politiker, Rechtsextremisten und reiche Unternehmer im November in einem Hotel in Potsdam trafen und die Vertreibung unzähliger Menschen aus Deutschland besprachen. 

Wenn man normal im Kopf ist, alarmiert bereits das Wort "Rechtsextremisten", dafür kann man sich gar nicht genug glühend ins Zeug legen, sofern man ein anständig denkender Mensch ist.


Ich mutmaße, ich glaube, die Verteidiger haben nichts verstanden, blenden das Wort aus und wollen nur ihre Partei schützen vor den bösen Linken. Ich glaube das sogar fix, dass sie inhaltlich rein gar nichts verstanden haben. Wenn ich jemanden liebe, dann kann mir jemand zehnmal sagen:"Das ist ein Idiot!", ich weiß es, aber es dringt nicht durch und so funktioniert das auch hier. Sie wollen eben nur die "bösen Ausländer" loswerden, die ihnen persönlich noch nie etwas getan haben, sogar täglich das Klo geputzt haben, weil sie sich in den Firmen und Schulen (g'schmackig, so ein Schulklo!) zu fein waren.


Was ist der Schluss?

Beide Seiten beharren stur auf ihrer Meinung. Aber, machen wir nicht den Fehler so unmenschlich in unserer Sprache zu werden wie die Gegenseite. Sei dahingestellt, welche ich meine. Es gilt nämlich für beide. Zu sehen sind eigentlich nur vier Eingefleischte, ein Hin-und Herhüpfer und einer, der überall ist, wo Stunk herrscht. Fazit: Wir sind mehr und sollten anständiger sein. 

Im Übrigen: Wir bleiben auch mehr, denn wir haben ein ausgeprägtes Geschichtsbewusstsein, dürfen aber nicht den Fehler machen, genauso radikal zu werden, sonst sind wir um nichts besser. 


Hinweis: Der Verfasser wünscht generell keine Kommentare von Verlo.

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram