Opernball

Text

von  Mondscheinsonate

Ballgeflüster!

Opernballfans aufgepasst! Scheußlich, ich kann Euch sagen, ich sehe mir das gar nicht mehr an, zweimal im Leben tat ich mir das an, Gedränge, Geschupse, Überteuerung und der heilsame Würstelstand um die Ecke, das kleine Glück danach! Minitoiletten, geht einmal mit einem pompösen Kleid da hinein, versucht es, es ist eine Katastrophe!


Wer etwas auf sich hält, der geht auf den Philharmonikerball, der ist noch edel und gediegen, da steigt dir niemand aus dem Proletenstadl auf das teure Kleid. Ja, ein Armani - Traum um ein halbes, durchschnittliches Jahresgehalt und Schmuck von einem befreundeten Juwelier um drei ganze, geborgt, bleibt da heil. 
Hört auf zu träumen, plötzlich Prinzessin wird man nicht am Opernball, erst wenn man in eine Vorstellung geht, die Feststiege in eleganter Kleidung hochsteigt und seine Loge betritt, dann der schönsten Musik lauscht, ja, da schon, aber nicht am Opernball. 

Es wird alles suggeriert, glaubt mir, nach zwei Stunden rinnt die Schminke der "feinen Damen", man ist froh, wenn man wieder draußen ist. 400 Euro (für unsereins ohne Musikbeitrag, den noch extra) "für die Fisch" wie man so schön sagt, sinnlos, Entweihung des schönsten Hauses, B-Prominenz mit A-Prominenz zeigt sich von der peinlichsten Seite, ja, im Ernst, es bleibt der Philharmonikerball, der hält sich dezent fern von so einem Haufen. 



Hinweis: Der Verfasser wünscht generell keine Kommentare von Verlo.

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text


 TassoTuwas (09.02.24, 09:40)
Wieder ein historisches Highlight.
Die live Übertragung vom Opernball 24, eine denkwürdige Melange aus Prominenz und Dekadenz.
Deutschlands Beitrag kam aus den gesellschaftlich/kulturellen Bereich in Gestallt der Herren Pocher, Glööckler und Heino.
Österreich überzeugte durch die Damenwelt jeden Alters, die mit tiefen Einblicken in die neckischen Garderoben punktete.
Sozusagen "Twelve Points Austria" und wie gewohnt "Zero Points Germany"!
TT

Ps. Danach folgte eine Dokumentation über die Wiener Unterwelt!

 AchterZwerg meinte dazu am 09.02.24 um 11:17:
*prust)

 Mondscheinsonate antwortete darauf am 09.02.24 um 11:51:
Kurz hatte zwei Logen, da ist schon alles gesagt. Was kostet eine? 14.000? Ah so.

 AchterZwerg (09.02.24, 11:16)
Proleten (im eigentlichen Sinne) gibt es ja kaum noch, um so beschwerlicher mutet es an, dass die sich einfach überall herumdrücken wollen ... :D

Nachtrag: Vor allem die aus Herne! *hüstel)

Kommentar geändert am 09.02.2024 um 11:19 Uhr

 Mondscheinsonate schrieb daraufhin am 09.02.24 um 11:49:
Prolet ist mittlerweile ein verfremdeter Begriff für primitive Menschen. Du hast Recht, das Proletariat gibt es nicht mehr. Arbeiter sind Fachkräfte, mit denen sich kaum einer messen darf von denen.
Daniel (50)
(10.02.24, 01:44)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram