Der Himmel so blau,
im Herzen so mau,
ich wollte, ich könnte von dannen segeln,
und nicht in dem Loch hier auf Decken flegeln,
so klamm und kahl,
so lieblos und fahl,
insgeheim in mir drin ohne Licht.
Diese Dunkelheit fehlt mir nun nicht
mehr, und hinaus geht mein fester Schritt,
mit ein wenig Mut fass´ ich Tritt
und schreite auf unbekannten Pfaden einher,
Herrgott im Himmel, ich kenn´ mich nicht mehr,
und verbüße so den Tag in der Sonne
mit Blut im Herzen und strahlender Wonne.
Doch dann zieht sich`s zu.
Ich ängstige mich und fürchte im Nu,
ein Regen wollte mich da überfallen,
Hagel könnte vom Himmel knallen,
ein Blitz träf´ mich in meinem Lauf,
Kümmernisse, Arg und Weh nur zuhauf.
So laufe ich, was die Füße tragen
zu meinem Loch, mir schmerzt der Magen,
und verstecke mich hier wie eh und je,
vor lauter Sonnenschein tut der Kopf mir weh.
Scheint der Himmel auch noch so klar,
daheim ist`s am schönsten und das ist wahr.
© Rainer M. Scholz