Gratgänger

Prosagedicht zum Thema Verlust

von  Alazán

Wer reitet so spät zum Rauchen an die frische Luft? Den schmalen Grat entlang wanderte ich und stelle mir schon keinen Wecker mehr: Ich lege mir eine Uhr ans Ohr. Umgeben von Gletschern und Grenzen war ich selten zu weit gegangen. Selten kam ich zu kurz. Bin ich mal zu weit gegangen, über meine Grenzen, fragten sie gleich "wem gehört dein Herz?" Dann hieß es "Immer dem, der fragt."
Vom Gratwanderer zum Grenzgänger stehe ich mir manchmal selbst im Weg, das heißt Stillstand: Nur das Herz um einen Grat verschoben. Dann gehe ich mir aus dem Weg: manchmal zu weit, selten zu kurz.

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Kommentare zu diesem Text


 AZU20 (29.12.10)
Inmteressante Perspektiven. LG
faraway (29)
(30.12.10)
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