1002. Nacht

Text

von  Mondscheinsonate

Und als ich vom Kunsthistorischen zurückkam, glücklich und die Wangen rot vor Kälte und Freude, mir einen heißen Tee machte, der erste Schluck war "das kleine Glück", mich zum Lernen setzte, dachte ich danach, dass ich so viele ungelesene Bücher habe, ja, Bücher, die noch gelesen werden wollen und griff zu Joseph Roths "1002. Nacht", der Kaffeehausliterat ist der Meister seines Fachs gewesen, brauchte den Lärm und die Menschen um sich, während er schrieb, ich brauche Ruhe beim Lesen. 

Und so tauchte ich in die Geschichte vom Schah von Persien ein, der gerne mit der verheirateten Gräfin W. schlafen wollte, den Wunsch zu verwehren, das hätte einen diplomatischen Eklat gegeben, meinte man, so fiel dem Rittmeister Taittinger die Mizzi ein, eine ehemalige Geliebte, die der Gräfin ähnlich sah...

Und so tauchte ich in die K. und K . - Zeit ein, vergaß die Zeit, vergaß alles, war gefangen in einer anderen Welt. Die arme Mizzi Schinagl aus Sievering!

Der Tee war längst kalt, es wurde draußen dunkel und während ich einen glücklichen, absolut glücklichen Tag hatte, besonders im Kunsthistorischen glücklich war, waren es andere wieder nicht, was ich traurig finde. 

Ich gehe weiter lesen. 



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