Liebe

Skizze zum Thema Schmerz

von  ZornDerFinsternis

Liebe ist eine gottverdammte, kleine, dreckige Lüge - eine Gewerbliche.
Kalt - eiskalt.
Verlogen.
Liebe ist der Strick, der sich eng um meine Kehle schnürt.
Der Abgrund, in den man nach Jahren fällt. Der Irrgarten der Verzweiflung, in dem man sich ganz verliert.
Nichts schönes - nichts liebevolles.
Niveaulos - animalisch.
Freudlos - glücklos.
Man könnte sich genauso gut 'ne Knarre an den Kopf halten, die geladen ist und abdrücken, in der Hoffnung vielleicht doch nicht zu sterben. Lächerlich, mehr kann man zu diesem Thema nicht sagen.
"Lass mich in deinem schwarzen Trauerkleid verhüllt dem Tode folgen..."

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Kommentare zu diesem Text

yodafan (47)
(14.06.09)
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 Dieter Wal (16.07.09)
"Mein Hass: ein wilder Reiter,/in seiner Hand ein Strick,/doch statt dem Feind erwürgt er/im Wahn sein eignes Glück." Itzik Manger Ü.: Rose Ausländer

Vielleicht helfen Jürg Willi: "Was hält Paare zusammen?", Rowohlt und Ludwig Marcuses: "Philosophie des Glücks". Wünsche viel Glück beim Lesen und auf deinem lichtumflossenen Weg.

Wackelig kommt mir vor: "Nichts schönes - nichts liebevolles.
Niveaulos - animalisch.
Freudlos - glücklos." Das dürfte den meisten Lesern nicht unmittelbar einleuchten. Besonders wenn sie gerade glücklich lieben. Ich überlege, ob man die verallgemeinernde Passage nicht streichen könnte.

"Lächerlich, mehr kann man zu diesem Thema nicht sagen.
"Lass mich in deinem schwarzen Trauerkleid verhüllt dem Tode folgen..."" Der Satz mit der Pistole ist stark. Aber noch kein Schlusssatz. Die beiden jetzigen haben den Nachteil, dass der erste zwar eine gute wörtliche Rede wäre, aber nicht zu dem metaphorischeren Stil des ganzen Textes passt. Statt des selbstmitleidig wirkenden Schluss-Zitats, das mir nicht bekannt ist, wäre ein listiger Schluss denkbar.

"Liebe ist eine gottverdammte, kleine, dreckige Lüge - eine Gewerbliche." Das nachgereichte "eine Gewerbliche." arbeitet mit dem Holzhammer, denn es handelt sich um die nahezu feste Redewendung " eine gottverdammte, kleine, dreckige Hure". Hier würde ich der geprägten Sprache trauen. Das muss nicht erklärt werden.

Sehr gut finde ich: "Der Abgrund, in den man nach Jahren fällt. Der Irrgarten der Verzweiflung, in dem man sich ganz verliert." Hat etwas der großartigen Bilder von Christian Hofmann von Hofmannswaldaus: Die Welt. In der Tat. Man fällt tief und völlig unerwartet. Ungewiss, wie lange man den Weg aus dem Labyrinth findet.
(Kommentar korrigiert am 16.07.2009)
(Kommentar korrigiert am 16.07.2009)
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