1.088 WienerInnen

ist die Zahl derer, die nie erwähnt werden, spricht man über den Nazi-Terror. 1.088 ist die Zahl derer, die sich in Wien zwischen 1938 und 1945 das Leben nahmen. Die Gasrechnungen waren in der Zeit verdächtig hoch, sagte man. Während Männer sich erhängten, erschossen oder sprangen, ein prominentes Beispiel ist Egon Friedell, der vor seiner drohenden Verhaftung am 16.03.1938 in den Freitod sprang, töteten sich Frauen mit Zyancali oder Leuchtgas, auch mit Schlaftabletten. Die ständigen Demütigungen waren nicht mehr zu ertragen. So begann die erste Selbstmordwelle 1938/39, die zweite 1941/42, besonders im 2. Wiener Gemeindebezirk, wo ein Sammellager errichtet wurde. Kurz vor der Abholung, brachten sie sich um, eine Dame versuchte es auch im Lager. 

Auch die sogenannte "Mischlingskategorie", die auch den Judenstern tragen musste, ertrugen das Leid nicht, die Selbstmordrate war enorm hoch.