Karma is a bitch. [Oder: Solange du liebst, stirbst du. Immer. Ein bisschen. Mehr..]

Skizze zum Thema Alles und Nichts...

von  ZornDerFinsternis

Ich wünschte, es würde aufhören. Einfach so. Alles. Beginnend mit diesem entfremdeten Gefühl. Atmen. Leben. Sterben...

Leere vergiftet den Wirt. Befällt jedes mikroskopisch kleine Areal. Ist eine Seuche. Hinterlässt nichts. Ätzt alles weg. Narben. Hoffnungen. Erinnerungsfragmente.

Wenn ich atme, fühlt es sich an, als würde man lauter Scherben in sich aufsaugen. Als würde die Zeit einen von innen heraus langsam sezieren. Nichtmal aus Boshaftigkeit. Eher...als letzte Rettung. Als Abspaltung. Metamorphose.. oder so.
Egal...

Über-leben...
Deine Worte sind leer. Gekoppelt an meine vor sich hinsiechende Hoffnung. Es ist..als wäre nichts
über-geblieben.
Kein Lachen. Kein Lieben.
Nur leben. Die sinnloseste Art des Sterbens. Einsam. In sich selbst begraben. Der Hoffnung, der Welt... allem mehr als nah. Und doch Umlaufbahnen aus Hass und Angst entfernt. Wie ein Satelit. Ausgesendet. Schmerzlich -innovativ. Verirrt.

Momente oder Jahre. Wen juckt das noch?
Es fühlt sich alles gleichermaßen taub und niedermetzelnd an. Als wär ich ein scheiß Multiplayer-Game. Keins von den angesagten. Eins, dessen Universen keine Spielminute wert sind.
"Also, fick dich...", sage ich mir selbst. Kipp' den Whisky rein. Wunddesinfektion. Von innen...versteht sich. "Ach..."
Und weißt du, was das Beschissene ist?
Ich liebe dich. So wirklich. Richtig. Mit ganzem Herzen. Aber ich kann reden, schreiben, machen, tun... es zieht an dir vorüber.
"..fick dich.." , ob ich dich oder mich meine..bedeutet nichts.
Offline. Afk.
Mein Herz hat nichts zu sagen, was dich überzeugen würde zu bleiben. Hat seine Sprache...geändert. Seine Umlaufbahn...unverändert. Am Anfang und am Ende... jeden Tag.. da stehst du.
Kann dein Lächeln nicht aus meinen Augen kratzen.
...
Ich liebe dich.

Und wenn ich hier so sitze... versoffen und erbärmlich. Und mich frage, ob ich es bin. Oder du. Diese Stadt? ...was mir letzten Endes seit Jahren den Verstand und die Hoffnung raubt..
Scheiss drauf. Es wird nicht aufhören. Es ist ein Virus, der ganz tief wurzelt. Solange wuchert, bis mir endlich die Luft wegbleibt.

Das Postfach bleibt leer. Wie deine Worte. Die du nicht mehr an mich verlierst. Nicht mehr wohlwollend über der Steppe meines Seins ausschüttest und mit deinem Lächeln düngst.
Ich steh in Flammen. Oder unter Strom?
Egal... Zur Sicherheit nen Whisky oben drauf und Ethanol.
Siehst du, was Leben mit einem macht?
Nein?

...egal.


Ich habe aufgehört nach neuen Strategien zu suchen. Sicher ist nur, dass man seine Einsamkeit nicht architektonisch aufwerten kann. Ich meine.. wenn ich in den zerbombten Herzkrater ne verkackte Whiskybar klatschen würde... und meine Lungenbläschen lauter Nutten wären... ach.. jo. Lassen wir das.

Es ist sinnlos. Beängstigend. Fremder, als jemals zu vor.
Der Schmerz nimmt unbekannte Dimensionen an. Ebbt nicht ab. Lässt sich nicht in Alk und Tabletten tot kriegen. Es ist, als würde er mit jedem Schluck wachsen. In schallendem Gelächter.
Ich zerbreche. An mir. Diesem Da-sein. Ohne eine Spur zu hinterlassen... die dich vielleicht eines fernen Tages zu mir führen könnte.

Ich bin ein verkacktes Paralleluniversum. Spalte mich unter abnormen Schmerzen von mir selbst. Reiße aus den Narben neue, rot schimmernde SchmerzMahnmale. Nicht aus Verzweiflung. Eher aus Sorge... es würde niemals mit mir zu Ende gehen.
Vielleicht auch als Versprechen. Wer weiß...

Dieser innere Sterbeprozess. Er zieht sich mein halbes Leben. Eigentlich länger. Aber... genau: Es ist egal.
Weil dein Lächeln sich nicht mehr zu mir durchschlagen will. Es könnte. Aber du willst nicht. Willst mich nicht. Retten...
Sehen..
Lieben.
Ficken.

Wer auch immer sagte, dass die Zeit sich irgendwann deiner annimmt und es aufhört wehzutun. Der hat nie geliebt. Nie verstanden, was es bedeutet zu kämpfen, obgleich man nichts mehr hat, um dessen Verlust oder Gewinn man besorgt sein könnte.

Und ja... ich seh' dich. Vor mir. Du lächelst und hältst meine Hand. Als hättest du niemals aufgehört etwas für mich zu empfinden. Als wäre ich nie die Tochter von Bedeutungslosigkeit und Whisky gewesen.

"Blaaaa bla...
Geh flennen... du dummer Sidekick. Trink deinen Whisky. Setz die Segel.
Und denk dran, das Schicksal ist ne Nutte.
Eine, die du nie gut genug bezahlen kannst."

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