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Gedichte von Georg Maria Wilke

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Es wurden 335 Gedichte gefunden. alle Textauszüge ein-/ausblenden

15.11.2011, 09:16: Messe
, Gedicht von Georg Maria Wilke zum Thema Glaube
| 166 909 4 |

Wer weidet seine Herde in kalten Mauern? - unter Pfeilern, die himmelwärts gewachsen sind und Bögen, die sich um die Seelen schließen; in Andacht starrt das Auge auf den Boden, verschlossen der Blick nach oben, der nach...
13.11.2011, 11:13: Schweigender Marmor
, Gedicht von Georg Maria Wilke
| 67 662 |

Du Schweigegesicht, der Marmor erdrückt deine Stimme, deine Lippen ertasten die Stille, die im weißen Steine ruht. Einstmals lebten deine Augen, im wortlosen Gesang – verblasst ist der Stein, der aus dem Felde drang, vergangen die...
12.11.2011, 08:41: Kalte Lieder
, Gedicht von Georg Maria Wilke zum Thema Lebensweg
| 56 776 3 +1 1 |

Ich fühle mich einsam, wenn der Windgesang an kalten Fäden hängt und durch das dürre Laub das Astgerippe schwenkt. Wie können kalte Lieder erwärmen meine Glieder, die schon gebeugt, ein schräger...
10.11.2011, 09:48: Der Silbervogel
, Gedicht von Georg Maria Wilke zum Thema Morgenstimmung
| 80 1025 3 1 |

Der Silberschnabel hackt die Wolkenfrucht, die flüchtend vor dem fahlen Glanz der Nacht, das kühle Erz sprüht lila Funken, wenn scharfe Sichel schneidet welken Mohn, ein jeder Traum, ein gestreckter Schwanenhals, der den Gesang mit...
07.11.2011, 11:43: Komm
, Gedicht von Georg Maria Wilke zum Thema Mensch (-sein, -heit)
| 70 856 1 |

Komm! wie ein Mensch geradewegs durch die geöffnete Tür, nicht wie ein leerer Raum, der Menschen wie Dinge behandelt – mit endlosen Ziffern und Zahlen an geschlossenen Türen, in kleiner Schrift verblassende Namen. Komm! und sage...
30.10.2011, 11:08: November am Meer
, Gedicht von Georg Maria Wilke zum Thema Jahreszeiten
| 69 922 1 2 |

Es schläft schon das Muschelgrün am Felsenriff, nah am Strand, die Wellen singen einsame Lieder, keine kalte, eisige Menschenhand greift zu dem Felsen nieder, es frostet das Meer und es weitet der Albatros seine Flügel, die durch...
30.10.2011, 11:06: November
, Gedicht von Georg Maria Wilke zum Thema Jahreszeiten
| 51 829 4 +1 1 |

Der Nebel fiel aus ruheloser Wolkenhand, das Grau des Novembers erstarrte, schlich schon über den kalten Wegesrand, wo das Schweigen in Einsamkeit verharrte. Fahles Glänzen spiegelte sich im losen Sand, der den letzten Sommer noch...
30.10.2011, 11:04: Die Nacht
, Gedicht von Georg Maria Wilke zum Thema Nacht
| 38 982 4 2 |

Die Nacht mit ihren Bildern schweigt in der Farbe. Der Traum ist nicht Leben, aber lebendig, er tanzt mit seinen bunten Schritten über glanzpoliertes Holz und tauscht das Lila gegen Gelb. Die Nacht, sie schweigt in ihren Bildern.
30.10.2011, 11:02: Das Echolot der Zeit
, Gedicht von Georg Maria Wilke zum Thema Zeit
| 94 1161 1 +1 2 |

Ammen halten Holzpferde am zügellosen Märchenschopf und Kindermünder murmeln letzte Psalme aus der Märchenwelt. David spielt, auf seiner Psalter: er lobt den Herrn. Murmeltrichter fallen in die Zeit, verbergen buntes Glas im...
30.10.2011, 11:00: poem
, Gedicht von Georg Maria Wilke
| 90 632 1 |

Tintenschwarz träufelt nachtblinder Schein ins Magnesiumlicht. Schwermut bleicht die Schlangenhaut, die Rinde korkt vom Liebesbaum, sie schließt die Welt, vom Horizont geblendet, in ein Eichenfass. Der Schlüssel hütet schon...
22.10.2011, 09:09: Hymne an das Meer
, Gedicht von Georg Maria Wilke zum Thema Musik
| 83 1066 4 1 |

Es teilt sich in den wellenlosen Tiefen das Meer – Tritonen riefen ein Heer von Delphinen, die in liebenswürdigem Gesang dem Echo der Elemente dienen, ein Leben lang – ein Leben lang. An die Oberfläche drängte schon dieser...
21.10.2011, 12:22: Bitten an Galka - Erinnerung an Alexej Jawlensky
, Gedicht von Georg Maria Wilke
| 96 1221 2 3 |

Ich habe dich in mein Herz gesetzt, ein Nest aus warmen Blüten, das samtne Schwarz der Flügel, wie soll ich es behüten? Der Flügelschlag greift nach Amerika, das blaue Band, das uns verband, es gebe mir des Brotes Licht auf...
21.10.2011, 10:19: Diese Worte
, Gedicht von Georg Maria Wilke
| 97 645 1 +1 |

Tief sind die Worte mir ins Fleisch gegraben und ohne Atem fleht ein ferner Gruß; die Sinne, die sich am Glücke laben sprengen wie Gischt davon, mit eisernem Verdruss. Der Sprache Anfang liegt im Seelennest vergraben, das schon bevor...
19.10.2011, 08:53: Die trauernde Isis
, Gedicht von Georg Maria Wilke zum Thema Geheimnis
| 41 1025 4 3 |

Tränende Barke, der Wechsel von Dunkelheit ins Licht wird perlender Tau; lange suchte Isis den Osiris, an weltfernen Ufern, zerstückelt fand sie ihn – neunundzwanzig Phasen bis Isis ihre Trauer ablegte, neunundzwanzig Stadien bis der...
19.10.2011, 08:36: Lebendiges Wasser
, Gedicht von Georg Maria Wilke zum Thema Elemente, Kurztext des Tages am 09.01.20
| 48 1070 2 |

Wie es strömt – wie es klingt, das Wasser aus dem Brunnenmund, wie es die Lieder singt, die längst vergessen aus dem klaren, kühlen Grund. Wie es springt – wie es lacht, das Wasser, das die Lippen netzt, wie es das Leben...
18.10.2011, 11:28: "Butterfly Blues"
, Gedicht von Georg Maria Wilke zum Thema Hoffnung/Hoffnungslosigkeit
| 72 913 3 3 |

Die Sterne sterben tags am Himmel, das morgendliche Meer wird mir zum Grab, graue Wellen spülen mich ans Land. Die Heimat lebt noch in meinem Herzen, wie ein unfertiger Vogel, doch der blaue Schmetterling verliert sein Blau im Traum, die...
14.10.2011, 08:38: Mein Bruder - eine autobiographische Notiz
, Gedicht von Georg Maria Wilke
| 50 5093 4 |

Der Tod kroch in deine Zelle, es war Amsterdam; er war lautlos, wie ein Geschwür breitete er sich aus. Du hattest noch Sehnsucht in dir, trotz der Sucht, die dich ausspie und deiner spottete. Ich sah noch den letzten Rest deines jungen...
14.10.2011, 08:36: Mein Vater - eine autobiographische Notiz
, Gedicht von Georg Maria Wilke
| 42 5246 1 |

Dein Tod war straßentauglich, nicht bühnenreif, du wurdest in den Tod gefahren – ich werde nicht erfahren, was deine letzten Worte waren, oder die Gedanken ahnen. Nur das Blaulicht hellte den Straßenrand, keine PAR 64, die den...
13.10.2011, 10:00: Gewalt(ige) Lieder
, Gedicht von Georg Maria Wilke zum Thema Religion
| 46 1008 8 |

Aus göttlich´ Liedern klingt der Waffenhall, das schneidende Erz erklingt im Kirchensaal und flehend reckt die Hand sich nach dem Himmel; es klirrt der Stahl im Pfaffenrock, in innbrünstig heißen Liedern, der Himmel tut sich...
12.10.2011, 10:04: Götter und Mensch
, Gedicht von Georg Maria Wilke zum Thema Mensch (-sein, -heit)
| 82 835 |

Und von der Stirn, der blassen, hob sich Ahnung, in die morgendlichen Bilder schob sich Gier, die keine Grenzen kannte und mit der Lust zu bleiben, freier als der erste Tag. Einem Menschen eigen ist der Wunsch nach tausend Dingen, ohne Rast und...
10.10.2011, 11:20: Worte III
, Gedicht von Georg Maria Wilke zum Thema Worte
| 52 985 1 1 |

Ich bin in meinen Worten gestorben, heimatlos – ohne Sprache, fremd geblieben zieh ich wieder aus; das Sprachhaus ist mir kalt geblieben, vertrieben hat mich seine ewige Nacht, die Ohnmacht, die ich spüre, setzte bettelnde Wesen vor meine...
10.10.2011, 11:18: Worte II
, Gedicht von Georg Maria Wilke zum Thema Worte
| 59 733 |

Ich maß die Entfernung zu Gott mit meinen Worten aus, aus der Stille brachen sie als Gebet heraus, herausgefleht in befremdlichen Stunden, Stunden, die sich öffneten wie versteckte Wunden, Wunden, die das Gebet bedeckten, bedeckten...
10.10.2011, 11:16: Worte I
, Gedicht von Georg Maria Wilke zum Thema Worte
| 45 7070 2 |

Ich wache zwischen Worten auf und wenn ich sie erkenne, sie bei ihrem Namen nenne, zerbricht das Wortespielehaus. Ich warte zwischen den Zeilen, die die Sätze prägen, erlausche still ihr Zwischenleben und stimme stumm den Zeilen zu, wie...
10.10.2011, 11:14: Es ist das Wort
, Gedicht von Georg Maria Wilke zum Thema Worte
| 104 880 1 +1 |

Es ist der Atem den ich spüre und nicht erklären kann, die Liebe, die ich fühle, die ich nicht fassen kann. Es ist der Traum im Traum als Leben, als Lebensbaum, der noch voller unberührter Äpfel; es ist Erkenntnis, noch...
08.10.2011, 07:46: Verlorener Glaube
, Gedicht von Georg Maria Wilke zum Thema Glaube
| 106 758 1 |

Ich häute meine Seele – nicht Hiobs Haut ist es, die Schmerz bereitet, von quälender Prüfung tief geplagt, als Unterpfand zwischen Gott und Teufel: was habe ich in diesem Spiel verloren? das göttliche Welt und...
08.10.2011, 07:40: Herbstmelodie
, Gedicht von Georg Maria Wilke
| 42 1188 3 3 |

Fern tönt der Dächer lautes Rauschen, blasser Silbertrommelton erwacht, Rinnsalraunen – Weingeräusch im Zinn, das Rauschen zieht im Rausch dahin, durch graue Klagen stirbt die Nacht, der Wind zerrt Blätter durch braunen Ton,...
08.10.2011, 07:35: Frucht und Keim
, Gedicht von Georg Maria Wilke zum Thema Glaube
| 47 961 1 2 |

Die Sommersonnenfrucht ist ausgereift, geerntet ist das Jahr der vollen Seele, behutsam lege ich den neuen Keim auf diese alte Wunde Winterzeit. Das Sonnenlicht berührt die Erde kaum und Außenwelt wird Innenwelt - erstarrt. Ich...
08.10.2011, 07:33: Stilles Warten
, Gedicht von Georg Maria Wilke zum Thema Warten
| 67 7000 1 +1 1 |

Der Himmel ist leer – das Göttliche ist in den Süden gezogen, den Schwalben gleich, Zeichen hinterlassend, alte Zeichen. Die Früchte der Erde lagern in den Scheunen, den Kellern, in den Herzen. Wenn die Schwalben erneut ihren Weg...
05.10.2011, 08:31: Eine neue Liebe erwacht
, Gedicht von Georg Maria Wilke zum Thema Liebe, lieben
| 51 864 1 1 |

Es welkte die kaum geborene Liebe an den Abenden dahin, unerfüllt starb mein Herz hinter den Rosenhecken, es erloschen die Abende, in den Gärten wurde es Nacht. Auf feinen Silberfäden ist eine neue Liebe erwacht – ein Schweigen...
04.10.2011, 09:20: Alles Erinnerung ..... ein Text für Auge und Ohr
, Gedicht von Georg Maria Wilke
| 82 852 5 +1 2 |

Ein Dach. Ein Schornstein. Rauch steigt auf. Braunes Laub. Schweigende Steine. Grabsteine, ferne Gräber. Die Allee wird schmal – am Ende. Hecken mit Hagebutten. Die Farbe: Orangerot. Ein grauer Fluss. Sanfte Gebete auf dem schmalen Weg....
02.10.2011, 10:14: Nacht bricht an
, Gedicht von Georg Maria Wilke zum Thema Nacht
| 79 7333 4 |

Hinter dem Fenster - die Nacht, eine Geige singt müde von des Tages Last, als sterbe der Himmel - diese Nacht; kein Wächter, der die Stunden zählt, nur eine Laterne, ein Erdenstern, der geht, ein Stern, der durch die Straßen...
30.09.2011, 08:18: Flüchtiges Spiel
, Gedicht von Georg Maria Wilke zum Thema Schönheit/ Schönes
| 70 686 1 |

Die Schönheit treibt ihr flüchtiges Spiel, nichts bleibt von Bestand, was einst das Auge fand. Ein Schwärmen, ein Lachen - ihr Ziel, nur kurze Zeit bleibt, was von dannen eilt, gleich sandigem Wellenspiel. Wie mächtige...
27.09.2011, 09:19: Stein und Kreuzgang
, Gedicht von Georg Maria Wilke zum Thema Glaube
| 125 12453 1 2 |

Nicht jeder Stein ist rund, gewölbt, wie das Gehirn, er trägt Erinnerungen aber, in fester Form, wie einen Seufzer, in dem die Träume schlafen, mit Bögen eines Marmorarchitravs, in dem die Stunden wie helle Glocken klingen....
26.09.2011, 10:32: Alte Sagen
, Gedicht von Georg Maria Wilke
| 57 963 6 3 |

Am Himmel lehnt sich dunkle Baumgestalt, ein Wächter schloss die Sterne ein, die nachts die Götter tragen; der Traum berührt die Seele kaum, er öffnet still vergangne Zeit mit wiederholten Fragen, die außerhalb von Zeit...
24.09.2011, 11:16: Auch ein Herbst-Gedicht .....
, Gedicht von Georg Maria Wilke
| 195 1190 7 +1 3 |

Herbst ist sich selbst, ist kein Kastanienbaum, nicht welkes, braunes Blatt im reifen Wein der Trauben – Herbst ist eine Spur, nach woanders sein als Seiendes – Herbst ist, weil Sommer war und noch nicht Winter. Im Herbst sind die Träume...
21.09.2011, 16:38: Spiel den Blues - sing den Blues
, Gedicht von Georg Maria Wilke
| 135 744 3 3 |

Komm! Spiel den Blues – sing den Blues – dein Herz trägt die Schwere des Zuckerrohrs, singe aus der feuchten, schwarzen Erde, die zwölf Takte, die der Himmel dir gab, damit die Erde deine Seele nicht vergisst – singe von den...
19.09.2011, 23:06: Ich find deinen Namen abstoßend
, Gedicht von Georg Maria Wilke zum Thema Achtung/Missachtung
| 163 771 2 |

Als Kind geboren – ein Menschenkind - nicht namenlos, bin ich seit jener Zeit, da ich getauft mit Wasser, das Kreuz auf meine Stirn gelegt, nicht genagelt, denn ein jeder Name adelt, oder ist er nur Schall und Rauch, so dass ich ihn nicht...
19.09.2011, 14:37: Stilles Verlangen
, Gedicht von Georg Maria Wilke zum Thema Verlangen
| 62 1075 7 +2 2 |

Nie habe ich vom Salz auf deinen Wangen gekostet, nie ward mir der Lippen Wärme auf meiner Haut vergönnt und doch hab ich jede Stunde - jede Sekunde - danach verlangt. Nie sah ich das Licht in deinen Augen fröhlich tanzen, nie ward...
18.09.2011, 14:13: Sommerträume
, Gedicht von Georg Maria Wilke zum Thema Abschied, geändert am 19.09.
| 36 1082 3 +1 3 |

Grauer Regen, nebeltrister Wind: Nordost – die Kälte schleicht durch Häuserschluchten, enge, tiefe Räume liegen einsam in der Stadt, blattlos sind die Bäume, kaltes Wintergrab öffnet seine Stille, Nebel fällt...
18.09.2011, 14:09: Ahorn im Herbst
, Gedicht von Georg Maria Wilke zum Thema Natur
| 31 12923 4 3 |

Glühende Krone – deine Scharlachglut streckt sich ins fahle Licht zündet geborgten Glanz des Sommers für herbstliche Zeit gefangener Sommer von unsichtbarer Hand der Blätterdom befreit rotgolden ausgebrannt ist alles was bleibt
14.09.2011, 13:24: Gaukelei?
, Gedicht von Georg Maria Wilke
| 64 681 1 |

In Düsternis getrieben, treibt Quarzsand helles Spiel, am Wolkenrand verblieben streift Lichtklang kaltes Ziel. Der Taumel gaukelt ohne Worte zwischen Tag und Nacht, die Mondsichel, sie schaukelt, eine Fanfare metallisch lacht. Vom...
06.09.2011, 10:24: Wortmetastasen
, Gedicht von Georg Maria Wilke zum Thema Worte
| 56 890 1 1 |

Es streuen sich Wortmetastasen von Blatt zu Blatt, höhlen meinen Worteleib, von Blatt zu Blatt, setzen Schlussakkord ins Wortegrab. Fieberschübe brennen schwarze Flecken an die Ränder, an die Ecken, malen arabeske Muster, die...
03.09.2011, 14:54: Die Worte meiner Gebete
, Gedicht von Georg Maria Wilke zum Thema Verlust
| 62 969 3 1 |

sind verstorben, sie sind tot, ja tot, nicht verstummt, und die Nacht wächst in mein Kissen und der Tag versinkt darin. Ich lausche unter Säulen, in der Apsis, deinem Gebet, es lodert wie das Korn, das der Bauer ausgesät, die...
31.08.2011, 13:45: Das Schweigen der Welt oder das Gedicht
, Gedicht von Georg Maria Wilke zum Thema Gedichte/Lyrik
| 52 984 2 |

Das Gedicht ist ein schweigendes Blatt, das hörbar wird. Das Gedicht ist eine träumende Gestalt, die aus dem Formlosen wächst. Das Gedicht ist eine seelische Geburt, die aus dem Nichtseienden das Seiende schöpft. Das Gedicht...
29.08.2011, 10:41: Insel der Nacht
, Gedicht von Georg Maria Wilke zum Thema Worte
| 42 1117 2 3 |

Weit in den Tag erstreckt sich die Insel der Nacht. Weit an das Ufer schlagen die Traumwellen, noch hörbar – weit entfernt ist meine Seele, wenn sie zwischen Tag und Nacht den Wellen lauscht. Ich höre keine Stimmen, keine Worte sind...
29.08.2011, 10:39: Poesie - album
, Gedicht von Georg Maria Wilke zum Thema Worte
| 59 1567 1 +1 1 |

Die Gnade deiner Worte waren vor aller Ewigkeit, sie währten im Gestern der Welt, erlebt im Heute der Sinne, sie werden morgen sein – in den Herzen, die lauschende Muscheln geworden, in den Herzen der Liebenden, die immer im Ewig leben,...
27.08.2011, 10:27: Nostalgie
, Gedicht von Georg Maria Wilke zum Thema Gefangen
| 90 792 1 |

Der Schmerz in der Seele bricht das Eisen nicht, an das ich seit Jahren gekettet, nur wer den anderen errettet aus dunkler Nacht in hellen Tag, bringt Licht. Die Ehrfurcht vorm Leben kann keiner dir geben, sie hütet das Kommen und Gehen, was...
27.08.2011, 10:16: Klartext
, Gedicht von Georg Maria Wilke zum Thema Illusion
| 48 793 2 |

Die oft besungene Mondscheinnacht, an der die Liebe zart erwacht, ist pure Reflexion des Sonnenlichts auf kaltem, sprödem Stein – sonst nichts. Der Stern der Nacht, ein leuchtend Diadem, noch mit dem bloßen Auge anzusehen, ist eine...
26.08.2011, 14:44: Der Tanz
, Gedicht von Georg Maria Wilke zum Thema Begehren
| 104 715 1 1 |

Geheimnisvoll deine Augen, schwarze Opale, alabasterfarben die Sandale, keine tanzt wie du auf dem Sand, nahe dem Ufer, am Strand, deine Schritte, lautlos und flink, du bist ganz Tanz. Wo soll ich dich finden? Wo? Unter den ausgestreuten Lichtern...
24.08.2011, 00:08: Worte an den Mond
, Gedicht von Georg Maria Wilke
| 93 747 1 1 |

Bleiche Sichel, Silbermesser, schneide Gold aus Astras Leib, streue Ähren, schleudre Spelzen auf den ewig fließend Fluss Eridanus – und die Jungfrau bindet Garben bevor die Nacht sich beugen muss, lausche Eos feiner Stimme, die den...

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